Forenthema: Sehnsucht nach Gott

Hallo liebes Tagebuch.

Ich möchte ab morgen fasten.

Warum? In aller erster Linie um zu mir selber zu finden, um die Einfachheit des Lebens (wieder) zu entdecken, um die höchste Version meiner selbst zu leben, um mich zum Ausdruck zu bringen.
Nebenbei hoffe ich so meiner Sehnenscheidenentzündung zu Leibe zu rücken die mich seit einem halben Jahr plagt....
Und last but not least um fünf Kilo los zu werden (wiege momentan 59 kg bei einer Größe von 164).
Aber das Abnehmen ist eigentlich nur ein Nebeneffekt.
Ich möchte endlich die Fasteneuphorie erleben, die Klarheit des Geistes. Ich meditiere viel und hoffe durch Fasten eine Intensivierung zu erleben, eine Nähe zu Gott zu erfahren, zu mir zu kommen.
Morgen beginne ich. Heute hab ich das Frühstück ausgelassen, mittags dann Mozarella mit Toastbrot gegessen und etwas Schokolade. Jetzt hab ich einen Liter F. X. Passagesalz in Wasser getrunken und mein Bauch schaut aus wie wenn ich im fünften Monat schwanger wäre.

Was kann ich tun damit ich durchhalte?
Ich werde heute sämtliche Versuchungen weg schmeißen, aufräumen, Bücher zurecht legen, gemütliche Kleidung, Ziitronen und Tee bereit legen.
Gute Musik und eine gute Sonnencreme.
Alles erledigen noch wie Zahlscheine etc.


Ich freue mich so auf die Reise. Wie lange ich fasten will weiß ich nicht. Mind. drei Tage, super wäre eine Woche. Und wenn es passt länger, ich setze mir keine Grenzen nur, dass ich drei Tage mind. durchalten muss alles andere soll mir Gott sagen durch meine Intuition.




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Durch Fasten und Beten näher zu Gott

Tag Eins

Darm ist entleert (gestern noch), alle Vorräte, die mir gefährlich werden könnten in der Mülltonne oder verschenkt.

Mein Plan sieht so aus:
Untertags Wassesr mit Zitronensaft und Cayennepfeffer (ist so scharf, dass davon der Hunger weg gehen soll, mal schauen), Tee, Wasser
Abends vor dem zu Bett gehen (weil da ist die Gefahr am größten) Almased in Wasser aufgelöst.

Ich habe die Waage gestern verbannt. In meiner Aufräumwut hat sie einfach das Badezimmer verlassen müssen.
Ich bin so gespannt, wie es mir ergehen wird. Ich habe ein klein wenig Angst diesen ersten Tag zu überstehen, die Gewohnheiten sind so mächtig und ich hoffe, dass ich ihnen widerstehen werde. Ach was, wenn ich so anfang, dann wird das nichts. Also: ich werde widerstehen!!!!!!!!!
Ich werde mir gleich einen Wasserkrug mit frisch gepresstem Zitronensaft machen und dann die Küche nich mehr betreten.

Es heißt die ersten drei bis fünf TAge sind die schwersten. Ach, wenn ich schon bei Tag sechs wäre, seufz. Aber da muss ich durch, diesmal mach ich ernst. Es ist mein Leben und diese Sehnsucht nach FAsten wird jetzt einfach in die Tag umgesetzt.

Hallo Samantha,

ich drück Dir die Daumen für deine Fastenkur! Ich bin jetzt bei Tag 6, die ersten vier Tage liefen ohne jegliche Probleme. Der gestrige Tag war eine Qual!!!
Gelüste OHNE ENDE aber diese konnte ich mit einem Deckelchen voll Pflaumensaft stillen.

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen: Erzähle so vielen wie möglich Deiner Freunde dass Du fastest. Dann hat man umsomehr "Augen" die einem im Geiste beim Fasten "zuschauen", das hat jedenfalls bei mir so einen kleinen psychischen Effekt, und ich will ja auch nicht so vielen Leuten erzählen dass ich "aufgegeben" habe. Also spornt mich das in ganz harten Stunden zum Weitermachen an. Viel Erfolg Dir für alle Deine Ziele!

Gruß Fine

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Im Gegensatz zu unserer Intelligenz ist unserer Phantasie keine Grenzen gesetzt !!!

Tag Eins, abends

Danke liebe Fine! Deine Schilderungen haben mir gehofen und bestätigt, dass, wenn solche Gelüste aufkommen (die werden bei mir sicher sehr ausgeprägt kommen - ich esse täglich oft ein bis zwei Tafeln Schokolade und heute hab ich schon den ersten Kampf dagegen überstanden) durchzuhalten.
Als ich gesehen hab, dass Du schon bei Tag sechs bist bin ich richtig neidisch geworden. Ist das nicht komisch, normalerweise sind sechs Tage nichts, schnell weg und man kann sich oft gar nicht mehr erinnern was man gemacht hat. Aber nun beim Fasten ist ein Tag schon so viel, so viele neue Eindrücke, so viele Prüfungen, Versuchungen, so viel Schönes.....durchs Fasten lebt man viel intensiver.

Der Abend meines ersten Tages ist nun angebrochen und es ist wie ein Wunder - ich habe durchgehalten.
Zwar habe ich bereits um dreizehn Uhr mein erstes Alma zu mir genommen, dann um achtzehn Uhr wieder - aber ich habe heute gelesen, dass die Wirkung des Fastens auch beim modifizierten Fasten auftritt, man darf allerdings nicht fünfhundert kcal überchreiten. Nun ja, ich dürfte knapp darüber sein weil ich mein Alma in Milch angerührt habe ...schande.....ist verbesserungswürdig, ich will ja weg von Milch während des Fastens.
Zweite Sünde: Kaffee - ich hab zwei getrunken.
Dann hab ich einen Liter von meinem Master Cleanser getrunken (Zitrone in Wasser und Cayenne Pfeffer) - pu, da vergeht doch wirklich gleich der Hunger. Alles in allem hab ich sehr viel Flüssigkeit zu mir genommen und auch wieder verloren, also so viel Pipi hab ich ewig nicht mehr gemacht.

Spirituell:
Fühle mich am Anfang einer schönen Reise, bin froh, dass ich diesen ersten Tag bald vorbei habe und mich als Fastende bezeichnen darf.
Ich möchte heute draußen noch beten, vorm Haus, ich liebe die Natur und die Stille.
Sage sämtliche Termine ab.
Merke schön langsam, was in meinem Leben verbesserungswürdig ist, es fangt sich an zu klären und oh Schock, es passt so vieles nicht!
Aber Erkenntnis ist der erste SChritt. Ich hab mich zu viel gehen lassen, war unachtsam, habe mich zu wenig ernst genommen und habe einfach viel zu viel leben lassen anstatt die Dinge selber in die Hand zu nehmen.

Zusammenfassung erster Tag
Getrunken: Wasser mit ausgepresster Zitrone und Cayenne Pfeffer (hilft wirklich bei Heißhunger, hätt ich mir nicht gedacht), Kaffee (schäm), Alma in Milch (Eiweißdrink), ,ein Schuck Cola light (sehr sehr schäm)

Hungeranfälle: vormittags bereits der erste - Mater Cleanser (Wasser mit Zitrone und Pfeffer ) - bestens geholfen
Mittags - Alma -geholfen, Sättigung aber erst zwanzig min nach Trinken
Achtzehn Uhr - Alma -sehr geholfen.
Hab nun keinen Hunger.

Spirituell: Bücher lesen hilft mir sehr, meine Motivation zu erhalten!
Natur, barfuß gehen, meditieren.
Loslassen schafft Gewinn.

Ich liebe das Fasten!!!!
Hoffe so, es bleibt so!

Gestern war mein zweiter Tag und ich konnnte leider nicht schreiben

Zusammenfassung Zweiter Tag
Morgens Hunger, Schwäche, Müdigkeit, Stimmunng schlecht - normalerweise ess ich was wenn es mir schlechter geht doch nun muss ich mich mit allem richtig auseinandersetzen......erkenne, dass Essen oft Trost und Ablenkung sind um zu verhindern, dass man in sich selber rein schaut.

Nachmittags wollte ich dann schon alles hin schmeißen, aber ich bin so stolz, es nicht getan zu haben.
Ich hätte aufgegeben, wenn ich nicht in einem Fastenbuch gelesen hätte, wie gut aufräumen ist in der Fastenzeit, denn durch das Odnen im Außen kommt es auch zu innerer Ordnung.
Ich habe dann gebetet, dass Gott mir die Kraft gibt das Haus aufzuräumen und auch die Motivatiion....

Es hat geholfen. Habe bis 22 Uhr geputzt, CDs geordnet, Bücher neu geordnet, sooooo viel Bücher weg geschmissen, Säcke voller Müll, Altlasten einfach in den Mistkübel...dabei hab ich meditative Musik gehört.
Während des Aufräumens hat mich dann solch ein Glücksgefühl gepackt, mir war es nicht mehr wichtig, dass es schön aufgeräumt ist, also ich hab irgendwann nicht mehr gedacht: wann ist diese sch. wohnung endlich aufgeräumt...sondern das Aufräumen per se hat mir so viel gegeben, das Ordnen der CDs usw hat für mich Freude bedeutet!!! Und das mir, wo ich nicht gerade die Ordnung in Person bin und schon gedacht hab, dass ich mir eine Putzfrau zulege.
Aber das werde ich nicht, denn wenn man es richtig angeht, ist es richtig therapeutisch, eine energetische Wirkung quasi. So wie innen so außen. Innen Ordnung außen Ordnung.
Zuerst hab ich so viel Gedankenmüll dabei gehabt, an dies und jenes gedacht. Dann jedoch hab ich irgendwann versucht meine Gedanken auszuschalten und nur für das Jetzt zu leben- das war der Punkt, wo das Aufräumen meditativen Charakter bekommen hat.

Als ich dann um 22 Uhr in der Dusche war war ich soooooo glücklich!!!!!!

Doch: ich hatte solchen riesen Hunger! Das hatte ich erst dann gemerkt.
Und jetzt kommt meine Schwäche gestern - ich hab mir eine Gemüsesuppe gekocht, aus dem Packerl (pfui! ich mag so was normalerweise nicht, mag lieber natürliche Sachen).
Einen dreiviertel Liter mit 200 kcal, von den kcal nicht viel aber trotzdem, ich möchte ja entgiften und mit Geschmacksverstärkern geht das sicher nicht so gut......



Dritter Tag

Heute geht es mir supergut, bin fit, fröhlich, nicht hungrig.
Habe in der Nacht Energiearbeit an mir gemacht, also dass man an seinen Blockierungen arbeitet. Lichtarbeit genauer gesagt.
Hat mir sehr sehr gut getan, die Reise nach innen ist mühsam, anfangs braucht man dazu wirklich Disziplin, aber wenn die ersen Schritte getan sind ist die Belohnung bereits da.
Die Selbstliebe steigt, ich bin wachsamer, erkenne, was ich ändern kann und was nicht, ein Tag wird plötztlich soooo lang und hat soooo viele tolle Möglichkeiten.

Ich weiß nicht wie lange ich faste, aber es tut sooo gut und das Schlimmst wäre, wenn jetzt wer sagen würde du musst aufhören.

[ Beitrag wurde editiert von samantha am 27.04.2006 um 11:51 Uhr ]

Noch immer dritter Tag

Wollte nur Folgendes sagen.
Ich habe nicht mehr so viel Hunger.
Vor allem merke ich auch, dass ich die Proteindrinks, die mir anfangs des Fastens die einzige Freude waren, ablehne.
Ich erkenne die unnatürliche Pulvernahrung plötzlich als nicht optimal.
Statt dessen gustert es mich nach frischen Obstsäften - ganz stark Orange.
Also hab ich mir einen Orangensaft frisch gepresst und genieße ihn, bin total satt dadurch.
Schön langsam bekomm ich also wieder ein Gefühl, was mir gut tut und was nicht.
Übrigens, jetzt kommt das Wunder :ich, die normalerweise täglich zwei Schokoladen Tafeln locker verdrücken konnte, ich, die ich so schokoladensüchtig WAR bis vor drei Tagen, würde jetzt keine Schoko genießen können!!!!!!! ich würde sie auch nicht essen können, wenn sie MInuskalorien hätte, oh welch ERfolg!!!
Das heißt ich bin heraus aus der Insulin-Heißhungerfalle!!!!
*glücklich bin*

hallo samantha,

ich musste gerade sehr schmunzeln, als ich die beschreibung deiner "schokoladen-überwindung" las.

bin ebenfalls hochgradig schokosüchtig und werde übermorgen zum ersten mal mit der fx-mayr-kur beginnen. hab diese woche schon essen und genussmittel reduziert und hab vorhin auch schon spontan schubladen ausmisten begonnen. kann deine beschreibungen vom innen und außen aufräumen sehr gut nachvollziehen. ich habe momentan auch ein großes bedürfnis danach und fühle mich bereit für das fasten. bin aber trotzdem etwas gepannt, weil es mein "erstes mal" ist. ich hoffe, mein kreislauf lässt mich nicht im stich usw.

dir wünsche ich gutes weiterfasten und noch viele schöne erfahrungen auf deiner reise

Hey Samantha!!
Was ist los, wo bist du, was machst du, wie geht es dir??
Bist du jetzt schon bei Fastentag sechs oder ist was dazwischen gekommen?
Wär schön wieder was von dir zu lesen und was von deinen Erfahrungen zu hören!!

Liebe Grüße
Katrin