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Forenthema: Es ist endlich so weit: 50 Tage fasten, am 26.12. geht es los. Ich freue mich drauf!

» Forum: Fastentagebücher und Fastengruppen

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am 24.12.2011 um 09:29 Uhr
... hat Bernd das Brot geschrieben:
Bernd das Brot
Bernd das Brot
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Beiträge: 27


Hallo Leute,

es ist endlich so weit: 50 Tage fasten, am 26.12. geht es los. Warum "endlich"? Weil ich nach unendlich viel Arbeit jetzt endlich Urlaub bis 8. Januar habe. Weil unsere Zwillinge gerade drei Jahre alt geworden sind und, wie man so sagt, aus dem Gröbsten raus. Weil auch wieder Zeit für mich da ist, und weil ich mir dieses Fasten schon sehr, sehr lange vorgenommen habe. Deshalb: Ich freue mich drauf!

Ein paar Informationen zu mir: Ich habe sehr gute und intensive Fastenerfahrung. Wenn man wie ich knapp 150 Kilo wiegt, ist auch Langzeitfasten völlig problemlos. Ich habe vor 5 Jahren auch mal 40 Tage gefastet, es war völlig problemlos. (Wie ich faste, siehe etwas weiter unten.) Und ich habe mich geärgert, dass ich "schon" nach 40 Tagen aufgehört habe, es hätte weitergehen können.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, erst am 1.1.2012 zu starten, aber dann dachte ich: So ein Quatsch, wieso noch bis Silvester durchfuttern? Ich habe doch gar keinen Grund dazu. Sondern ich kann diesen Urlaub doch einfach nutzen, um gut in die Fastenzeit hineinzukommen, in dem ich (schon seit Tagen) sehr strenge Diät halte, mich knapp ernähre und schon mal so langsam dran gewöhne.

Also, die Weihnachtsente vom Schwiegervater ist das letzte "große" Essen, aber auch da nur eine kleine Portion. Er wird sich wundern Aber da ich seit gut einer Woche schon strenge Diät halte, ist der Riesenappetit auch schon ziemlich weg. Bleibt eben mehr Ente für meine (ziemlich schlanke!) Frau. Sie wird sich nicht drüber ärgern, Ente isst sie am liebsten.

Wie faste ich also nun? Zuerst werde ich am Sonntag einen Entlastungstag mit Buttermilch und vielleicht einem Apfel machen. Ich hoffe, dass ich dadurch schon ziemlich entleert bin und nur wenig Glaubersatz zum Fastenstart brauche. (Oh Gott, wie ich das Glaubersatz hasse. Allein der Gedanke ... aber es muss sein, ohne gutes Abführen kein gutes Fasten!)

Ab Montag dann erst einmal ganz strenges Teefasten. Das wird ziemlich problemlos so etwa eine Woche gehen. Ziemlich problemlos meint: Ja, ich werde mal Kopfschmerzen haben, na und? Ich werde auch mal einen Hungerast schieben und auf den Teller meiner Frau und der Kinder schielen. Auch egal, Herzinfarkt ist schlimmer.

Und wie ist das nun mit den Nährstoffen und den Vitaminen, die Frage taucht ja auch immer wieder auf, und viele Unkundige (leider auch viele Mediziner!) warnen davor, dass man auf gar keinen Fall so lange fasten soll, wegen der Nährstoffe und der Vitamine. Um es ganz klar zu sagen: Das ist richtiger Unsinn, wie ich aus meinem vorigen Langzeitfasten weiß.

Man darf sich da keine Angst einjagen lassen oder das als Ausrede nehmen, nicht zu fasten - aber: Man muss sich natürlich ärztlich überwachen lassen! Deshalb habe ich vor zwei Wochen ein Blutbild machen lassen (alles okay bis auf das "böse" Cholesterin und ein Blutdruck, der ohne Medikamente zu hoch wäre). Und am 3. Januar kommt das nächste Blutbild, so etwa alle 10 Tage werde ich mir Blut abnehmen lassen.

Glücklicherweise habe ich eine Ärztin, die etwas von dem Thema versteht, und die sehr genau weiß, wie gut es mir nach dem letzten langen Fasten ging. Sie wird mir sagen, ob und welche Vitamine bzw. Mineralien ich einnehmen muss. Vom letzten Langzeitfasten weiß ich aber: Es ist sehr viel weniger als man glauben möchte, wenn man so die vielen Panikmacher liest. Der Körper ist ziemlich gut in der Lage, das zu kompensieren, wenn man ansonsten gesund ist.

Trotzdem: Regelmäßiger Check des Blutbildes ist Pflicht - kein Langzeitfasten ohne einen guten Arzt. Es muss kein Ernährungsspezialist sein, ein normaler Allgemeinmediziner reicht aus. Wenn ihr Euch selbst mit dem Gedanken tragt, dann sprecht mit dem Arzt rechtzeitig, und wenn er Euch nicht unterstützt: Feuert ihn. Es gibt leider viel zu wenige Ärzte, die den Wert des Fastens erkennen, und den Patienten auch moralisch unterstützen. Ich habe auch lange gesucht, es war es wert.

Vielleicht noch ein Wort zum Zielgewicht und meiner Motivation: Ich würde gern 25 Kilo leichter sein, denn mit 125 Kilo fühle ich mich schon ziemlich wohl. Das hatte ich zuletzt vor 4-5 Jahren, und bin mit dem Gewicht und sehr guten Turnschuhen nach längerem Anlauftraining sogar mehrfach 10 km gejoggt. Das hat etwa ein halbes Jahr Aufbautraining gekostet, am Anfang waren es nur 100 Meter Auf weichem Waldboden kann ich übrigens auch als dicker Mensch joggen, ohne dass meine Knie überlastet werden.

Das ist wie gesagt 4-5 Jahre her, und als sich dann die Kinder anmeldeten, begann eine ziemlich stressige (aber schöne!!!) Lebensphase, und die Zeit, sich um sich selbst zu kümmern, wurde knapper. Also: Futtern zwischendurch, die guten Angewohnheiten gingen wieder über Bord, das Gewicht stieg langsam wieder an. Denn außer Arbeit und Kindern gab es erstmal nichts weiter. Das bisschen Zeit, das blieb, wollte ich lieber schlafen als joggen.

Dennoch habe ich nie wieder das Ausgangsgewicht vor dem letzten Fasten erreicht, sondern bin immer drunter geblieben! Das mit dem Jojo-Effekt ist ja auch so eine Sache: Wenn man nur ein paar Kilo verloren hat, gehen die ganz schnell wieder drauf, und vielleicht auch mehr. Klar, das kennen wir alle. Ich rede hier aber von einem BMI von 44, was übrigens zufälligerweise auch mein Alter ist. Und jetzt muss der BMI definitiv schneller runter als das Alter raufgeht

Langzeitfasten ist definitiv zu dauerhaftem Gewichtsverlust geeignet, und eine Ernährungsumstellung fällt danach auch viel leichter. Ich weiß, dass ich danach sehr lange sehr vernünftig war. Ich will da wieder hin, und das wird alle Entbehrungen der kommenden 50 Fastentage wert sein.

So weit heute von mir - aus Bernd das Brot wird jetzt also Bernd das Brötchen. Zu allen möglichen Themen werde ich noch ausführlicher was schreiben, für heute war es das erstmal als Einstieg.

Ich melde mich morgen wieder.

Gruß an alle,
Bernd.


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am 24.12.2011 um 11:29 Uhr
... hat geschrieben:
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John/Jane Doe
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heilfastenkur.de

FROHE WEIHNACHTEN!
Hallo Bernd, guten Morgen!
50 Tage sind eine lange Zeit, aber ich wünsche dir von Herzen, daß du schaffst, was du dir vorgenommen hast.
Ich möchte dich gerne ein Stück begleiten. Ob ich auch 50 Tage schaffe, weiß ich nicht, aber es würde mich schon sehr reizen. Eine echte Herausvorderung.
Ich hätte auch genug "Winterspeck" für ein solches Vorhaben.
Ich bin weiblich, 46 Jahre alt und wiege 82,5 kg bei einer "Größe" von 1,63 m.
Das ist jetzt kein so extremes Übergewicht, aber da ich seit ca. 25 Jahren übergewichtig bin, habe ich langsam die Schnauze voll davon. Habe Anfang September noch 95 Kilo gewogen und durch fasten und einigermaßen ausgewogene Ernährung schon ein bißchen abgenommen.
Über die Feiertage habe ich nicht gerade die Möglichkeit, mich vollzu"fressen", denn ich muß arbeiten und habe erst Silvester wieder frei.
Also dann, auf gute "Zusammenarbeit" und dir und deiner Family ein besinnliches Weihnachtsfest. Siggi
Ich habe übrigens auch Zwillinge, aber die sind schon 24 Jahre alt.


--
"Heilfasten ist kein bequemer,
wohl aber ein erfolgreicher Weg."
*Otto Buchinger*


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am 26.12.2011 um 09:31 Uhr
... hat Bernd das Brot geschrieben:
Bernd das Brot
Bernd das Brot
... ist OFFLINE

Beiträge: 27

So, heute geht es also los - Tag 1. Vorher aber noch der kurze Report der beiden Tagen zuvor:

Tag -1 / Heilig Abend
Wie geplant, gab es nur ein kleines Stück Ente, und einen sensationellen Rotwein, den Schwiegervater mitgebracht hat, einen Barolo. Das ist überhaupt sehr traurig, dass es jetzt auch 50 Tage keinen Rotwein gibt. Naja, das wird schon werden.


Tag 0 / 25.12.2012 - Der Entlastungstag
Gestern also Entlastungstag mit Buttermilch und einem Apfel. Am Nachmittag bin ich eine halbe Stunde leicht und locker gejoggt, das bedeutet bei einem Gewicht von drei Zentnern, dass ich den Preis für den allerlangsamsten Jogger der Welt gewonnen habe. Ist aber egal, das wichtige ist, den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Außerdem war es fast ein "Genuss", diesen echt enorm dicken Bauch ein letztes Mal in voller Größe durch den Wald zu wuchten und die Rehe und Wildschweine zu erschrecken. Die sind ja in den nächsten 50 Tagen auch vor mir sicher. Na gut, da komme ich auch durch.

Tag 1 - 26.12.2012
Der erste Tag ist immer nicht so schwer. Klar, das Hungergefühl ist ziemlich groß, aber die Motivation auch. Morgen und übermorgen wird schwieriger, und dann ist das schlimmste überstanden. Also gibt es heute viel Tee, alles möglich - Pfefferminz, Früchtetee, Thymian, und auch grünen Tee, den aber ziemlich dünn.

Am Nachmittag werde ich wieder leicht joggen gehen, und schon durch den leeren Bauch wird es ein bisschen leichter sein als gestern. Leicht joggen meint übrigens 3 Kilometer in einer halben Stunde - das ist also kaum schneller als zügig zu laufen, aber wie gesagt, es kommt überhaupt nicht aufs Tempo an. Die Bewegung an sich zählt, selbst wenn es 3 Kilometer in einer ganzen Stunde wären.

Der Kreislauf muss beim Fasten in Schwung kommen, das ist das ganze Geheimnis, dann kommt man auf andere Gedanken, hat viel weniger Hunger und kommt früher in den Fastenrhythmus.

Und natürlich ist Bewegung an frischer Luft viel besser als auf dem Laufband. Ich finde das jedenfalls total öde, und hoffe deshalb, dass das milde Wetter noch eine Weile anhält, so dass es keine Überwindung kostet, draußen zu joggen. Bei schneidendem Frost geht es natürlich auch, aber es ist immer eine ganz andere Sache, sich dann zu überwinden.

Und wie ist das mit dem Wiegen?
Ich mache es so, mich nur einmal in der Woche zu wiegen, das vermeidet Enttäuschungen, wieso man manchmal tagelang gar nichts abnimmt. Gewogen wird nur am Sonntag, das heisst, zum ersten Mal nächsten Sonntag. Ich habe mich absichtlich gestern, vor dem Fasten, gar nicht gewogen, weil ich das gar nicht wissen wollte. Ich weiß ja auch so, dass es viel zu viel ist.

Am nächsten Sonntag, wenn ich im Rhythmus drin bin, kann ich das Ergebnis viel eher verkraften. Außerdem weiß ich dann, dass ich schon auf dem Weg nach unten bin, und ich aktiv was dagegen tue.

So weit für heute, morgen mehr.


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am 26.12.2011 um 10:06 Uhr
... hat geschrieben:
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heilfastenkur.de

GUTEN MORGEN!
Also, ich starte heute mit 83,7 kg, bin noch ein bißchen müde, aber spätestens bei der Arbeit komme ich schon in Schwung. Bis hahin habe ich noch Zeit für ein gemütliches Schaumbad, denn man soll ja (wenn es nicht unbedingt sein muß) an Weihnachten keinen Streß machen, und beim Fasten schon gar nicht. Auf meinen Kaffee möchte ich nicht verzichten (den genieße ich gerade), aber sonst bin ich schon sehr streng und konsequent mit mir.
Jetzt koche ich schnell meinen Tee für die Arbeit, dann geh ich in die Wanne, nehme mein Rätselheft mit (für die grauen Zellen) und schalte für ein Stündchen den Alltag aus.
Also dann, auf in den Kampf gegen den inneren Schweinehund!
Liebe Grüße aus dem Neckartal. Siggi

--
"Heilfasten ist kein bequemer,
wohl aber ein erfolgreicher Weg."
*Otto Buchinger*


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am 27.12.2011 um 08:51 Uhr
... hat Bernd das Brot geschrieben:
Bernd das Brot
Bernd das Brot
... ist OFFLINE

Beiträge: 27

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Bernd das Brot am 01.01.2012 um 10:04 Uhr ]

TAG 2: 27.12.2011

Guten Morgen allseits,

der erste Tag ist glücklich überstanden mit heftigem Bauchgrimmen am Nachmittag. Bis dahin ging es, dank diverser Tees, aber der Nachmittag war nicht so toll. Da bin ich zur Abwechslung wieder Joggen gegangen, 3 km in 31:30, also schlechter als am Tag zuvor. Was aber beim Fasten normal ist, außerdem geht es nur um "leichte Bewegung".

So leicht war es aber nicht, vor allem der Rückweg, also die zweite Hälfte, wo es leicht (wirklich: nur ganz leicht!) berauf geht. Das kam mir vor wie ein Mittelgebirge, dabei sind es nur wenige Meter Höhenunterschied. Da wurden die Knie doch ganz schön weich, aber ich habe durchgehalten, mit dem entsprechenden Glücksgefühl am Schluss.

Heute heftiger Muskelkater, in Beinen, in den Pobacken, und auch in den Armen. Dafür im Moment kein Hungergefühl, das kommt dann wieder am Nachmittag, und dann werde ich es wieder versuchen mit Joggen auszutricksen.

Eine kleine Sünde gönne ich mir übrigens dennoch jeden Tag - morgens einen Milchkaffee, aber natürlich ohne Zucker, und auch ohne Süßstoff. Ich weiss, man soll keinen Kaffee beim Fasten trinken, weil es den Magen anregt - aber ob ich das hinkriege, weiß ich nicht. Ich werde es in den nächsten Tagen mal ausprobieren, doch ohne Zwang.

Zum Abendbrot gab es gestern übrigens eine ganz dünne klare Gemüsebrühe aus einem halben Brühwürfel, um den Salzverlust beim Joggen auszugleichen und um etwas Geschmack in den Mund zu bekommen. Insgesamt gestern nahezu null Kalorien, das ist ja nicht schlecht.

Der zweite Tag kann kommen.

Gruß, Bernd


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am 27.12.2011 um 19:30 Uhr
... hat NicoleL geschrieben:
NicoleL
NicoleL
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Beiträge: 26

Hi Bernd,
ich bin Nicole und hab mich eben nur wegen diesem Thread bzw. dass ich hier antworten kann angemeldet. Ich bin fasziniert von der Idee mal länger zu fasten. Ich habe bereits 5 Tage gefastet-natürlich nix im vergleich zu dem was du vor hast, aber ich wollte ab morgen den ersten Langzeitfastversuch starten. Ich schwanke noch ein wenig wie lange genau: auf jeden Fall bis zu meinem Geburtstag (31.01.) und da dacht ich könnt ich auch gleich auf 40 Tage voll machen (also bis zum 5.2.). Meinst du das ist möglich für einen "Fastenunerfahrenen"?
VG
Nicole


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am 28.12.2011 um 08:50 Uhr
... hat Bernd das Brot geschrieben:
Bernd das Brot
Bernd das Brot
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Beiträge: 27

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Bernd das Brot am 01.01.2012 um 10:05 Uhr ]

TAG 3: 28.12.2011

Guten Morgen allseits,

ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus: Mein lieber Herr Gesangverein, gestern Nachmittag war heftig. Ich bin ja sowieso nicht der Frühstücker vor dem Herrn, sondern der typische Nachmittags- und Abendesser. Deshalb fällt mir das Fasten am Vormittag sehr leicht, aber am Nachmittag war es gestern die Hölle.

So einen Tag muss man ja auch überstehen, wenn man diese Klippen des Anfangs nicht umschifft, dann war die Mühe umsonst. Also erstmal Tee Tee Tee Tee Tee. Ich kann ihn zwar bald schon nicht mehr sehen, aber in Abwechslung geht es grade noch: Pfefferminz - Hagebutte - Pfefferminz - Früchte - Pfefferminz.

Und dann gegen halb vier in den Wald zum Joggen, trotz irrem Muskelkater. Aber immerhin, 3 km durchgelaufen in 32:30. Die Zeiten werden etwas schlechter, aber das ist beim Fasten auch normal. Wichtig ist Ankommen und Durchlaufen, und das hat geklappt. Am Ende durchaus mit letzter Kraft, aber nach dem Durchatmen mit Glücksgefühl.

Danach war ich so k.o., dass ich nach dem Duschen lange platt auf dem Bett lag und gerade noch so das iPad zum Lesen festhalten konnte. Nach zwei Stunden war ich dann wieder einigermaßen fit. Und ich hatte das Gefühl, dass gestern eine große Umstellung passiert ist, der Körper scheint zu merken, dass der Wille es diesmal ernst meint.

Gewogen habe ich mich noch nicht (siehe oben, nur am Sonntag!), aber ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass es nun abwärts geht. Der Bauch liegt nicht mehr gar so doll beim Sitzen auf den Schenkeln auf, sag ich mal. Also geht es weiter, der Vormittag wird leidlich sein, und der Hammer kommt am Nachmittag, mal sehen, wie doll.


@ Siggi: Wie geht es bei Dir voran?

@ Nicole: Als Fastenunerfahrene solltest Du keinesfalls sofort ein Langzeitfasten machen. Vor meinem ersten Langzeitfasten (schon etliche Jahre her, siehe erster Post ganz oben) habe ich auch mehrere Male kürzer gefastet. Ich weiß also, was ich tue, und dass es eine enorme Kraftanstrengung ist, auf die man sich auch konzentrieren muss.

Und keinesfalls ohne Arzt, siehe dazu auch nochmal den ersten Post. Langzeitfasten ist definitiv sehr gesund, aber nur wenn die Blutwerte stimmen und keine Krankheiten vorliegen, die dagegen sprechen. Das kann aber nur ein (guter!) Arzt sagen, der dem Fasten insgesamt zugetan ist und den Wert des Fastens erkannt hat. Das kann auch ein guter Schulmediziner sein, kein esoterischer Quacksalber.

Leider sind gute Schulmediziner nicht immer leicht zu finden, man muss sich die Mühe machen, einen zu suchen und ganz klar und präzise zu fragen: "Ich möchte gern Langzeitfasten, werden Sie mich dabei unterstützen?". Wenn er/sie nein sagt, dann raus aus der Praxis und weitersuchen.

Soweit für heute, morgen dann wieder ein neues Update.

Gruß, Bernd


PS: Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass es im Fernsehen fast nur Fress-Sendungen gibt und in den Werbepausen auch nur Fress-Reklame? Für einen Fastenden wirklich eine Sauerei! Beim Zappen sah ich gestern so einen Lammbraten, und wenn man weiß, dass ich selbst den besten Lamm- und Wildschweinbraten der Welt mache (Stichwort: Niedertemperatur-Garen), dann ist es um so schlimmer. Aber es sind ja nur noch 47 Tage, und ich werde danach sicher vernünftiger Essen, aber auf Lamm sicher nicht verzichten. Vorfreude, schönste Freude.


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am 29.12.2011 um 08:39 Uhr
... hat Bernd das Brot geschrieben:
Bernd das Brot
Bernd das Brot
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Beiträge: 27

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Bernd das Brot am 01.01.2012 um 10:07 Uhr ]

TAG 4: 29.12.2011


Hallo an alle,

was soll ich sagen, gestern war gut. Der Hunger-Hammer am Nachmittag war bei weitem nicht so doll wie vorgestern (siehe vorigen Post), und die 3 km liefen in 31:15 verdächtig leicht und locker. Klar, ich war danach k.o. und musste mich wie jeden Tag erstmal kurz hinsetzen, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass ich nicht so an die Grenze gehen musste als Tags zuvor.

Damit sollte der Einstieg ins Fasten erstmal geklappt haben. Natürlich bleibe ich misstrauisch, denn die nächsten Fastenkrisen kommen bestimmt. Aber jetzt ist erstmal das Ziel, die nächsten Tage positiv zu gestalten, denn wenn mein Bauchgefühl stimmt, sind die ersten Kilos weg. Klar, nach drei Tagen ist es erstmal noch das meiste Wasser, aber durch das strenge Fasten geht es nach und nach auch an die Fettreserven.

Es motiviert auch sehr, wenn ich daran denke, irgendwann wieder die 10 km leichtes Jogging zu schaffen, wie vor 5 Jahren mit 25 kg weniger. Es gab Zeiten, da habe ich das jeden Tag gekonnt, da will ich wieder hin. Meine längste Strecke waren einmal etwa 13 km (alle Strecken mit GPS im iPhone bzw. früher mit einem Garmin GPS-Armband gemessen), das ging damals total an die Grenze. Aber schön war es trotzdem.

Ich glaube, dass Fasten mit viel Bewegung das doppelte und dreifache bringt als einfaches Fasten, ich kann es jedem nur raten. Und wer nicht Wald und Wiese vor der Tür hat wie ich jetzt im Urlaub, muss eben auf die Tretmühle, das werde ich nach dem Urlaub auch müssen, wenn wir nur am Wochenende ins Grüne können.

Die Felder hier in Brandenburg sind übrigens wirklich Grün vom Winterraps. Erstaunlich, wie man die Natur beim Joggen wahrnimmt. Dazu ein andermal mehr.

Viele Grüsse
Bernd das Brot


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am 30.12.2011 um 08:16 Uhr
... hat Bernd das Brot geschrieben:
Bernd das Brot
Bernd das Brot
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Beiträge: 27

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Bernd das Brot am 01.01.2012 um 10:08 Uhr ]

TAG 5 VON 50: 30.12.2011

Liebe Leute,

die erste gute Nachricht: Gestern war ziemlich einfach. Keine größerem Beschwerden, natürlich ein stetiges Hungergefühl, aber nicht so stark, dass man es nicht aushalten kann. Und das deutliche Gefühl, dass es nun mit dem Gewicht abwärts geht. Im Gesicht, am Bauch und an den Schenkeln fühle ich mich nicht mehr so drall. Das motiviert zusätzlich.

Auch das Joggen der 3km lief einwandfrei. Immer noch langsam mit 32:00, aber das ist egal. Viel wichtiger ist es, nicht die Gelenke zu überlasten. Also keine großen Sprünge, sondern flache und kurze Schritte. Schneller werden kann ich immer noch, wenn ich weniger wiege. Wenn ich jetzt noch Reserven habe, werde ich als erstes die Strecke verlängern, aber das frühestens in einer Woche.

Die zweite gute Nachricht: Heute Abend werden 10% geschafft sein, 5 von 50 Tagen. Und es geht mir wirklich gut. Ich habe sogar den Eindruck, etwas besser zu schlafen, das muss ich in den nächsten Tagen weiter beobachten. Natürlich werde ich auch an Silvester und Neujahr fasten, da ich Sekt nicht mag, fällt es mir auch nicht schwer. Und was gibt es besseres, das neue Jahr auch mit einem kleinen Lauf zu begrüßen?

Ich bin jedenfalls sehr froh, mein Fasten nicht erst an Neujahr, sondern schon zu Weihnachten begonnen zu haben. Ich bin nämlich mit den guten Vorsätzen an Neujahr zu oft gescheitert, weil sich gerade über die ruhige Zeit zu Weihnachten die schlechten Gewohnheiten des zu vielen und zu fetten Essens nochmal sehr gefestigt hatten, und dann war Neujahr die Hürde einfach zu hoch. Gerade im vergangenen Jahr war es so, und es hat mich sehr geärgert.

Deshalb kam ich dieses Jahr auf den Gedanken, sofort loszulegen, sobald ich mich ein paarmal nach einem sehr stressigen Jahr ausgeschlafen hatte, und das war Weihnachten der Fall. Ich weiß von mir selbst, dass ich übers Jahr keine Zeit habe mich aufs Fasten zu konzentrieren und vor allem in den Rhythmus zu kommen, also deshalb der Urlaub zum Jahreswechsel als große Chance. Dass ich nach dem Urlaub im Rhythmus bleibe, glaube ich schon, das ist viel leichter, als da reinzukommen.

Bis morgen, die Aktion Waschbrettbauch geht weiter

Gruß von Bernd.


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am 30.12.2011 um 08:34 Uhr
... hat Christiane geschrieben:
Christiane
Christiane
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Beiträge: 46

Hallo Bernd,
Glückwunsch zu Deinen 10 %!!!
50 Tage ist schon eine Wahnsinnszahl...Respekt, dass Du Dich da rantraust, find ich echt toll. Ich bin mit meinen 10 Tagen immer schon an meiner Grenze.
Auch mit dem Sport: super, dass Du durchhälst!!!
Also...weiterhin viel Spaß und einen guten Rutsch ohne Sekt
Lg
Chris


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