Forenthema: Wo wohnt das Sättigungsgefühl?

zu deinem posting:
"Ich will mal prinzipiell versuchen Essenspausen einzuhalten. Satt essen bei Tisch und dann bis zur nächsten Mahlzeit nichts mehr dazwischen stopfen, weil ich einfach glaube, dass genau da der Knackpunkt steckt, man steckt sich allerhand Kleinkram rein, der aus Zucker, Schokis etcc besteht, auf einer Feier isst man vom Buffett, aus Chipstüten, wieder vom Buffett und so weiter, man isst über Stunden hinweg, das ist nicht mehr natürlich oder?"

aber heißt es denn nicht immer, man soll lieber 10 (okay, gut, übertrieben, also "mehrere") "kleine" mahlzeiten über den tag hinweg in sich... Essen, als drei große?
LG
anne
(ps :es ist spät. längere postings werden folgen. nur jetzt fallen mir die augen zu! alles liebe)

hi anne,

da muss man selbst den richtigen weg finden. ich glaube nicht, dass man einfach alles richtig machen kann. z.b. die Brigitte Diät baut auf 5 Gerichten pro Tag auf. Dann gibt es ein Konzept das heisst "Schlank im Schlaf^*" oder so ähnlich. Das funktioniert so, man schläft und wird schlank hahahaha ... nein, war ein Witz natürlich, ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung, was wirklich besser ist. Es kommt natürlich auch darauf an, was man erreichen will. Will man abnehmen? Will man gesünder essen?

Dieses Schlank-imSchlaf-Prinzip (Kohlehydrahte und Eiweiss trennen bzw zu bestimmten Zeiten essen) hat aber eine Regel, dass man 5-5-14 Std Pause zwischen den Mahlzeiten machen soll, damit die Bauchspeicheldrüse auch mal zur Ruhe kommt. Ich probiere das gerade mal aus, ob ich damit klar komme und ob es mir hilft mich besser zu ernähren.


Mir gefällt an dem Prinzip nicht, dass die Eiweissgerichte häufig aus Fleischgerichten bestehen und gerade das tierische Eiweiss ist ja Ursache für die Übersäuerung. (Ich bin eigentlich ein Fleischesser).

Es gibt hunderte von Prinzipien, ich versuche mir das rauszusuchen, was mir hilft. Vielleicht ist das mit den 3 Mahlzeiten demnächst wieder passe bei mir, weil ich nicht davon überzeugt bin.
Ich messe den Erfolg vor allem daran, dass ich gut schlafe und einen ausgeglichenen Tag hinbekomme.

--
Viele Grüße
Schnuffeline

huhu schnuffeline

"schlank im schlaf"....augenbraue hochzieh....das klingt wie der traum eines jeden sportmuffels!!!nun ja, vielleicht ist ja was dahinter....
ja, alles mal ausprobieren- du hast recht, es kommt darauf an, was genau man will und erwartet. ich habe mittlerweile mehrere beiträge von dir gelesen- und bei dir scheint sehr viel (wenn nicht fast alles) vom schlaf abzuhängen. er scheint ein zeichen, ein indikator dafür zu sein, wie es dir geht, und ob du genügend auf dich achtest. von daher: alles tun, was dich gut schlafen lässt ist die richtige sache! aber das hast du ja alles schon selbst rausgefunden.
ich sträube mich halt gegen zu viele regeln, da ich eigentlich eher spontan und chaotisch bin, und das auch richtig finde. und 5-5-14 klingt schon sehr reglementiert!! heißt es nicht immer, man soll nicht "nach der uhr" essen (wie es auch die gute alte deutsche tradition verlangt ), sondern dann, wenn man hungrig ist? (na gut, da schließt sich der kreis wieder zum anfang der diskussion: kennen wir "hunger" überhaupt? nö! oder kennen wir einfach nur das "hungern" nicht?hm...). bin gespannt was du so herausfindest!
ich bin auch gerade am experimentieren. dinge, die ich aus der fastenzeit auf jeden fall mitnehmen will: viel wasser trinken (zwischen den mahlzeiten, seit neustem auch warmes- das regt den stoffwechsel an und belastet nicht.), mind. 3 liter. ist natürlich eine echte herausforderung, zumindest für mich, da ich nicht so der trinker bin (zum. kein WASSER)
das nächste, über was ich mich ausführlicher informieren möchte (weil positive dinge darüber gehört), ist die "ernährung nach den 5 elementen" aus der TCM (traditionellen chinesischen medizin, glaube ich ). und dann soll es da noch ein buch über "ernährungs-heilslehren" im allgemeinen und besonderen geben, über das sich jedoch sehr die geister scheiden: "die methusalem-diät" von einem herrn namens müller-burzler. die einen sagen "tolles buch, super ernährungs-berater", von den anderen kommt einfach nur "gähn", "eso-quark", "langatmig und überflüssig", etc. muss mir wohl selbst ein bild machen ...
ich glaube, alles, was den körper betrifft, wird auch durch die psyche beeinflusst (und andersrum genauso): du scheinst ein stabiles und schönes familienleben zu haben, und liebe menschen, die dich unterstützen und dir zur seite stehen. ich glaube, was immer man probiert- sowas verhilft zusätzlich zu erfolgen. ich könnte mir vorstellen, dass man mutterseelenalleine auch mit 5-5-14 und "schlankschlafen" weniger freude hat, als wenn man das alles in seinem "nest" durchzieht.
so far, liebe grüße
die anne

hallo anne,

ich weiss jetzt nicht, wo ich schreiben soll, eigentlich wollte ich schon länger in dem thread schreiben, wo auch vitra schreibt. die erlebnisse und ausführungen sind sehr interessant, aber irgendwie ist das alles sooooo unglaublich viel, dass ich keinen anfang gefunden habe, und ich hasse es, nur einfach so zu schreiben, wenn ich schreibe, dann mache ich mir auch gedanken um die dinge und die menschen, wenn mir die zeit fehlt, dann lass ich es lieber, als irgend ein gequassel zutippen.

aber auch hier sind wieder viele parallelen.

Ich steh nicht auf die schlank im schlaf methode, die 5-5-14 methode ist nur ein klitzekleiner baustein daraus. Ich bin eigentlich ein ziemlich spontaner Mensch und brauche daher gewisse Tricks, um einen einigermassen vernünftigen Lebensrhythmus zu leben. Bei dieser Methode, ich nenn sie mal SIS^* , muss man auch Kohlehydrahte und Eiweiss trennen, bzw, irgendwie in der richtigen Kombination essen.

Mir ist das zu viel Bohei und Huibuhhhhh ... es gibt ja auch Leute, die kaufen einmal die Woche fürs Essen ein, ich laufe/fahre jeden nachmittag, weil ich doch heute noch nicht weiss, was morgen ist und wie es mir geht und auf was ich Lust hab!?

Wenn ich das aber zu sehr einreissen lasse und nur das mache, was mir gerade gefällt, schaffe ich weder meinen Tag noch eine vernünftige Ernährung. Dann arbeite ich imme weiter, knipse spät abends den Rechner aus und bin hellwach, weil völlig aufgedreht. Daher muss ich mir ein bisschen Regeln schaffen. Die Fastenpause am abend nach dem Essen scheint dabei für mich die wichtigste Pause zu sein. Also nach dem Pappsatt essen, nichts mehr futtern.

Wie gesagt, keine Ahnung, was wirklich das richtige Maß ist und wie man sich am besten ernährt. Nur wenn man Hunger hat? Auch 5 mal am Tag? Oder auch mal Pausen erzwingen und was ist überhaupt das natürliche Essverhalten? Weiss das einer? Wir sind doch alle nur Gewohnheitstiere und leben in einem Rhythmus, den uns Zeit und Raum aufdrängt. Ich kriege den Koller, wenn ich um Punkt 18 Uhr schon zum Abendessen eingeladen werde, oder mittags um 12 Uhr essen soll, früher wurde im Dorf um 12 die Glocke geläutet, dann wurde immer gegessen, vielleicht kommt das auch daher, dass mir das so auf den Geist geht.

Du hast schon Recht, was den Schlaf angeht, es ist en Teufelskreis, wenn ich nicht genug auf mich achte, schlafe ich schlecht, schlafe ich schlecht, geht es am nächsten Tag wieder rund Wenn ich faste, bin ich abends so müde, dass ich einschlafe und lange schlafe und mir geht es gut.

Errungenschaften aus jahrelangem Fasten sind für mich auch, mehr Trinken und vor allem Besseres trinken, ich trinke viel Schorle und Tee, Limonden gibt es bei mir nie, früher schon, ich hab mir den Geschmack quasi abtrainiert, mittlerweile habe ich eine Aversion gegen Cola und vor allem den Süßstoffgeschmack aus der Light Variante, ich krieg Plack, wenn die Chemie auf meinen Zähnen klebt, igittttt!

Ja und meine heissgeliebte Schrotsuppe, bei der ich früher schon beim Anblick des Rezeptbuches gedacht habe, dass gleich Batiktücher und Ökoschlappen vom Himmel fallen, irre, was man für komische Vorurteile mit Gerichten verbindet. Finde ich mittlerweile auch völligen Quatsch.

TCM kenne ich nicht, hab ich auch noch nicht gehört. Muss ich mal die Suchmaschine quälen

Grundsätzlich mag ich keine Essprogramme, auch das SiS^* nicht unbedingt. Das mit dem Methusalem ist bestimmt so ein Marketing Mist wie dieser selbst Mensch, der seinen Fitness-Jüngern ein strahlendes Lächeln ins Gesicht tackert, wenn sie joggen ) gruselig, bin froh, dass mir der Name nicht mehr einfällt

Ups, muss mal gerade was tun, melde mich später noch mal





--
Viele Grüße
Schnuffeline

Hallo an alle,

habe mir gerade den Beitrag etwas angeschaut. Ich habe jetzt schon oft gelesen, dass eine Umstellung in den Essgewohnheiten statt finden muss und man sein Essverhalten "einfach" ändern muss!

Nach dem Fasten ist man ja eh schon nach ner Kleinigkeit ziemlich satt das Schwierige dabei ist wohl den Magen nicht wieder auszuweiten. Man sollte sich an drei Mahlzeiten am Tag halten und nur Obst und Gemüse zwischen durch essen. Langsam kauen und am besten so lang bis die Nahrung so zerkleinert ist, dass der Darm nicht mehr viel zu tun hat. Vor allem soll man "bewusst" essen und ich betone das "bewusst" weil ich mich selbst oft dabei erwische wie meine Gedanken beim Essen abschweifen und ich mich dabei ertappe wie ich beim Essen zum Putzlappen greifen will, da ich am Küchenschrank Fingerabdrücke entdeckt habe. Das ist unglaublich wie viel das ausmacht sich wirklich aufs Essen zu konzentrieren ohne dabei an andere Dinge zu denken, denn erst wenn wir wirklich wahr nehmen was und in welcher Menge wir zu uns nehmen können wir unser Hungergefühl kontrollieren. Ich bin im Moment auch am Üben das ist wirklich nicht einfach. Naja das von mir zu dem Thema.

--
Sende liebe Grüße

Maria

Hallo Maria,
das ist ja genau das Problem mit dem Sättigungsgefüh: So Vieles, was man während des Heilfastens und der Aufbauzeit gelernt hat, geht übers Jahr im Alltag wieder verloren. So z.B. das nur auf die Mahlzeit selbst konzentrierte Essen. Ich z.B. esse zwar immer noch langsamer als zum Jahresbeginn vor dem Fasten, aber trotzdem wieder schneller. Und genügend Flüssigkeit nehme ich auch nicht an allen der 7 Wochentage zu mir.
So hat sich leider wieder das eine oder andere Ess-Fehlverhalten eingeschlichen. Mal sehen, was das nächste Fasten zum Jahresbeginn mit sich bringt und wieviel davon bleibt. Bewusster essen und kauen tue ich aber nach wie vor - und das zumindest hat mir das Fasen in 2008 gebracht. Ist doch schon mal was, oder?

Fröhliche Grüße
Antonia

Ich bin leider wieder in den alten Trott verfallen. Nach einigen Wochen waren schleichend plötzlich wieder andere Dinge wichtiger und ich wurde täglich schlampiger im Umgang mit mir und meinen Essgewohnheiten.

Nichts desto trotz werde ich im Jänner einen erneuten Anlauf nehmen. Weil ich es wirklich will gehe ich davon aus dass ich es auch irgendwann schaffen werde. Ich habs doch auch geschafft von 40 Zigaretten auf null zu kommen. Und das von heute auf morgen und das nun schon 11 Jahre lang.

Gruß
Sunray

Hey ihr lieben...
ich kann im Alltag auch eine Menge verputzen und war nur sehr selten satt. Was bei mir geholfen hat war ein großer Salatteller vor dem Essen (kaum Kalorien und dafür viele Mineral- und Ballaststoffe)... dann war ich während des Hauptganges auch schnell satt weil zwischen Salat und Hauptgang auch nochmal min 10 Minuten lagen! Was auch gut hilft ist zb bei Salat die Möhren nich raspeln sondern in STücken dazu geben- dann muss man nämlich langsam und gründlich kauen. Ist mal keine Zeit für Salat hilft auch ein langsam getrunkener Gemüsesaft oder eine klare Suppe die man mit einem Teelöffel ißt

Viel Spaß beim Sattwerden

Hi,

ja dass mit den Mengen ist echt so ne fatale Kiste! Ich habe morgen meinen letzten Fastentag und fange ab Montag mit dem Fastenbrechen an.

Auch mir fällt es über den Tag überhaupt nicht schwer zu verzichten, im Gegenteil, oft vergesse ich das Essen oder kauf mir nur schnell´n Brötchen.
Schlimm ist es dann Abends! Ich liebe es einfach vorm Fernseher zu essen und das ist echt so kriminell.

Meine Vorsätze:
Kleine Mengen kochen...wenn weg, dann weg!
Tagsüber mehr essen, aber sinnvoll (klein geschnittenes Obst mitnehmen etc.)
und Abends einen kleinen Teller verwenden, dann sehen die Portionen groß aus, sind aber andere Mengen, als wenn der große Teller voll gepackt wird.
und, nicht so oft laufen und nach holen!

Mal sehen ob´s klappt...

Hallo Fonsie,

ich habe beim Heilfasten Anfang 2008 gelernt, dass das große Mengen essen das Hauptproblem ist. Ich habe nach dem Fasten (hallo Sunray!) sehr sehr lange aufgebaut und habe so - trotz vieler Rückfälle - ein langsameres Essen als vor dem Heilfasten beibehalten. Auch insgesamt habe ich die Ernährung innerhalb der Lebensmittel, die ich gerne esse, umgestellt. Und dazu viel trinken. Das klappt nicht gut, aber allemal bessser als vor dem letztjährigen Fasten. Auf diese Art und Weise habe ich nach dem Heilfasten im vergangenen Jahr richtig schön abgenommen - und alles (bis auf den "Weihnachtsschaden" gut gehalten.
Meine Kollegin schwört auf die Weight Watcher. Da kann man ja viel von manchem essen. Aber mein Problem ist, dass ich - wenn sich mein Magen an große Mengen gewöhnt hat - viel von alles esse, also nicht nur von Kartoffeln und Gemüse sondern auch z.B. von Spaghetti Carbonara usw.
Und so werde ich es auch nach diesem Heilfasten beibehalten.

Herzliche Grüße
Antonia