Forenthema: Was haltet Ihr von diesem Satz?

Essen ist Kommunikation mit anderen, Fasten ist Kommunikation mit sich selbst.

Als erfahrene Mehrfachfasterin denke ich immer wieder über dieses Statement nach - sowohl während des Fastens als auch im normalen Leben.

Mich würden Eure Meinungen und Ideen dazu interessieren.

vd+vg,
afflicta

Hallo Afflicta,

interessanter Satz, denn er regt zum Nachdenken und danach sowohl zur Zustimmung als auch zum Widerspruch an! Ich habe mich abschließend noch nicht für das Eine oder das Andere entscheiden können.

Essen in Gemeinschaft kann bestenfalls Kommunikation sein, denn es ist in der Regel mehr als Nahrungsaufnahme. Mir fehlt - bei näherer Betrachtung - das Wort "bewusst" bei deiner obigen These.

Das Heilfasten soll uns ja lehren, dass sowohl bewusstes Fasten als auch (danach) bewusstes Essen stets Kommunikation mit sich selbst sein sollte. Gerade in den Fastenforen kann man ja oft nachlesen, dass viele nicht zwangsläufig durch das Heilfasten (mit anschließendem Aufbau) zur Kommunikation mit sich kommen. Und dann geht das Fasten ja leider am Ziel vorbei, oder?
Auch mir sind natürlich im Laufe des Jahres nach dem Fasten viele Ansätze, die ich mir während des Fastens und des Aufbauens angeeignet habe, wieder "abhanden gekommen". Aber einen 100%-Ansatz hatte ich auch nie. Sehr viel "bewusstes Essen" ist jedoch geblieben, und damit war mein Fastenerfolg 2008 für mein Empfinden toll.

Also zurück zur These! Könnte der Satz vielleicht so heißen?

Bewusstes Fasten und Essen sind Kommunikation mit sich selbst - "nur" Essen bestenfalls Kommunikation mit anderen!

Wie stehst du dazu?

Antonia

Hallo Antonia,

schön, dass Du den Satz auch nachdenkenswert findest. Dabei kommt es mir weniger darauf an, ob wir einer Meinung sind, sondern eher darauf, zu erfahren, wie er auf andere wirkt.

Leider scheint die Wirkung ob der eher einseitigen Ausrichtung der meisten hier (Gewichtsreduktion) nicht so gross zu sein.

Deine Überlegungen und Schlüsse finde ich aber interessant und einleuchtend.

Danke, dass Du Dir Gedanken gemacht hast und vg,
afflicta

Hallo Afflicta,

ich fand deinen Denkansatz einfach gut - und wie du lesen konntest, hat er mich ja zum Nachdenken angeregt. Vielleicht findet früher oder später doch noch jemand hierhin.
Stimmt leider, dass die meisten das Abnehmen im Vordergrund sehen. Ich selbst empfinde es auch als durchaus netten Nebeneffekt, aber das Ändern der eigenen Einstellung zur Ernährung und zu den Lebensmitteln, die man zu sich nimmt, ist für mich das Wichtigste. Und natürlich finde ich das, was während des Fastens mit einem passiert, total toll und spannend. Das ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Wann fastest zu denn das nächste Mal? Bei mir steht Fasten erst wieder zum Jahresbeginn/Frühjahr an.

Liebe Grüße
Antonia

Hallo Afflicta,

also ich finde diesen Satz was meine persönliche Fastenerfahrung betrifft sehr treffend. Habe diesen Herbst das erste Mal über 10 Tage gefastet und was sich da in meinem Körper und meiner Psyche 'abgespielt' hat, war eine einzigartige Erfahrung. Bin tatsächlich in eine richtige Kommunikation mit meinem Körper getreten. Fand es absolut spannend und freue mich wieder auf mein nächstes Fasten. Die Gewichtsreduktion war bei mir ein angenehmer Nebeneffekt, stand aber nicht im Vordergrund. Mir war wichtig meinen Körper zu reinigen und ihm so zu danken für seine brave Arbeit, die er über die ganzen Jahre hinweg leistet.

lg margo

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Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende

Hallo Margo,

das mit dem Danken ist ein sehr schöner Denkansatz.
Für mich empfinde ich das Fasten aber eher zukunfts- als vergangenheitsbezogen, d.h. ich will Kraft und Platz schaffen für das, was kommt. Mehr im Sinne von "jetzt einen Schnitt machen und gute Voraussetzungen für das Kommende schaffen".
Aber noch mal: Der Gedanke mit dem Danken für das Vergangene gefällt mir gut.

Ich finde, das ist ja auch u.a. das Schöne an diesem Forum, dass man die unterschiedlichen Denk- und Erfahrungsansätze austauschen kann.

Herzliche Grüße
Antonia

Hallo Antonia,

auch dein zukunftsorientiertes Denken hat was. Einen Schnitt machen und Platz schaffen für was Neues - gefällt mir.
Werde am Jahresanfang wieder eine Fastenkur machen - nach der Völlerei der Feiertage sozusagen
Ob gleich im Jänner oder vl eher gegen Frühling steht noch nicht fest. Mal sehn, wann der richtige Zeitpunkt da ist. Obwohl mir dieses besondere positive Gefühl des Fastens jetzt auch gut tun würde. Musste mich aus gesundheitlichen Gründen von meiner Katze trennen und bin totunglücklich darüber . Aber im Dezember zu fasten, nix für mich zuviele Versuchungen

lg


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Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende

Ein sehr interessanter Satz - regt definitv zum Nachdenken an.
Essen ist auf jeden Fall eine Art Kommunikationsmittel und ein wichtiger Teil unserer Kultur. Fasten hingegen heißt auf sich selbst zu hören, etwas zu machen das einem gut tut und wird ja in vielen Kulturen auch in einer Art zur Selbstfindung benutzt.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Ich finde es ist wichtig in der heutigen Zeit, dass Essen an sich nicht zu einem nutzlosen Tätigkeit verkommt um dem Körper Energie zuzuführen, aber dass das Essen teilweise als ein Ritual gesehen wird - zb das gemeinsame Abendessen mit der Familie, das wird heutzutage allerdings immer seltener

Zitat:

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margo schrieb:
Aber im Dezember zu fasten, nix für mich zuviele Versuchungen

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Hallo Margo,

ich faste mit der Gruppe, die am 2.1. beginnt, fange selbst aber erst am 4.1.2009 an. Willst du dich uns nicht spontan anschließen?
Ich finde auch, dass ein Fasten im Dezember nicht günstig ist. Ich bin offenbar eine Jahresanfang- bzw. Frühjahrsfasterin. Bekommt mir am Besten!

Schönen Jahreswechsel!
Antonia

Hallo Siglinde,

über dieses Forum habe ich für mich entdeckt, dass auch Fasten äußerst kommunikativ sein kann. Zumeist spricht bzw. schreibt man dann lustigerweise über das Essen und tut dann genau das, was du oben schreibst: Das Essen nicht nur zur Energiezufuhr zu nutzen.

Neuer Diskussionsbeitrag:
Aber ein Lernerfolg nach dem Heilfasten soll ja sein, dass man sich während des Essens nicht ablenken lässt (was mir zugegebenermaßen nicht so gut gelingt) und nicht reden, nicht fernsehen, lesen, nicht mal Radio hören soll.

Antonia


PS:
Nicht, dass du auf falsche Gedanken kommst: Ich liebe es, mit Familie und Freunden gemeinsam zu essen!