Forenthema: Beginn 21.1.

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Feli-Ci-Tas am 22.01.2008 um 15:10 Uhr ]

Hi! Ich möchte mich auch mit einreihen!
Kurz zu mir: ich bin 27 und leide seit meiner Kindheit unter starkem Übergewicht, würd mich selbst als adipositös bezeichnen, meiner ganzen Familie geht es so.
Ich habe ebenfalls gestern angefangen, am Nachmittag.
Vor ca. 11 Jahren habe ich zum ersten Mal gefastet, damals hatte eine Arbeitskollegin den Pu-Erh-Tee entdeckt und mich dazu überredet, von Coke Light darauf umzusteigen, ohne zu fasten. Doch dann hab ich gemerkt, dass mir das nicht reicht und ich hab außer einem Kakao abends nichts weiter zu mir genommen. Irgendwann hab ich den Kakao auch weggelassen und - sage und schreibe 2 Monate nichts Festes zu mir genommen. Es ging mir super und ich hatte ca. 20 Kilo abgenommen. Da werden jetzt sicher Einige von euch aufschreien, aber es ging mir wirklich gut! Kein Hunger, kein Appetit, keine Schlappheit - nix. Irgendwann war ich sehr zufrieden mit meinem erreichten Gewichtsverlust und der Verstand setzte ein, ich musste mich wirklich zwingen, etwas zu essen (1. Tag: ein Joghurt, 2. Tag: ein halbes Vollkornbrötchen und einen halben Apfel, 3. Tag: ein ganzes Vollkornbrötchen und ein Joghurt, usw.).

3 Jahre konnte ich mein Gewicht halten, dann hatte ich Stress, hab angefangen zu rauchen, mein Daddy starb, ich hatte keinen Erfolg mehr, mein Freund hat sich von mir getrennt. Und nun bringe ich es bei einer Größe von 1,80m auf satte 120 Kilo!!!

Alle um mich herum mögen mich, so wie ich bin, ich bekomme auch Komplimente aber ich fühle mich keineswegs attraktiv und glücklich.
Zwischenzeitlich habe ich noch 3x versucht, zu fasten. Beim ersten Mal hat das Abführen gut geklappt aber am 2. Abend musste ich in die Notaufnahme, weil ich plötzlich während des Schlafens keine Luft mehr bekam - ich hatte Magensäure in der Luftröhre...
Beim zweiten Mal war alles okay aber nach dem 3. Tag hab ich es nicht mehr ausgehalten nichts zu essen und ich wollte es mit einer Ernährungsumstellung probieren, naja, wer versucht das nicht... Hat natürlich nicht funktioniert.
Beim 3. Mal habe ich nachts derartig heftige Wadenkrämpfe bekommen, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe und habe abgebrochen.

Nun, nach 2 Jahren will ich es erneut versuchen, der Erfolg von damals geht mir nicht aus dem Kopf!
Ich habe mit einer Pille Dulcolax über Nacht abgeführt, allerdings hatte ich mächtig Probleme. Nach ca. 10 Stunden ging es los, mir wurde heiß und kalt gleichzeitig, dazu kam eine schwindelerregende Übelkeit, ich dachte, ich sterbe. Dafür hatte ich keine Magenkrämpfe, wie sonst. Aber nachdem der Rest aus meinem Darm raus war, hab ich mich hingelegt und nach dem Aufstehen ging es mir wieder gut.
Nun ja.

Meinen Magen fülle ich wie folgt:
1 Liter Pu-Erh-Tee (manchmal auch 2)
1 Liter Früchte-Kräuter-Tee
2-3 Liter Pfeffi-Tee
2 Liter Wasser
Und wenn mir danach sein sollte: eine Tasse klare Brühe

Ihr braucht euch nicht wundern über die Menge der Flüssigkeit, ich trinke von jeher viel und es fällt mir nicht schwer, einen Liter innerhalb von 5 Minuten zu leeren. Trotzdem muss ich natürlich aufpassen, zu viel ist bekanntlich auch nicht gut.

Momentan ist noch alles gut, ich fühl mich wohl und habe weder Hunger, noch Appetit, nur das Ritual des Essens fehlt mir. Mein größtes Problem ist, dass ich eben rauche und trotzdem es mir nun jetzt wahrlich nicht schmeckt, scheine ich das Essen mit Zigaretten zu ersetzen. Ich hoffe, dass mein Körper nicht schlimm darauf reagiert, mal sehen.

Oki! Dann freu ich mich, von euch und euren Erlebnissen zu hören und hoffe, dass wir alle unser Ziel erreichen und uns durch das Online-Erzählen ein bißchen Hilfe und Unterstützung geben können.

Liebe Grüße,
Feli


PS: Hab noch was vergessen: wegen meiner schlechten Erfahrungen mit den Krämpfen nehme ich nebenbei früh eine Multivitamin-Tablette und abends vor dem Schlafengehen eine Magnesium und eine Calcium-Brausetablette. Auf Säfte, Milch, Honig und schwarzen Tee verzichte ich völlig, wegen der Magensäure.

Hallo Feli,

herzlich Willkommen!
Willst Du denn wieder solch einen Fasten-Marathon machen und mit dem Fasten abnehmen? Oder willst Du das Fasten als Einstieg für eine Ernährungsumstellung nutzen?
Das Rauchen ist natürlich für den Sinn des Fastens kontraproduktiv, klar. Und wenn Du lange fastest, wird es vermutlich um so gefährlicher.
Allerdings kenne ich das Problem, ich hab auch so meine Probleme mit dem Nichtrauchen beim Fasten.

Hi Schneeflöckchen!

Ja, ich möchte es gern probieren. Warum auch nicht? Sind die ersten 14 Tage rum, steigert sich das Selbstbewußtsein ins Unermeßliche und man glaubt an sich und das große Ziel. Aber diese 2 Wochen muss man halt erstmal schaffen. Und solange es mir gut geht, mache ich auch weiter.

Das mit dem Rauchen ist so eine echt blöde Sache...
Ich hoffe aber insgeheim, dass ich es in ein paar Tagen so ekelhaft finde, dass sich mein Konsum automatisch reduziert. Ich werde euch darüber berichten, insofern ich durchhalte.

Aber ganz ehrlich: ich faste, weil es für mich nach all den Diäten und Fehlversuchen die einzige Möglichkeit ist, von meinem Kampfgewicht runterzukommen. Die Entschlackung steht definitiv nur an zweiter Stelle. Das mag für manche verwerflich klingen, aber es ist mein persönlicher Rettungsanker. Da will und werde ich mir nichts vormachen.

Wie sieht es denn bei dir aus?
Wieviele Ziggis sind es denn bei dir pro Tag?
Hast du schon reduziert, jetzt, wo du fastest?

Reduziert hab ich, aufhören schaff ich nicht ganz, weil es mir am Willen fehlt. Sobald ich allerdings merke, dass es mir nicht bekommt, ist Schluss mit Rauchen.
Aber bei so langem Fasten halte ich das schon für ziemlich gefährlich. Bist Du denn gesund und einigermaßen fit? Solch eine lange Zeit Fasten würde ich wohl nur mit ärztlicher Unterstützung wagen.

Joa, das würde ich ansich trotz meines extremen Übergewichtes doch behaupten. Ich hab eine stark ausgeprägte Muskulatur, ganz gute Ausdauer und weiß wegen eines Krankenhausaufenthaltes vor einem halben Jahr, dass meine Blut- und Urinwerte auch völlig i.O. sind.
Wie gesagt, ich probier es so lange wie es mir gut geht und ich keine Beeinträchtigungen spüre.
Zu einem Arzt würde ich ansonsten schon gehen, aber nicht jetzt am Anfang. Erst will ich ein bißchen durchhalten...

Denkst du an ärztliche Betreuung?
Und wenn ja, warum?

Wenn ich länger fasten wöllte, ja. Dann würde ich sichergehen wollen, dass meine Blutwerte alle okay sind und sich keine Mängel einstellen. Wäre mir sonst zu gefährlich.

Hi Ihr 3,
heute ist mein erster Tag. Zuerst dachte ich - meinem Seelchen gings letzte Nacht nicht so gut -: na toll, super Start. Doch jetzt: es ist so frühlingshaft draußen und für den Vollmond und die Kälte konnte ich mich auch begeistern. Also, let's do it! Ich freu mich auf die Enthaltsamkeit und hoffe, ein bisschen meine Mitte zu finden. Doch keine Panik. Körperliche Ziele hab ich natürlich auch. 4 Kilo wären schön, wenns nur 3 sind, auch nicht schlimm. Leider muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich ebenfalls rauche und das konnte ich bisher nie ganz sein lassen. Doch wie das Schicksal so spielt komm ich heute ins Büro und mein Chef eröffnet mir, dass im Unternehmen ab sofort absolutes Rauchverbot herrsche. Tragisch einerseits, doch andererseits auch eine Krücke von außen. Übrigens beschreibt Dahlke das Thema Rauchen auch sehr gut in seinem Buch. Er regt an, weiter zu rauchen, da es schwierig ist, zwei orale Bedürfnisse zeitgleich sein zu lassen. Allerdings natürlich sehr sehr eingeschränkt und in vollem Bewusstsein. Welcher Raucher raucht schon in vollem Bewusstsein? Wünsch Euch einen schönen, warmen und bereichernden Fastentag, Christine

So sehe ich das auch - der totale Verzicht auf alle "Genüsse" ist einfach sauschwer.
Mir geht es auch ziemlich gut. Aber ich merke schon, dass das Essen irgendwie eine zu große Rolle gespielt hat bisher. Essen bildet einen Höhepunkt in meinem Tag. Und wenn ich mal einen schlechten Tag hab, ist es etwas, was mir etwas Freude bringt. Schon leicht gestört, oder?
Ich fühl mich im Moment ziemlich gut, hab keinen Hunger und auch keinen Appetit.

Bis später!
schneeflöckchen

Hallo allerseits,


Heute 3.Tag. Puuuuh, mein Kreislauf, bin kaum aus dem Bett gekommen. Zittern und Schweissausbrüche.Tee mit Honig und Korodintropfen müssen jetzt her.
Habe mich bisher noch nicht gewogen, der Angst vor einer Enttäuschung ist am Anfang zu gross, dass man entbehrt und dann womöglich nur 300gramm los ist.
Und angeblich greift der Korper erst ab dem 3.Tag auf die Fettreserven zurück, also: warte ich noch paar Tage. 4-5 Kilo wären supi!
Hab mir seit Weihnachten einen Panzer angefuttert, weil sich bei mir grade so viel verändert und ich richtig orientierungslos dastehe, deshalb versteh ich das echt gut Christine, mit der "wieder zur Mitte finden".
Ist es denn euch mal so ergangen, dass ihr plötzlich während des Fastens eine klare Antwort auf ungelöste Fragen bekommen habt?

Thema Rauchen: Ich war immer eine Phasenweise-Raucherin, zuletzt doch ziemlich viel. Aber nach dem letzten Fasten habe ich einfach nichr mehr damit angefangen. Das heisst, das hat sich ganz "natürlich" eingestellt.
Das Rauchen während des Fastens halte ich für sehr bedenklich, weil ich glaube, dass die Giftstoffe vom fastenden Körper potenziert aufgenommen werden und den Körper regelrecht attackieren.

Aber mit geliebten Gewohnheiten ist es echt so eine Sache. Ich liebe ja Kaffee. Bis jetzt gehts, aber wenn ich an Coffeeshops vorbeilaufe...

@Felicitas: Schön, dass Du dabei bist, es ist gut um Dich mit anderen auszutauschen. Weil man doch soviel dazulernen kann. Du bist auf jedem Fall auf den richtigen Weg das Fasten so kennenzulernen, dass Du für langfristig Gewicht verlieren kannst.

Gruss
terrie

Hi ihr 3 Lieben!

Bin grad voller Freude aus dem Bett gehüpft, hab mir einen halben Liter Pfeffi-Tee eingeflößt und Eine geraucht und die Sonne auf dem Balkon genossen, trotz der Kälte.
Schneeflöckchen, das was du mit dem Essen sagst, trifft den Nagel auf den Kopf! Ähnlich wollte ich es gestern auch schon schreiben, Essen, ach, was sag ich: Fernseher an, Herdplatten an, lecker kalte Coke und heißes duftendes Essen ist definitiv eine Art Höhepunkt am Tag.
Ich glaub, wir sind einfach Genießer.

Also, heute hat der Tag gut begonnen, mein Keislauf macht noch nicht schlapp (habe normalerweise leicht niedrigen Blutdruck und dann das Nikotin...), werde jetzt eine halbe Stunde Gymnastik (zu Musik natürlich) machen und dann an die Arbeit gehen.
Schade, dass ich keinen körperlichen Job habe, sondern am Rechner sitze, ich hab immer das Gefühl, dass man mit geistiger Arbeit mehr Energie verbraucht und daher mehr unnütz mampft.
Geht euch das auch so?!


Naja, wie sagt Baumeister Bob so schön: Jau, wir schaffen das!