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TAG 3 von 30:
Heute morgen ziemlich müde aufgewacht und etwas länger liegen geblieben. Aber nicht mit dem "Nein, ich will nicht in die Welt"-Gefühl, sondern mit einem starken "Das gönne ich mir. Ich habe noch ein paar Minuten und die genieße ich in vollen Zügen". Dann habe ich mir um 6 Uhr den ersten Saft gepresst aus
- 3 Stangen Sellerie
- 3 Äpfeln
- 4 großen Karotten
Ich muss sagen, mit Sellerie tue ich mir dann doch immer etwas schwer. Ich versuche mir dann wie heute morgen einzureden, dass es ja doch irgendwie frisch schmeckt. Aber irgendwie habe ich da eine Blockade. Zukünftig also lieber ohne Sellerie
Gestern Abend habe ich zum 2ten Mal Yoga gemacht - den zweiten Teil des yogaeasy.de-Anfängerkurses. Hat mir wieder sehr gut gefallen und vor allem sehr gut getan.
Heute morgen habe ich zum ersten Mal seit Montag befriedigt festgestellt, dass mein Appetit und damit auch meine Gedanken ans Essen verflogen sind. Es fühlt sich so an, als sei die erste Hürde gemeistert. Mal sehen, wie lange das so bleibt
Mein Gewicht ist jetzt jeden Tag knapp 1 Kilo runter, was aber vor allem Wasse sein wird, weil die großen Mengen an Zucker und Salz fehlen, die Wasser im Körper binden. Ich bin gespannt, wie sich die Gewichtskurve weiterentwickelt. Ich habe mir vorgenommen, jeden Montag Fotos von mir zu machen, um auch meine körperliche Entwicklung zu dokumentieren.
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Gratuliere dir. Auch weiterhin viel Freude am Fasten
Morgentau
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Guten Morgen!
Shawny, das ist ja toll, dass das bei dir so schnell geht!
Ich habe aktuell Hunger. Ist aber zum Glück nur ein leichtes Grummeln und ich hoffe mein Tee wird mir da etwas Abhilfe verschaffen. Gestern gab es dann noch einige Hürden mit Muffins im Büro und Co aber ich bin standhaft geblieben und hoffe, ich bin dann in 1-2 Tagen ganz übern Berg.
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Hey ks,
ich habe einen recht hohen Grundumsatz. Außerdem mache ich auch jetzt beim Fasten 1-2 Stunden Sport am Tag. Aber vor allen Dingen esse ich normalerweise sehr viele Kohlenhydrate und sehr salzig. Das bindet sehr sehr viel Wasser im Körper, das jetzt natürlich raus geht.
Ich habe heute auch so einen Hungertag erwischt. Heute morgen war zwar alles ziemlich ausgeglichen. Aber heute Mittag habe ich mit meiner Frau Mittagspause gemacht und sie ins McDonalds begleitet. Dabei bin ich tausend Tode gestorben, obwohl ich eigentlich nicht mal gerne Fleisch esse Jetzt versuche ich langsam wieder runter zu kommen. Bei all den Düften ist mir dermaßen das Wasser im Mund zusammen gelaufen ... aber ich bin stolz, das durchgestanden zu haben.
Bleib tapfer. Umso mehr Tage man geschafft hat, umso weniger will man das aufgeben, wegen einer blöden Leckerei.
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Super, dein Widerstand. Ich kann dir versichern wenn du gut gefastet hast wird es dir nach dem Fastenaufbau umgekehrt gehen. Du wirst den Geruch eines McDonalds widerlich finden.
Gruss
Morgentau
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Hoffentlich. Danke, dass du mir Mut machst. Es ist schon merkwürdig mit diesem elenden Fastfood. Ich ernähre mich zu 90 % vegan mit hohem Rohkostanteil, treibe viel Sport usw. - und das alles, weil ich mich gut damit fühle, nicht dogmatisch. Ich mag kein Fleisch, mag keine Wurst ... aber Schokolade und Burger machen mich verrückt. Da schaltet sich auch mein Gehirn aus. Sonst analysiere ich immer automatisch. Aber Fastfood ist für mein Gehirn kein Fleisch und Pappebrötchen, sondern Befriedigung pur.
ABER: Ich habe einmal ein Fasten abgrebochen, indem ich nach 5 Tagen bei McDonald zugeschlagen habe. Wie groß war da die Enttäuschung: Denn es hat nur nach Fett geschmeckt, sonst nach gar nichts. Diese Erinnerung rufe ich mir jetzt immer wieder auf.
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Das Argument, dass Müll so teuer sein kann hilft wahrscheinlich auch nicht. Diese Fast Food Geschichte ist auch immer mein Verhängnis. Ich sage mir immer wieder nachdem ich bei Mc Donalds gegessen habe. Ich fahre da nie wieder hin, aber irgendwie lande ich da immer wieder.
Ich hoffe so sehr das ich am Wochenende mal richtig loslege und einfach mal 2 Wochen ohne feste Nahrung zurecht kommen werde.
Und yoga ist eine richtig gute Idee. Ich werde in der Zeit auch damit endlich mal anfangen und tai chi ausprobieren.
Schönen abend allen noch!
Svenja
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Ich finde es super, dass du widerstehen konntest. Habt ein schoenes Wochenende!
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Widerstehen? Jein...
Ich hatte gestern den wohl schwierigsten Tag. Irgendwie auch den Schwächsten - aber gleichzeitig bislang den wichtigsten Tag dieser Fastenperiode. Ich habe mich gegen Abend auf dem Sofa widergefunden, mit klopfenden Herzen und innerer Unruhe. Dabei war ich den ganzen Tag sehr aktiv gewesen und habe mich auch sehr wohl gefühlt (bis auf so manchen Gedanken an Fast Food zur Belohnung).
Aber dann liege ich da, fühle mich total unausgeglichen und gestresst. Lag das am Fasten? Tatsächlich habe ich dann bewusst festgestellt, wo meine Stressoren liegen, nämlich darin, dass ich zurzeit einen Riesenberg Arbeit, viel Verantwortung und das Gefühl habe, nie fertig zu werden. Normalerweise bleibe ich dann lange wach, trinke Kaffee, esse Junk. Um mich wachzuhalten. Um mich zu belohnen. Um mich abzulenken. Aber das wollte ich ja nun nicht.
Aber ich hatte das unbändige Gefühl etwas essen zu müssen. Daraus entwickelte sich dann auch ein richtiger Hunger - ein echter Hunger. Ich habe überlegt, was mein Körper damit meint. Und Gott sein Dank habe ich gemerkt, dass Burger oder Süßigkeiten diesen Hunger jetzt nicht stillen könnten. Und jetzt kommts: Ich habe mir zwei Vollkornbrotscheiben geschnitten und häppchenweise wirklich genossen. Danach hat mein Darm verrückt gespielt und nach einem Gang auf Toilette habe ich eine Runde geschlafen. Daraufhin bin ich wirklich ruhig aufgewacht und konnte noch etwas arbeiten.
Wichtig dabei für mich: Ich hatte nicht das Gefühl, mich dafür schämen zu müssen. Es hat sich daraus auch nicht der "Wenn ich jetzt schon gesündigt habe, dann aber richtig!"-Gedanke entwickelt. Ich hatte das Gefühl, das zu brauchen und danach war gut. Und heute habe ich wieder kein Verlangen mehr etwas zu essen. Ich habe den Tag damit begonnen, mir einen Rote-Beete-Karotten-Ingwer-Saft zu pressen, dann eine heftige Freeletics Sporteinheit zu absolvieren und auf der Holzterasse zu meditieren. Seit acht Uhr sitze ich jetzt im Büro und fühle mich gut.
Warum war gestern so wichtig für mich?
Ich habe gemerkt, dass es eine Sache ist, Verzicht zu üben. Aber eine andere Sache sind die oft heftigen Ursachen, warum ich überhaupt dazu neige, meinen Süchten nachzugehen. In meinem Fall ist das innere Unsicherheit, ob ich meinen beruflichen (und anderen) Herausforderungen gewachsen bin. Ganz heimlich baut sich in regelmäßigen Abständen dann in mir ein wahnsinniger Druck auf. Und solange er sich z.B. mit Süßigkeiten betäuben lässt, nehme ich ihn kaum war und er wächst und wächst. Nun habe ich ihn früher gespürt und festgestellt, dass ich langfristig nur etwas ändere wenn ich a) an meiner Arbeit und b) an meiner Einstellung zur Arbeit etwas ändere - akzeptieren lerne, dass ich auch Grenzen und ein Arbeitstag auch ein Ende hat.
Puh - so beginnt also die seelische Entgiftung...
(Trotz Brot gestern übrigens heute wieder 0,5 Kilo weniger, das macht wohl der viele Sport. Vielleicht komme ich morgen ja schon unter die 100)
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Hallo Shawny,
deine Zeilen sind beeindruckend. Wie geht es dir denn heute?
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