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Spitzwegerich

botanisch: Plantago lanceolata
Botanische Synonyme:Arnoglossum lanceolatum, Plantago flexuosa, Plantago lanceofolia, Plantago longistipes, Plantago sylvatica
Spitzwegerich-Pflanze (bot. Plantago lanceolata)
Spitzwegerich-Pflanze (bot. Plantago lanceolata)
 

Wenn in Deinem Garten Spitzwegerich wächst, dann ist dies ein sicheres Zeichen für einen besonders nährstoffreichen Boden. Spitzwegerich gilt nämlich als sogenannte Zeigerpflanze - also eine Pflanze, die anzeigt wie es um den Boden beschaffen ist.

Optisch ist der Spitzwegerich* allerdings keine derart ansprechende Pflanze, dass man sie freiwillig zur Zierde im Garten anpflanzen würde, die meisten Leute werden ihn vermutlich als Unkraut ansehen und sofort gnadenlos ausrupfen. Besonders gerne verbreitet sich der Spitzwegerich übrigens im Rasen.

Als Heilpflanze steht der Spitzwegerich jedoch schon seit vielen vielen Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden, hoch im Kurs. Die Chinesen heilten mit Spitzwegerich ihre Schwindsucht und waren davon überzeugt, dass Spitzwegerich die Fruchtbarkeit stärke. Alexander der Große soll mit Spitzwegerich seine oft rasenden Kopfschmerzen gelindert haben und berühmte Ärzte der Vergangenheit - wie Plinius, Galen, Dioskurides, Chaucer und Culpeper empfahlen den Spitzwegerich zur Behandlung von Wunden - auch nach Bissen von tollwütigen Hunden - sowie zur Linderung von Malariafieber.

Im Jahre 2014 hat der "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" an der Universität Würzburg den Spitzwegerich übrigens zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.

Andere volkstümliche Namen für Spitzwegerich
Heilwegerich · Heufressa · Ripplichrut · Roßrippe · Schafzunge · Spießkraut · Spitzfederich · Spitz-Wegeblatt · Spitz-Wegerich · Straßenbraut · Wegetritt · Wundwegerich

weiter ...

Therapeutisch verwendet man die Blätter des Spitzwegerich. Sie lassen sich das ganze Jahr über sammeln, sogar in schneefreien Perioden im Winter. Spitzwegerich-Blätter* werden getrocknet als Tee zubereitet oder noch wirkungsvoller frisch zu einem Saft, Sirup oder Honig verarbeitet.

Spitzwegerich ist fast geruchlos. Die Spitzwegerich-Blätter schmecken leicht bitter. Junge Blätter können auch als Salat gegessen werden.

In der heutigen Zeit wird das Spitzwegerich-Kraut besonders als "Hustenpflanze" geschätzt, da die Inhaltsstoffe des Spitzwegerich reizmildernd, desinfizierend, adstringierend sowie antibakteriell wirken. Wegen ihrer desinfizierenden und reizlindernden Wirkung können zerquetschte Spitzwegerich-Blätter auch hervorragend als schnelles Heilmittel unterwegs beim Wandern gegen Insektenstiche oder kleinere Verletzungen angewendet werden.

Spitzwegerich Hustensaft von Sovita med®
Spitzwegerich
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Auch Sebastian Kneipp rühmte den Spitzwegerich mit den Worten: "Mit Spitzwegerichsaft habe ich die schönsten Erfolge erzielt."

Spitzwegerichsaft* wirkt schleimlösend und sorgt für eine spürbare Linderung der Beschwerden bei Hustenreiz und Bronchialverschleimung.

Wenn du auf eigene Faust Spitzwegerich sammeln möchtest, dann solltest du beachten, dass du dich nur auf naturnahen Wiesen und Wegen danach umschaust und nicht an Stellen, wo möglicherweise chemische Mittel gespritzt werden oder die Pflanzen durch nahegelegene Straßen belastet sind. Die Blätter können das ganze Jahr über gesammelt werden, wenn kein Schnee liegt, sogar im Winter ...

Der botanische Name "Plantago" wird vom lateinischen "planta" hergeleitet, was soviel bedeutet wie "Fußsohle". Zurückzuführen ist diese Zuordnung darauf, dass Spitzwegerich meistens an Wegen wächst, auf denen viele Füße wandeln. Die Indianer gaben dem Spitzwegerich, der von weißen Einwanderern auch in Nordamerika eingeführt wurde, den Namen "White man's foot" (zu deutsch: "Des weißen Mannes Fuß"), weil der Spitzwegerich überall dort aus dem Boden spross, wo die weißen Siedler entlangmarschiert waren.

Der umgangssprachliche Name "Straßenbraut", unter dem der Spitzwegerich ebenfalls bekannt ist, geht auf eine Legende zurück, die erzählt wie einst ein junges Mädchen am Straßenrand vergeblich auf ihren Geliebten gewartet haben soll und sich dann schließlich in einen Wegerich verwandelt haben soll ...

Spitzwegerich - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften)
» antibakteriell, keimabtötend (antibiotisch)
» desinfizierend (antiseptisch)
» hustenreizstillend (antitussiv)
» juckreizstillend
» wundheilend
» zusammenziehend (adstringierend)
Spitzwegerich hilft bei folgenden Krankheiten & Beschwerden
» Bindehautentzündung » Insektenstiche, Insektenbisse
» Bronchitis » Keuchhusten
» Durchfall » Magenkrämpfe
» Heiserkeit » Wunden - offene Wunden
» Husten

Spitzwegerich enthält folgende Inhaltsstoffe
» Ätherische Öle:Senföl
» Iridoidglykoside:Aucubin, Catalpol
» Mineralstoffe:Silizium - Silicium - Kieselsäure

Hildegard von Bingen zur Pflanze Spitzwegerich:

Der Spitzwegerich ist warm und trocken. Nimm daher Wegerich und drücke seinen Saft aus, und nachdem er durch ein Tuch geseiht ist, mische ihn mit Wein oder Honig und gibt ihn jenem zu trinken, der von der Gicht geplagt wird, und die Gicht wird weichen. Aber auch wer Drüsen in sich hat, der brate seine Wurzel im Feuer. Und er lege sie so warm auf die Drüsen, das heißt "druge", und binde ein Tuch darüber, und jener wird sich besser fühlen. Aber lege sie nicht auf Skrofeln, weil er davon geschädigt würde.

Und wer von Stechen geplagt wird, der koche seine Blätter in Wasser, und nachdem das Wasser ausgedrückt ist, lege er diese warm auf den Ort, wo es schmerzt, und das Stechen wird weichen. Und wenn eine Spinne oder ein anderer Wurm einen Menschen berührt oder sticht, dann soll er sofort mit Spitzwegerich-Saft die Stichstelle salben, und es wird ihm besser gehen.

Wenn aber einem Menschen an irgendeiner Stelle ein Knochen durch einen Unfall zerbrochen wird, dann schneide er Spitzwegerich-Wurzeln in Honig, und er esse es täglich nüchtern, und er koche auch mäßig die grünen Blätter der Malve und fünfmal so viel Blätter oder Wurzeln von Spitzwegerich mit Wasser in einem neuen Topf, und er lege sie oft warm auf die Stelle, wo es schmerzt, und der gebrochene Knochen wird geheilt werden.


Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur



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Tonia Tünnissen-Hendricks
Tonia Tünnissen-Hendricks
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