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Forenthema: Fastentagebuch/Neurodermitis/Erfahrungen vom Huhn

» Forum: Fastentagebücher und Fastengruppen

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am 23.06.2012 um 20:12 Uhr
... hat Huhn geschrieben:
Huhn
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Hallo Ihr da alle seit einigen Wochen lese ich hier regelmäßig heimlich mit. Jetzt möchte ich selber was zu diesem tollen Forum beitragen. Nach meiner Fastenkur verabschiede ich mich. Bis zur nächsten, die da kommen wird.

Ab Montag dem 25. Juni beginne ich zu fasten und möchte hier täglich notieren, wie es mir geht. Asche über mein Haupt, wenn ich es einmal nicht schaffe: ich bin freiberuflich und habe immer - auch wenn ich mir vorgenommen habe, es ruhig angehen zu lassen - viel um die Ohren und außerdem eine kleine Familie und einen wilden Schrebergarten, der gepflegt werden will. Aber das ist auch ein gutes Ziel: Garten- und Kinderpflege *g*

Vor einigen Wochen habe ich schon einmal gefastet. Die Gründe hierfür sind/waren:

Seit meiner Kindheit leide ich an Neurodermitis und Asthma. Viele Jahre war ich zwischenzeitlich beschwerdefrei, vor zwei Jahren jedoch kam der "Mega-Schub", den ich bis heute immer wieder bekämpfe. Früher bin ich zum Hautarzt gegangen, bekam Kortison und habe gecremt, bis es weg war. Meist hatte ich dann ein oder zwei Jährchen Ruhe. Bei dem Riesen-Gau hat es leider nichts bewirkt. Ich war offen von Kopf bis Fuß, habe gezittert, da meine Haut es nicht mehr geschafft hat, die Körpertemperatur zu halten und ich war am Boden zerstört. Eine Heilpraktikerin hat mich dann zu verschiedenen Dingen gelenkt, auf die ich vielleicht selbst nicht gekommen wäre: ich habe bis letztes Jahr einfach an die Schulmedizin geglaubt: sie hat ja auch geholfen!
Dem ist nun nicht mehr so. Bei Knochenbrüchen schon, bei vielen anderen Sachen denke ich, dass es von "innen" kommt und sobald die Ursachen erforscht sind, die bei mir zu der blöden Neuro führen, kann ich dagegen angehen. Und dass ich die Ursachen herausfinde - wann auch immer - daran glaube ich ganz fest! Trotzallem bin ich regelmäßig beim Hautarzt und hänge auch gerade am Kortison. Blöd. Aber für mich gerade unumgehbar, da ich sonst nicht arbeiten könnte, folglich kein Geld bekomme, folglich meine Krankenkasse nicht bezahlen kann. Manchmal ist es ein schweres Los, so auf eigenen Beinen zu stehen. Zum Glück ist es grad eine sehr niedrig dosierte Cortisoncreme und ich komme gut mit aus. Den Mega-Gau habe ich nur mit Tabletten besiegt und er taucht plötzlich immer wieder auf: wenn ich nicht sofort was mache, belagert er wieder meinen ganzen Körper.... AHHHHHH. So ist es grade gut. Perfekt soll es durch das Fasten und eine noch strengere Ernährung werden, die ich mir nach diesem Labortest in einigen Wochen zusammenstellen werde.

Ich schweife ab......

Beim letzten Fasten habe ich "vorher - nachher" Bilder gemacht. Meine Haut im Gesicht hat sich in diesen 6 Tagen so extrem gebessert, dass ich es kaum glauben konnte. So eine Verbesserung habe ich nciht mal mit Cortison oder Elidel hinbekommen! Sogar als ich meine Tochter aus dem Kindergarten abgeholt habe, wurde ich von anderen Müttern auf mein "frisches Aussehen" angesprochen. Haaaach, wie schön!!!

Nach der Fastenzeit wurde meine Haut langsam wieder schlechter. Aufgehalten wurde es vom leichten Kortison, dass ich alle 2 Tage schmierte und Elidel im Gesicht. Inzwischen vermute ich verschiedene Lebensmittel als Auslöser. Unter anderem Tomaten. Ich bin regelrecht süchtig danach, habe sogar in meiner Fastenzeit Tomatenbrühe getrunken. Während ich bei einigen Lebensmitteln eine sofortige Reaktion spüre (bei Äpfeln, Pflaumen etc. kribbeln im Mund, Rachen, Juckendes Zahnfleisch) glaube ich, dass ich auf viele andere Lebensmittel später reagiere. Leider ist es für mich fast unmöglich, dann die Allergien/Unverträglichkeiten nachzuweisen. In einigen Wochen werde ich einen Test dahingehend machen. Allerdings kostet der einige hundert Euro und bis dahin wird gespart.

Zur Zeit verzichte ich auf Sellerie,Fertiggerichte, Milchprodukte (ich verdächtige das Kasein), Fleisch, einige Obstsorten, Soja (reagiere ich sehr stark drauf) Nüsse, Zucker. Aber manchmal überkommt es mich einfach, dann BRAUCHE ich ein Stück Parmesan oder so. Hrmmm.


Jetzige Ernährung:

Morgens esse ich einen Frischkornbrei mit Banane, Leinsamen, Reismilch und Honig. Mittags oft Pasta mit sebstgemachter Tomatensauce oder Salat, Manchmal Kartoffeln mit Leinöl, oder Suppe, Als Snack Melone oder ein Maisknäckebrot, Abends Abendbrot mit meiner Tochter, (Für sie Brot mit Käse, Gemüsesticks, etc. Für mich Maisknäckebrot mit pflanzlichem Brotaufstrich, Kohlrabi), Später manchmal noch eine Suppe oder Salat. Täglich viel Gemüse. Als Öle verwende ich beim Braten Olivenöl, in Salaten oder als Dip Lein- und Hanföl aus der Ölmühle frisch gepresst.

Eigentlich esse ich sehr ausgewogen, wie ich finde. Wir haben eine Grüne Kiste bestellt und beziehen unser Gemüse vom Biobauern. Aber ich werde auch oft schwach: nach Tomaten (ich denke gerade schon wieder daran!), einem Stückchen Käse oder Gummibärchen, die ich verflixt noch mal nicht nehmen sollte, wenn ich endlich wissen will, WOHER das alles kommt. Es verfälscht ja sonst alles. Abends dann ab und zu ein Glas Rotwein oder ein Bierchen. Ach Mann. Nee, nee.

Wie auch immer, ich bin hochmotiviert, zudem 2 meiner Freundinnen zeitgleich mit mir fasten und wir uns über Emails und Telefonieren auf dem Laufenden halten werden. Ich hoffe so sehr, dass ich nach dem Fasten einen noch gravierernden Unterschied zu der Neurodermitis und meiner normalen Haut herstellen kann. Ich möchte keinerlei Tomatenprodukte zu mir nehmen und danach auch nicht! Es ist hart aber nicht unmöglich. Und mein Zustand nach dem Fasten soll so lange wie möglich anhalten. Außerdem habe ich gelesen, dass Fasten bei Neuro-Patienten erst einen großen Schwung bekommt, wenn man es öfters macht. Also: ran an die Haut! Hah, wäre doch gelacht!!!!

Morgen ist mein erster Entlastungstag. Am Montag dem 25.6. geht´s los! Abführen werde ich mit Einläufen und evtl. Abführtropfen.

Jeden morgen werde ich kalte Güsse machen und oft ins Freibad gehen zum Schwimmen. Außerdem habe ich mir eine tolle Creme aus der Apotheke besorgt. Sie ist nach einem Rezept aus einem Neuro-Forum und schon nach dem Ausprobieren hat sie sich toll angefühlt. Sie wird mich begleiten. Das Cortison und Elidel leider auch. Aber eine hundertprozentige Besserung hat es mir ja in letzter Zeit sowieso nicht gebracht, noch immer habe ich meine Problemstellen. Alles was an meiner Haut besser wird, kann also dem Fasten zugeschrieben werden.

Ich werde Tee trinken, Wasser en Masse, einmal am Tag eine dünne Brühe (vermutlich aus Kartoffeln oder Fenchel) einnehmen, ab und an einen Löffel Honig, ein Glas Saft am Tag (Traubensaft). Dazu Basenbäder oder Basenfußbäder. Da meine Haut im Moment einigermaßen stabil ist (ich habe einige verschorfte und leidige Wunden, die nicht verschwinden (seit Februar 2012). Beim letzen Fasten sind einige Wunden endlich verheilt. Eine habe ich noch. Seit vier Monaten. Mehr als Cortison cremen und desinfizieren kann ich auch nicht. *schulterzuck* Ich Creme ca. 2-3x die Woche mit Kortison und Elidel. Ich weiß, dass man eigentlich erst Basenbäder machen soll, wenn die Medikamente ausgeschlichen sind, aber das schaffe ich nicht, sie sind so herrlich entspannend!!! Mein Gesicht ist leicht rau und immer wieder gerötet. Vor allem die Stirn.
Irgendwie ist das immer so ein auf und ab bei mir. Zur Zeit würde keiner erkennen, dass ich Neuro habe, wenn ich lange Kleidung trage. Mein Gesicht fällt jetzt nicht soooo auf, da ich als Frau den Vorteil habe, Makeup benutzen zu können. Aber ich selbst spüre sie so sehr in mir. Meine Haut spannt, ärgert mich jeden Tag. Ich möchte endlich zu dem Punkt kommen, an dem ich mal vor Jahren war: nicht über´s Essen nachdenken, nicht an meine Haut denken. Easy going! Vor einigen Jahren war das so bei mir. Und dann ist alles explodiert.

Oh Gott, zugetextet habe ich Euch! Ohne Punkt und Komma. Scheint wohl eine Menge in mir zu sein, was raus muss. Uhhhh.... Aber hier habe ich das Gefühl, verstanden zu werden. Und Tipps und Hilfe zu bekommen, wenn es mal stockt. Und wer weiß, vielleicht nütze ich anderen Menschen mit meinem Erfahrungsbericht. Vielleicht, vielleicht auch nicht.....

Zu den Fakten:

64,7 Kilo
172 cm

Hautzustand: eine nicht infizierte Wunde (weiß ich durch Hautarzt) durch Neurodermitis seit Februar. Sie will einfach nicht weggehen. Nachts kratze ich unbewusst, morgens ist frischer Schorf drauf. Gesicht: Stirn rau, gerötet. Wangen leicht gerötet und rauh. AM Haaransatz Nacken einige Ekzeme. Sehr trockene und spannende Haut am gesamten Körper (aber schon das ist für mich eigentlich sooooo toll, nach dem komplett offenen und nässendem Körper vor gar nicht langer Zeit......Aber am Tollsten wäre es, die Ursachen zu erfahren!!!)

Oft Schlafprobleme, schlafe schwer ein und selten durch.

Asthma: durch Pollenflug oft schlimmer. Ansonsten gut eingestellt mit Medikamenten. Brauchte ich auch bei der letzten Fastenkur. Absetzen geht leider nicht.

Nächste Woche werde ich wenig arbeiten, kann mir als Freiberuflerin meine Zeit zum Glück einteilen, Das erleichtert vieles.

Geplant: Schwimmen im Freibad, Entspannung und zur Ruhe kommen. Einige Tage gar nicht arbeiten, an den anderen gemäßigt, je nach Laune (und Druck von Kunden), Nordic Walking im Wald, Lesen, LESEN!!!, vor allem über Ernährung und Allergien, mir was schönes gönnen, Autogenes Training en masse, Rad fahren, den Schrebergarten auf Vordermann bringen.

Wahrscheinlich schaffe ich nur die Hälfte, wie ich mich kenne. Aber die Vorsätze sind da

Wie lange ich fasten werde? 5 Tage auf jeden Fall. Ich würde auch gerne länger, aber kann nicht einschätzen, ob ich es schaffe. Beim letzten Mal musste ich ständig an Essen denken. Oh Gott, das war schlimm.... Dieses Mal bin ich besser vorbereitet, einfach weil ich weiß, was auf mich zu kommt. Aber ich garantiere für nichts..... :-/

So Ihr Lieben, vielleicht lest Ihr das. Vielleicht schreibe ich auch nur für mich alleine. Wie auch immer: beides fühlt sich gut an.

Fühlt Euch frei, mit mir einzusteigen oder zu Kommentieren!

Liebe Grüße vom Huhn



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am 23.06.2012 um 21:41 Uhr
... hat Odem geschrieben:
Odem
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Beiträge: 693
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Puuh Huhn,

das ist ja eine ganze Menge. Möchte ich jetzt nicht im einzelnen kommentieren, aber ich merke, dass Du dich ziemich mit deiner Neurodermitis auseinandersetzt und durchaus Experte in eigener Sache bist.

Auch ich bin chronisch Krank (wenn auch mit einer chronischen Darmentzündung), Freiberufler und kann darum doch einiges vom Druck unter dem Du stehst, nachvollziehen. Allerdings habe ich im Moment das große Glück keinen Schub zu haben, kenne aber auch Zeiten mit 5 Jahre Dauerschub. An der Krankheitsfront ist im Moment gottseidank Ruhe und ich kümmere mich deutlich mehr um mein gesundheitliches und inneres Gleichgewicht. Mit ein Grund für mein regelmäßiges Fasten.

Ich werde sehr interessiert mitlesen.

Viele Grüße

Odem


--
Dem Leben begegnen wie ein Kind laufen lernt. Hinfallen, weinen, wieder aufstehen und weiter machen.

odem@imalltagleben.de


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am 23.06.2012 um 22:15 Uhr
... hat Huhn geschrieben:
Huhn
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Beiträge: 10
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Hallo Odem,

hrglnf..... chronische Darmentzündung hört sich auch fies an. Weißt Du die Ursachen? Gut ist natürlich, dass gerade Stillstand ist bei Dir, JUCHUUUU!!!!!
Kommen denn Schübe, wenn Du gerade viel Stress hast? Wie macht sich das genau bemerkbar? Und wie ist es während oder nach dem Fasten? Das ist alles ziemlich spannend!
Erst als Erwachsene kann ich mit dem Begriff "Das Wichtigste ist, man ist gesund!" überhaupt etwas anfangen. Denn Gesundheit ist wirklich unersätzlich. Nur blöd, dass man es meist irgendwann selbst herausfindet - oder eben nicht. Keiner meiner Ärzte hat mir jemals geraten, etwas an meiner Ernährung umzustellen.

Im Dezember habe ich Amalgam entfernen lassen. War zwar mit SChutz und alles speziell, aber als ich aus der ZAhnarztpraxis rauskam, und dann zuhause war..... nach 2 Stundne hat mein Gesicht genässt, obwohl es vorher gerade so schön verheilt war ich habe dann ausgeleitet etc. etc.... dann habe ich meinen Hautarzt gefragt, ob er meint, dass es was mit meiner NEuro zu tun haben könnte...... ich wollte einfach ganz viele Infos aufsaugen von ganz vielen verschiedenen Stellen. Und was hat er gesagt: "Nein, das schließe ich aus. Auf gar keinen Fall, machen Sie sich da mal keine Sorgen. Aber..... haben sie gerade viel Stress?"

Ich hatte gar keinen Stress, da 2 Monate kreative Pause. Und selbst meine Zahnärztin meinte zu mir: "Amalgam bei Neurodermitis? Oh Gott, gut, dass sie hier sind." dann hat sie mich aufgeklärt über alles und jenes und mir gesagt, dass ich AUF JEDEN FALL AUSLEITEN muss. Ohne geht es nicht. Irgendwie kam eines nach dem anderen. Erst durch den Mega-Gau und die Symptombekämpfung.... dann das mein Arzt mir nicht geholfen hat, jedenfalls nicht in dem Maß, dass ich mir erhofft habe....
Und dann war ich so am Boden, dass ich mir eine Heilpraktikerin gesucht habe. Und erst da habe ich mich aufgehoben gefühlt und frei und gut. Und seitdem geht es immer einen kleinen Schritt bergauf. Ein Kontakt führt zum nächsten. Und es entstehen immer wieder neue Gedanken und Erfahrungen und vor allem: Erfolge, die so unglaublich motivieren.
Nicht zu letzt bin ich so motiviert und gedanklich bei mir selbst durch verschiedenen Foren und Erfahrungsberichte durch andere. Ohne das Internet wäre ich glaube ich verloren.

Schön, dass Du mitliest und kommentiert hast, Odem


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am 24.06.2012 um 07:04 Uhr
... hat Nelemama geschrieben:
Nelemama
Nelemama
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Beiträge: 106

Hallo Huhn,

ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und vor allem gute Besserung!

Auch ich litt bis zur Geburt meines ersten Kindes unter Asthma und Neurodermitis. Da war ich 25.

Seit dem bin ich beschwerdefrei, was das Asthma betrifft, Neuro fast beschwerdefrei (maaaal ne Stelle am Hals oder Armbeuge, die aber mit leichter Cortisonsalbe schnell wieder weg geht).

Ich habe auch manchmal Angst, dass es wiederkommt (aber ändern kann ich ja sowieso nichts dran).

Leider habe alle meine drei Kinder die Neurodermitis geerbt. Die Große hat sehr damit zu kämpfen (sie ist 22), die Kleine ganz ganz wenig und der Mittlere - deshalb schreibe ich hier - hatte als Kleinkind oft Stellen, die nicht heilen wollten. Als die Schulmedizin auch nicht helfen konnten, haben wir eine Bachblütentherapie gegonnen.

Es war zwischenzeitlich die Hölle, weil die Neuro erstmal richtig anfing. Überall war er wund, selbst am Kopf und alles nässte. Nach einigen Wochen konnten wir uns das nicht mehr mit anschauen und gingen doch wieder zum "richtigen" Arzt, diesmal war es aber eine Spezialklinik für Lungen- und Hautkrankheiten.
Dort wurde unser Sohn auf Nahrungsmittelallergien getestet, weil es immer hieß, wir sollen ihm keine Milch mehr geben oder keine Schoki....jedenfalls hatte er KEINE EINZIGE Allergie!!
Er bekam eine Pflegesalbe und eine Cortisonsalbe und - wirklich!!!- innerhalb einer Woche heilte ALLES ab und kam NIE wieder. Jetzt ist er 15. und vollkommen beschwerdefrei (dreimal auf Holz klopf).

Während mein Mann der Meinung ist, die Bachblütentherapie war sinnlos, habe ich das Gefühl, dass sie erstmal den Weg für die Heilung "vorbereitet" hat.

Jeder reagiert anders, aber vielleicht wäre auch das mal eine Opztion für dich.

LG Petra

--
Wer etwas ändern will, sucht Wege.
Wer nichts ändern will, sucht Gründe. ;o)


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am 24.06.2012 um 10:41 Uhr
... hat heike2211 geschrieben:
heike2211
heike2211
... ist OFFLINE

Beiträge: 219

Huhu Huhn

Vielen Dank fuer Deinen sehr offnenen und ehrlichen Blog. Ich habe das gestern Abend gelesen, als ich eigentlich schon losmusste und es ist mir durch und durch gegangen.

Ich hatte mit Anfang 20 einen ueber 1-jaehrigen Schub (das ist nun ueber 20 Jahre her) und mir konnten die Aerzte damals nicht helfen. Ich habe mich 1 Jahr lang jeden Abend am ganzen Koerper so zerkratzt (bis aufs Blut), dass es so wehgetan hat, dass ich das Jucken nicht mehr gemerkt habe.
Keine Sorge, ich werde jetzt nicht meine ganze Krankheitsgeschichte ausbreiten, aber mir sind in den letzten 20 Jahren 4 wirksame Mittel gegen Neurodermitis begegnet, von denen ich Dir berichten moechte, wohlwissend, dass es sehr individuell ist, was nun hilft und was nicht.

1. Ernaehrung
Ja, Ernaehrung kann sehr grossen Einfluss haben. Alle Lebensmittel, gegen die Du ggf. allergisch bist oder sein koenntest, weglassen und Stueck fuer Stueck dazu nehmen und rausfinden, was es ist.
Ich denke Fasten ist ein guter Weg anzufangen und dann ein Lebensmittel nach dem anderen dazu nehmen und schauen, wie Du reagierst. S.g. 'Histaminfreisetzer' wie Alkohol, insb. Rotwein, Zucker, Schokolade, viele Gewuerze etc. konsequent sowieso weglassen.
Tipp: Ich habe festgestellt, dass ich insbesondere sehr viel Lust hatte auf Sachen hatte, die ich gar nicht vertragen habe - das klingt total absurd, war aber so. Ich erwaehne das wegen der Tomaten - die sind bei mir ganz schlimm und ich habe viele gegessen. Es war, als ob das unbewusste Koerperwarnsystem nicht funktioniert hat und ich Lust auf Sachen hatte, die mir geschadet haben. Und ich habe normalerweise sehr gute Selbstschutzinstinkte.

2. Lebensumstellung
Meine beiden Hautaezte (Praxisgemeinschaft), die damals ueber ein Jahr bis zu 2-3 x die Woche an mir rumgedoktert haben, haben aufgegeben und sagten, sie koennen nichts machen (und Homöopathisches hat bei mir gar nix gebracht).
Stattdessen sagten sie: ‚Stellen Sie Ihr Leben um, machen Sie etwas, das Sie wirklich wollen, werden Sie gluecklich.'
Also bin ich NICHT an die Nordsee umgezogen, um ein ruhiges Leben im Reizklima zu fuehren was die damalige Lehrbuchempfehlung war, sondern nach Berlin und habe ein komplett neues Leben angefangen, das sogar ziemlich hektisch war und nach 3 Wochen waren alle Symptome und Ekzeme und alles weg.

3. Das Tote Meer
Der Schub kam so nie wieder, aber ich habe immer mal wieder stellenweise Ekzeme.
So vor einigen Jahren im Gesicht - nix half, kein Cortison - gar nix.
Ich habe waehrend einer Jordanien Rundreise im Toten Meer ‚gebadet‘, also eher so rumgeplanscht (echt lustig) und etwas von dem ‚Wasser‘ kam an das Ekzem, das broeselte 2 Tage spaeter einfach ab. Die Haut erholte sich in den folgenden Wochen und das Ekzem kam nie wieder.
Wahrscheinlich kannst Du nicht einfach morgen zum Toten Meer fliegen, aber ich denke Apotheken und Spezialgeschaefte bieten Produkte mit den Salzen und dem Schlamm an. Ich meine jetzt nicht die Drogerie Produkte, die das Tote Meer mehr als Werbeaufdruck haben, sondern eher an hochkonzentrierte Mineral- und Schlammprodukte.

4. Tacrolimus
Vor 2 Jahren habe ich ein Ekzem auf beiden Augenlidern bekommen (einem wasserfesten Luxuslidschatten sei Dank! Aus einer Kontaktallergie entstanden 2 wunderbare Ekzeme). Ganz tolle Stelle - 1 Jahr nicht schminken, keine Kontaktlinsen etc.
Ich habe Cortison Salbe draufgeschmiert und das geht an den Augen ja nun eigentlich gar nicht, hat doofer Weise auch nicht geholfen.

Vor einem Jahr bekam ich dann von einem Hautarzt eine 0.03% Tacrolimus Salbe - nach 5 Tagen war ich beschwerdefrei.
Es juckt zuweilen noch und die Haut schwillt etwas an, dann muss ich wieder eincremen, aber ich trage Kontaktlinsen, kann mich schminken und die Haut hat sich vollstaendig erholt.
Mäuse-Klick
Sehr interessantes Zeugs. Hilft, den Glauben an Aerzte ein wenig wiederherzustellen.

So, das wurde nun eine sehr, sehr lange Antwort - aber in ueber 20 Jahren kommt auch einiges zusammen. Ich wuerde mich sehr freuen, falls Du irgendetwas davon gebrauchen koenntest.

Toi, toi toi und alles Liebe

Heike


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am 24.06.2012 um 12:22 Uhr
... hat Huhn geschrieben:
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Liebe Nelemama,

ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag! Und es ist für mich immer wie eine kleine Offenbarung, wenn ich von anderen Betroffenen erfahre, dass die Neuron verschwunden ist (oder nur noch minimal da ist)! Hurra!!!! Solche Berichte und Erfahrungen lassen einen hoffen --- und ich werde dadurch automatisch fröhlich, weil ich mich dann für andere so freue

Das mit den Bachblüten habe ich noch nicht ausprobiert. Viele andere Sachen (wie Salzgrotte, Schlangengift, bestimmte Cremes, Globulin etc....) aber noch keine Bachblüten. Und ich werde es auf jeden Fall ausprobieren! Jawohl!


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am 24.06.2012 um 12:42 Uhr
... hat Huhn geschrieben:
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Liebe Heike,

DANKE! Ich glaube, Du hast mit allen vier Punkten Recht!!! Ich wünschte so sehr, ich wäre Konsequent. Das ist mein größtes Problem. Einfach all die Dinge weglassen, von denen ich ahne, dass ich sie nicht vertrage. Damit wäre DER Schritt getan. Leider ist es oft so verzwickt, dass ich nicht nachvollziehen kann, woher die Probleme kommen. Und darum möchte ich so gerne diesen Labortest machen, der 270 Lebensmittel mit meinem Blut testet. Einfach, damit ich die Ergebnisse schwarz auf weiß habe und mich an eine Liste halten kann. Ich glaube, genau das brauche ich. Eine Liste. Einen Plan. Nein, DEN Masterplan für meine persönliche Ernährung.
Du hast Recht: alles meiden, was böse sein könnte. Leider fällt es mir so schwer, zum Beispiel auf Gewürze oder ein Glas Wein zu verzichten. Ich denke dann immer: aber früher habe ich es doch auch vertragen! Klar ist: früher war mein Körper auch stabil und musste sich mit nichts rumschlagen. Jetzt hingegen hat er so viel zu tun, dass er einfach spinnt und bei Dingen überreagiert, die er nie wahrgenommen hat. Zum Beispiel heute morgen:

Heute ist ja mein Entlastungstag. Ich habe anstatt meinem Frischkornbrei eine halbe Honigmelone gegessen. Habe ich schon lange nicht mehr. Sie war super lecker. Eine halbe Stunde später waren Dekolleté, Bauch und Schultern voller Ausschlag. Der ist jetzt immer noch da. Und ich bin traurig, weil ich jetzt wohl wieder ein Nahrungsmittel kenne, dass ich nicht vertrage. Aber immerhin habe ich eine sofortige Reaktion gehabt.

Bei den Tomaten ist es anders..... Und ich denke, dass Du auch hier genau das passende geschrieben hast! Ich esse sie, mein Körper WILL sie. Aber sie werden nicht vertragen. Irgendwas läuft da schief. Ich werde sie jetzt konsequent meiden.

Mit dem Leben ändern.... haaaaach, ich habe da so einen Traum. Ein Lebensziel, dass ich viel lieber machen möchte, als das was ich jetzt mache. Meine jetzige Arbeit liebe ich auch. SEHR! Aber sie ist mit ziemlich viel Druck verbunden. Druck gegenüber Kunden, mir selbst, gegenüber meiner kleinen Familie..... ich zerreiße mich innerlich. Möchte alles immer für jeden gut machen. Und vergesse mich selbst. An Tagen, an denen ich mir bewusst Zeit für mich nehme, habe ich immer wieder ein schlechtes Gewissen und kann nicht abschalten. Beim Fasten war das anders. ICh habe mich völlig auf mich konzentriert und das hat so geholfen. Nach der Woche war es dann so, dass ich einen Berg Arbeit vor mir hatte und wieder diesen Druck hatte.
Mein Lebensziel, mein Traum, ist immer allgegenwärtig. Ich brauche nur erstmal einen stabilen Zustand und ganz viel Zeit. Viel Zeit dafür. Die kommt im Winter wieder. Ich kann ihn kaum erwarten! Vielleicht rücke ich dann schon ein kleines bisschen näher an ihn ran.

Tacrolismus ist doch auch in Elidel, oder? Die benutze ich im Gesicht und sie hilft sehr! Allerdings habe ich Angst vor den hohen Nebenwirkungen wie Krebs. Ich schmiere sie solange, und nur so häufig wie nötig, bis ich irgendwann an dem Punkt bin, wo ich fühle, dass ich sie ausschleichen kann!

Ans tote Meer will ich auch!!!!!!! Jetzt, sofort! Ich werde mich mal in der Apotheke erkundigen, ob ich da bestimmte Produkte bekomme. Schlick und Schlamm für zuhause sozusagen

Außerdem, ich freue mich so sehr für Dich, dass alles so funktioniert hat!!!!!! JAAAAAH!

---------------------------------

Mein erster Entlastungstag. Heute, 24.Juni 2012

Ich bekomme demnächst meine Regel. Mein Gewicht schwankt jetzt schon sehr. Ebenso meine Stimmung. Gewicht heute: 64,1 KG

Frühstück: Honigmelone (mit Ausschlag reagiert)

Mittag: Kartoffeln mit geschroteten Leinsamen, Blattsalat mit Gurke. Angemacht mit Essig und Hanföl

Nachmittags sind wir auf einem Geburtstag. Ich nehme eine Gurke mit, ein paar Kürbiskerne.

Abends möchte ich Sauerkraut und Kartoffeln essen.

Aber ich berichte heute Abend noch mal, wie es denn abgelaufen ist.

Hautzustand: Ausschlag an Schultern, Dekollté, Bauch. Rötliche Gesichtshaut. Die "alte Wunde" sieht heute ganz gut aus.

Stimmung: Motiviert, satt, gemischt durch hormonellen Einfluss

Bis später,

Huhn


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am 24.06.2012 um 15:16 Uhr
... hat heike2211 geschrieben:
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Beiträge: 219

Zitat:


Huhn schrieb:


Tacrolismus ist doch auch in Elidel, oder? Die benutze ich im Gesicht und sie hilft sehr! Allerdings habe ich Angst vor den hohen Nebenwirkungen wie Krebs. Ich schmiere sie solange, und nur so häufig wie nötig, bis ich irgendwann an dem Punkt bin, wo ich fühle, dass ich sie ausschleichen kann!





Oh mein Gott!!! Auf meiner Tube steht nur Tacrolimus (sie ist extra angefertigt) - ich kannte die anderen Namen nicht und hatte keine Ahnung von den Krebswarnungen - oh Gott. Und das an den Augen - da hat man ja wirklich die Wahl zwischen Pest und Cholera - wortwoertlich.
Oh je! Aber ohne irgendetws geht nicht - es geht nicht weg.

Vielen Dank fuer die Warnung!

Vielleicht hoere ich auf meinen eigenen Rat und versuche es mit Toten Meer Produktion - nur darauf war ich an den Augen bisher nicht so scharf - aber besser als Krebs sollte das allemal sein.

Herzliche Gruesse

Heike


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am 25.06.2012 um 09:35 Uhr
... hat Huhn geschrieben:
Huhn
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Guten morgen,

heute geht es also los. Sehr schön. gerade habe ich mir eine große Kanne Fastende gekocht. Und dann wartet ein Einlauf auf mich.

Mal sehen, wie ich den ersten Tag überstehe, ich bin gerade noch etwas müde und bin ziemlich schwer aus dem Bett gekommen. Um 6 bin ich aufgewacht, es war hell und hat geregnet. Ich hätte einfach aufstehen sollen, aber konnte mich nicht überwinden. Im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen darüber..... ich bin nämlich wieder eingeschlafen und als um 8 der Wecker geklingelt hat, war ich wie erschlagen..... "*gääääääähn*. Ich sollte mir lieber vor dem Fastende eine Tasse schwarzen Tee gönnen.

Es ist sehr gut, dass ich heute mit dem Fasten beginne. Mein leichter Ausschlag von gestern (die Melone) hat sich manifestiert. ICh staune immer wieder, wie schnell sich scheinbar gesunde Haut in kranke verwandelt. Im Gesicht habe ich schuppende stellen. Am Rücken juckt und spannt alles und nachts habe ich mich unbewusst an den Beinen gekratzt und habe dort unschöne rote Striemen. Ahhhhh, wer schenkt mir eine neue Haut zum wechseln???

Wie auch immer..... mit dem Fasten wird das weggehen. Wäre doch gelacht. Außerdem habe ich gestern noch lange mit meinem Freund gesprochen. Ich werde heute einen Termin zur Blutabnahme machen um die Nahrungsmittel Unverträglichkeiten herauszufinden. Ist zwar viel Geld..... und wir habens gerade nicht so dicke (das Finanzamt steht auch schon in den Startlöchern und will mehr, als ich gedacht habe).... aber die Gesundheit geht vor.

Gestern Abend habe ich übrigens nicht mehr geschafft, hier zu schreiben. Auf dem Geburtstag standen leckere Kuchen herum und es war schwer, nicht schwach zu werden. Es hat jedoch geklappt! Ich habe Reis mit gedünstetem Apfel (die Allergene wurden schön weggekocht) und einige Erdbeeren gegessen. Abends zuhause einen kleinen Teller Bohnen mit frischem Knoblauch und HAnföl. Jetzt bin ich entlastet. Und startklar!

Wünscht mir Glück, dass ich den ersten tag gut hinter mich bringe!

--------------------------

@heike

Ich habe auch durch Zufall von den Nebenwirkungen herausgefunden. Vor einigen Wochen kam dann eine neue Warnung über Elidel heruas, sie in den Arztpraxen eigentlich auch ankommen müssten. Es wurden einige Fälle bewiesen, dass Menschen durch den Wirkstoff Krebs bekommen haben. Gruselig. Und umso schlimmer finde ich, dass mein Hautarzt mir die Creme einfach so in die Hand gedrückt hat. Mit Kortison austherapiert, jetzt ist Elidel dran. In der Apotheke habe ich dann die Apothekerin meines Vertrauens gefragt. Sie hat mir dann erzählt, dass es die letzte Möglichkeit ist, dass es erst dann verschrieben wird, wenn nichts mehr funktioniert. Ich solle mal im Internet forschen.
Ich finde es unverantwortlich, nicht aufgeklärt zu werden.

Alles Liebe für Dich und Deine Familie


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am 25.06.2012 um 11:14 Uhr
... hat Odem geschrieben:
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Hallo ihr Lieben,

sicher, Tracolimus und Pimecrolims, der Wirkstoff von Elidel (sind beide verwandte Stoffe) sind hoch potente immunmodullierende Substanzen, die in das Immunsystem eingreifen.

Allen diesen Stoffen ist aufgrund ihrer Wirkungsweise ein potentielles Krebsrisko eigen. Nur: Entzündliche Vorgänge, die nicht gestoppt werden, sind auch hoch gefährlich und besitzen ihrerseits auch ein Krebsrisiko! Vom Einfluss auf die Lebensqualität mal ganz zu schweigen.

Jedem Einsatz solcher Medikamente müssen Risikoabschätzungen vorangehen und es muss auch die Frage nach der Lebensqualität und -freude gestellt werden. Was habe ich von einer Behandlung? Wie setzte ich die Substanz ein? In der Salbe ist das Risiko bei Tracolimus (mit Pimecrolimus habe ich keine Erfahrung oder Wissen, weil das nicht bei chronischen Darmentzündungen eingesetzt wird) sehr, sehr gering. Beim Einsatz im Körper z.B. als Tablette, deutlich höher. Aber ich kenne Menschen dir nur deswegen leben, weil bei ihnen Tracolimus angeschlagen hat.

Es ist sinnvoll, wenn man sich über Medikamente informiert. Aber man muss sehr genau hinsehen, wie und unter welchen Umständen Dinge eingesetzt werden. Im Alltag setzen wir uns oft Risiken aus, die deutlich höher sind, als bestimmte Medikamentennebenwirkungen, ohne das zu hinterfragen oder in Panik auszubrechen. Oder denken wir bei jedem Glas Wein über das Leberkrebsrisiko durch Äthanol (= Allohol) nach?

Da steht doch auch eher im Vordergrund, was mir das Glas Wein an bessere Lebensqualität in diesem Moment bringen kann. Natürlich muss ich mir irgendwann auch mal Gedanken über den Gesamtkonsum an Alkohol machen und ob der persönliche Umgang damit sinnvoll ist. Aber beim Glas Wein heute abend doch wohl eher nicht.

Ärzte haben die Pflicht zur Aufklärung. Das Risiko bei der Tracolimussalbe ist aber deutlich geringer als bei anderen Anwendungen. Muss der Arzt bei jeder Verordnung von Buscopan oder anderen gängigen Mitteln darauf hinweisen, dass auch die potentielle Risiken besitzen, die aber sehr, sehr selten sind?

Das Stichwort Krebs macht immer Angst. Zurecht! Aber man muss die Dinge im Zusammenhang sehen und nicht nur das Stichwort herausgreifen. Eine gute medikamentöse Behandlung ist bei schweren Erkrankungen immer auch eine Balanceakt zwischen Lebensqualität und potentiellen Nebenwirkungen. Das ist leider so. Man kann sich viel Leiden ersparen, wenn man die Informationen in die richtigen Zusammenhänge setzt.

Viele Grüße

Odem


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Dem Leben begegnen wie ein Kind laufen lernt. Hinfallen, weinen, wieder aufstehen und weiter machen.

odem@imalltagleben.de


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Tonia Tünnissen-Hendricks
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