Forenthema: Kann nach 13 Aufbautagen Energiezufuhr noch immer nicht erhöhen ohne Zunahme!

Liebe Fastenfreunde,

ich habe eine Frage, gerade an die erfahrenen Langzeitfaster!

Ich habe schon einige Male kurz (d.h. 5-8 Tage) gefastet und mir hat der Aufbau nie Probleme bereitet.

Nun habe ich das erste Mal wundervolle 23 Fastentage (nach Buchingen) gehabt. Ich habe es sehr genossen und hatte während der Fastenzeit keinerlei Probleme. (Randinfo: ich habe in der 1. Woche 3 Kilo abgenommen, in der 2. 2 Kilo und in der letzten 1 Kilo- alles super. Um die Abnahme ging es mir beim Fasten nicht primär, aber im Kontext meiner Frage ist es vielleicht relevant).

Als ich das Fasten gebrochen habe, habe ich sehr behutsam zu Essen begonnen. Zunächst mit einem halben gedünsteten Apfel mit Zimt, am nächsten Tag gab es einen Salat aus rote Bete und Apfel, abends eine vegane Sellerie Cremesuppe usw.

Nach 3 Tagen mit rein pflanzlicher Aufbaukost habe ich mich auf die Waage gestellt - wog 65 Kg, d.h. ich hatte 2 Kilo zugenommen, verglichen mit dem letzten Fastentag. Das ist soweit ganz normal, denke ich (Magen-/Darminhalt, Wasser etc.). Ich habe die nächsten drei Tage weiter konsequent meine Aufbaukost gegessen, und mich dann wieder gewogen. Ich hatte mein "Aufbaugewicht" von 65 Kg genau gehalten. Soweit alles super. Nur:

...so geht das nun insgesamt 13 Tage!
Ich esse Obst, Gemüse, hin und wieder auch Milchprodukte wie Joghurt und Buttermilch, aber weder Brot noch Kartoffeln o.ä. - fette, süßen Speisen sowieso nicht.

Ich habe irgendwo gelesen, dass man nach dem Fasten langsam die Kalorienzufuhr erhöhen soll, wenn man beginnt im Aufbau minimal (d.h. 200-300gr) abzunehmen. Ich habe nun seit fast 2 Wochen (!!) eine Kalorienzufuhr von maximal 800-1000 Kalorien pro Tag. Esse ich mal unbedeutend mehr - schwups - sehe ich das am nächsten Tag auf der Waage. Ich finde es völlig in Ordnung, nach dem Fasten 1 oder 2 Kilo wieder zuzunehmen, und sehe auch ein, dass ich vernünftig aufbauen muss - aber es kann doch nicht sein, dass ich nun immer noch nur noch so geringe Mengen Nahrung zu mir nehmen kann, ohne sofort zuzunehmen?

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Ich lese überall, dass man bei einer langen und konsequenten Aufbauzeit durchaus sein Gewicht halten könne... aber wie lang ist das bei anderen?

Ich weiß, jeder Körper ist anders... aber irgendwann würde ich schon gerne wieder "normal" essen, bzw. die Kalorienzufuhr erhöhen

Viele Grüße und vielen Dank im voraus für eure Hilfe!
Fastenfein

Hallo Fastenfein

Um deine Frage vernünftig beantworten zu können bräuchte man schon ein paar Infos mehr.

Nur die Nahrungsmittel und die kcal-Zufuhr reichen da leider nicht aus.

800-1000 kcal sind Diätmaß – also keineswegs Normalverbrauch für eine erwachsene Person.

Wichtiger wäre zu wissen:

-m/w
-was machst du beruflich (also körperlich anstrengende Tätigkeit oder eher nicht)
-treibst du Sport
-hast du viel Bewegung oder bist du eher ein Couchpotato
-das Alter spielt auch oftmals eine Rolle

Mit diesen Infos wäre es eventuell ein wenig leichter deine Frage beantworten zu können.
Im Großen und Ganzen muss man aber sagen – oftmals pendelt sich das „alte“ Gewicht wieder ein, wenn man nicht sehr krass seine Ernährung umstellt.
Und wie du schon selbst festgestellt hast – pauschale Aussagen kann man leider nie treffen, da jeder halt anders tickt.

Interessant für dich ist vielleicht mal auszurechnen – wie hoch ist dein Grundumsatz, wie viel verbrauchst du zusätzlich. Somit könntest du dir errechnen wie hoch dein tatsächlicher Kalorienbedarf ist.
Wenn du weiterhin abnehmen möchtest, dann könntest du ihn halt runterschrauben.

Habe mir mal erlaubt dir einen Link für einen Umsatzrechner reingestellt:

Mäuse-Klick

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Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und wünsche dir noch einen schönen Tag.




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LG Gartengnom

Gibt dir das Leben Zitronen - mach Limonade draus!

Hallo und vielen Dank für die schnelle Antwort!

Ich bin 30 Jahre alt, arbeite im Sitzen, bin aber ein sehr aktiver Mensch. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit (7 km insgesamt täglich), gehe auch viel zu Fuß und mache 2-3 Mal pro Woche Sport.

Meine Ernährung war schon vor dem Fasten sehr gesund und bewusst. Ein wahnsinnig guter Futterverwerter war ich noch nie, aber ich konnte durchaus immer 1500-2000 Kalorien essen. An manchen Tagen eben mehr, an anderen weniger. D.h. insgesamt waren es wohl so 1800, mit denen ich mein Gewicht gehalten habe.

Deshalb bin ich aus so irritiert, dass ich nun noch zwei Wochen nach dem Fasten nur essen kann, als würde ich eine extreme Diät durchführen. An den Tagen, an denen ich Sport mache, verbrauche ich ja auch locker nochmal 500 Kalorien! Das bedeutet, ich halte zur Zeit mein Gewicht mit allein 300 Kalorien pro Tag! Das ist ja fast wie beim Fasten!

Wovon lebt mein Körper bloß, dass er nicht abnimmt und bei mehr sofort zunimmt?!

Ich denke, ich werde einfach weiter konsequent aufbauen. Irgendwann MUSS mein Körper doch begreifen, dass die Fastenzeit vorbei ist, und er nicht mehr alles bunkern muss?! Wenn sich in ein paar Tagen nix tut, werde ich wohl trotzdem die Energiezufuhr langsam erhöhen. Ich kann ja nicht ewig so weitermachen...

Viele Grüße,
Fastenfein

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Fastenfein am 01.04.2015 um 12:43 Uhr ]

Oh - eine Frage habe ich vergessen zu beantworten: ich bin weiblich

Und laut Rechner habe ich einen Grundumsatz von 1387,10 und damit einen Kalorienbedarf von 1941,94!

Also sehr merkwürdig, was mein Körper da tut. Faktisch ist es sogar unmöglich!
Noch eine weitere Ergänzung: insgesamt geht es mir gut. Auch der Darm hat seine Tätigkeit sofort wieder problemlos aufgenommen...

Hallo Fastenfein,

also 300 kcal sind auf JEDEN Fall viel zu wenig!!!!
Auf Dauer müsstest du damit ja zur Bohnestange mutieren.

Du hast aber einen „Dreher“ drin – ein guter Futterverwerter verwertet selbst jede noch so minimale und winzige Kalorie – ein schlechter Futterverwerter hingegen kann, entschuldige die Versinnbildlichung, fressen wie ein Scheunendrescher und nimmt nicht zu.
Ist genau wie bei der Schilddrüse bei „über“ nimmt man ab und bei „unter“ zu – ist schon ein bisschen verwirrend.

Mit 30 bist du zwar noch kein „altes Eisen“ – ab 25 verlangsamt sich jedoch bei uns „Weibchen“ der Stoffwechsel – gemein aber traurige Realität.
Wir müssen also mehr tun um unser Gewicht zu halten oder zu verringern.

Bewegung scheinst du ja doch genug zu haben, zumindest in deiner Freizeit – beruflich geht es ja dann leider nicht. Die „Malocher“ sind da klar im Vorteil (wenn ich bedenke was mein Vater futtern konnte – Bauarbeiter).

Wovon der Körper lebt – das frage ich mich in meinen Fastenkuren auch immer – aber es sind anscheinend doch noch genug Reserven da.

Zitat von dir: <<< faktisch unmöglich>>>

Das denke ich auch so oft bei meinem Körper – aber ändern tut es nix, leider.
Daran sieht man wieder – ich betone es ja immer wieder, und auch gerne – NICHTS läuft im Leben nach Lehrbuch!
Sollten sich viele „Weißkittel“ mal vor Augen führen.

Dir nutzen tut es natürlich nix.

Vielleicht hast du Tonia’s Ausführungen noch nicht gesehen oder gelesen, falls schon, dann brauchste das ja nicht nochmals zu lesen.
Ich verlinke es dir aber mal für alle Fälle.

Mäuse-Klick

An deiner Stelle würde ich auch „normal“ Essen, du wirst sehen wo die Reise hingeht, ob sich das Gewicht nicht wieder einpendelt.
Außerdem darfst du bei uns Frauen nie vergessen – Hormone, Wasserhaushalt.
Wir sind halt leider doppelt und dreifach gebeutelt.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg – ohne zu viel Gewichtszunahme.




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LG Gartengnom

Gibt dir das Leben Zitronen - mach Limonade draus!

Hallo Fastenfein,
die Frage ist natürlich, was für Deinen Körper das ideale Gewicht ist.
Wenn Du groß und schlank bist, kann es sein, dass der Körper nicht bereit ist, das für Dich zu niedrige Gewicht zu halten.
Dann kannst Du tun und lassen was Du willst, der Körper wird sich nicht auf ein Gewicht einlassen, dass für ihn zu gering ist.
Liebe Grüße,
Susanne