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Forenthema: 26. August Beginn 1. FastenTag (faste zum ersten mal)
» Forum: Fastentagebücher und Fastengruppen[ Beitrag wurde zuletzt editiert von helenna am 03.09.2015 um 02:45 Uhr ]
Hallo Pippilotta,
habe das mal still mitgelesen. Du hast an Tag 2 schon abgebrochen, wenn ich richtig gelesen habe. Ich erinnere mich an meine zwei erste gescheiterten Versuche. Auch an Tag 2 bzw. 3 abgebrochen. Im Nachhinein fand ich das komplett unnötig. Und auch nicht gut. Denn ich habe zweimal die Bestätigung bekommen wie willensschwach ich doch bin. Nicht schön. Denn in den ersten Tage ist Wille gefragt. Da man noch nichts geschafft hat. Es ist so easy einfach abzubrechen, man hat ja erst 2 Tage geschafft. In den höheren Tagen so ab Tag 5 würde ich sagen, ist das alles viel zu schade...da kommts nicht mehr in Frage. Deutlich einfacher für die Psyche! Wenn man aber mehrmals so früh abbricht dann nimmt einem das die Zuversicht für die nächsten Male. Denn man kennt ja nur diese blöden ersten Tage. Da hat man sich die Chance genommen zu lernen, dass es mit dem Fortschreiten deutlich einfacher wird. Immer noch denke ich bei jedem Fastenstart an meine zwei gescheiterten Versuche...und habe Bedenken. Obwohl ichs jetzt schon deutlich öfter durchgezogen habe und die gescheiterten Male weit zurück sind.
Für die schwachen Momente musst du dir n Masterplan ausdenken. Der kann auch einfach heißen: Aushalten, nicht so viel denken, weitermachen, heute Abend/ morgen früh sieht die Welt anders aus. Schritt für Schritt! Bei mir hilft auch einfach mal vor die Tür gehen. Raus aus den 4 Wänden mit den düsteren Gedanken. Wenn es das Kochen ist, was in der ersten Zeit nicht geht...ja mei, dann kochst du halt vor, frierst ein und es gibt nur schnell was aufgewärmtes. Das kann man auch mal 5 Tage machen. Danach bist du sicherer! Oder stellst dir beim Kochen zeitgleich deine Brühe auf den Herd. Bei Naschwahn nimmst du halt nen Löffel aus dem Topf mit der Brühe. Manchmal ist es ja echt auch mehr diese Handlung des Essens...
Kleine Tricks die immer helfen: Molke mit Zitrone in Eisförmchen einfrieren, kleine Saftportionen ebenfalls und dir bei Gelüsten eben an einem Eis rumlutschen...Das befriedigt den Wunsch nach einer Esshandlung. Zumindest bei mir und ich bin der König der normalerweise "dauernd an den Kühlschrank-renner!".
Geh das Fasten bald nochmal an, damit es kein voreiliges "Schreckgespenst" a la "och, ja, hab das mal probiert aber war nix für mich" wird. Mein Tipp!
Es kann auch sein, das Pflaumensaft eben nicht reicht. Meiner Meinung ist das Zeug n Witz. Bewirkt bei mir vllt mal dass ich schneller auf n Topf muss. Aber dann kommt eben dass was eh so in der unteren Hälfte rumlungerte, wenn ich das mal so sagen kann. Aber der Darm ist n langes Ding, und den einmal durchzuputzen damit er danach auch Ruhe gibt...sorry, das macht kein Pflaumensaft. Nicht bei mir! Und dann schaltet der Körper auch nicht um. Ehrlich gesagt, ich brauch das, das Glaubern. Es ist so n klarer Anfangspunkt. Der Körper ist dann erst mal den ersten Tag beschäftigt mit Ausscheiden. Definitiv kein Abbrechtag. Und danach ist er leer und muckt nicht so viel rum. Mir kann man dann auch an Tag 2 oder 3 was zu Essen unter die Nase halten...interessiert mich nicht. Wobei das eben auch die Psyche ist, die weiß: Nein, Fasten ist angesagt. Das kommt vllt auch erst, wenn du erfahrener bist.
Viele hier sagen "glaubern, ganz schlimm, ecklig, furchtbar, ungesund...". De Fakto ist der Akt des Glauberns 20 Sekunden lang. Mit Nase zuhalten und sofort Wasser hinterherkippen absolut machbar. Da muss man nicht so laut "iiihhh" schreien. Und sicher ist das n "hartes" Mittel - aber eigentlich auch nur n natürlicher Stoff. Und das macht man einmal! Bezweifle dass das irgendwelche schlechten Spätfolgen hat...Ich würde es an deiner Stelle nächstes Mal ausprobieren!
VG
Helenna
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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Uma am 02.09.2015 um 14:21 Uhr ]
Hellena,
klasse Beitrag. Es gibt keine reine Lehre des Fastens u. wer sich pikiert fühlt, weil andere im Thread nicht so spuren wie gewünscht u. kritisieren, die sind eben noch nicht im eigenen Modus angekommen. Die haben oder leben eben noch nicht den eigenen Weg.
Ich würde hier nicht posten, wenn mein eigener stabil wäre. Und Du sicher auch nicht von so weit her.
lg., Uma
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Uma schrieb:
<font color=#AB2929>[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Uma am 02.09.2015 um 14:21 Uhr ]</font>
Hellena,
klasse Beitrag. Es gibt keine reine Lehre des Fastens u. wer sich pikiert fühlt, weil andere im Thread nicht so spuren wie gewünscht u. kritisieren, die sind eben noch nicht im eigenen Modus angekommen. Die haben oder leben eben noch nicht den eigenen Weg.
Ich würde hier nicht posten, wenn mein eigener stabil wäre. Und Du sicher auch nicht von so weit her.
lg., Uma
Öhm...Uma. Irgendwie verstehe ich deinen Beitrag nicht. Meinst du mich damit bzw. ist "klasse Beitrag" ironisch gemeint?! Habe den ganzen Thread nochmal überflogen..keiner hat was kritisiert...also... Hm, sorry Pipilotta, mein Beitrag ist NICHT als Kritik zu werten...
Hel
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Hallo Helenna, ich finde es auch super toll, wie Du Pippilotta motivierst. Du sprichst mir aus der Seele und es ist wohl wahr, wie Du den Tag 1 und Tag 2 verstehst und erlebst. Genau so wie das Hochgefühl ab der 5.
Was das Glaubern allerdings betrifft, so habe ich auch so begonnen. Ich glaube, man kann den Körper nicht vergleichen. Manche reagieren super auf das Glaubern, manche haben aber auch da noch Verstopfung.
Manche Körper reagieren auch super auf Pflaumensaft... ich hatte 2 Tage Bewegung im Darm... und bei mir sind auch bestimmt nicht nur die letzten 20 cm leer geworden.
Beim Glaubern ist es einfach so, dass sensible Leute wirklich immens mit Kopfschmerz und Erbrechen reagieren. Deshalb verurteile ich aber auch nicht die, die den Ur-Weg des Glaubern wählen.
Ich bevorzuge es sanft. Für mich geht es meiner Darmflora besser, wenn ich den Pflaumisaft nehme, meine Molke und meinen Sauerkrautsaft. Deshalb fühle ich mich nicht wie einen Falsch-Faster.... wie gesagt, ich habe das Glaubern ja anfangs durchgehalten... 1-2 Jahre. Aber mir nimmt es leider die ganze Freude am Fasten. Und wie Du liest, bin ich nicht die Einzige.
Das ist dieser Eine Punkt, wo jeder seine persönlichen ERfahrungen macht. Ansonsten trifft aber meine Meinung zum Fastenabbruch deckungsgleich das, was du sagst.
Wenngleich es auch bei mir schon Fastenperioden gegeben hat, die einfach nicht glücklich waren. In irgendeinem Buch habe ich gelesen, dass man mental einigermaßen im Gleichgewicht sein muss, wenn man stark genug sein will zu fasten.
das heißt nicht, dass der Kopf so oder so auch entschlackt... und die Psyche es dankt. Nur, wenn man in einem Lebensabschnitt ist, der unglaublich viel Energie kostet - richtige Ausnahmezustände, in extremer Form - dann ist manchmal auch der Ausnahmezustand des Fastens nicht glücklich.
Aber auch das ist eine persönliche Sache. Ich habe auch schon vor großen Veranstaltungen udn beruflichem Stress das Fasten geschafft. Es ist einfach abhängig davon, wie man gerade drauf ist. Der Schweinehund kann einen schon auch ziemlich in den Hals fallen.
--
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.... Lasalle
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Ja, das Glaubern ist eine Glaube(r)nsfrage - ganz klar
Aber da Pippilotta nun Frischling war, könnte es auch eventuell sein, dass Pflaumensaft nicht der Königsweg für sie war. Dennoch glaube ich, hat ihr Abbruch damit natürlich nichts zu tun.
Das Fasten zu schaffen ist nach meinen persönlichen Empfinden zu 50% der Körper, der mitmacht und einen nicht mit den falschen Signalen quält und zu 50% die Psyche. Letztere im "Griff" zu haben ist deutlich schwerer als an seinem Körper rumzudoktoren (sei es mit nem Einlauf, ner Buttermilch oder sonst etwas). Ich selbst fahre beim Fasten durch Höhen und Tiefen in einer sehr unberechenbaren Frequenz. Es kann mir um 10.00Uhr super gehen und um 10.45 kann ich total demotiviert sein. Aus Erfahrung weiß ich, wo die Achterbahn hinführt. Nämlich einfach nur im Kreis. Das ist ok so für mich. Ich registriere es gerne, wenn ich lange Phasen des "Gutgehens" habe, weiß aber auch, dass das bei mir nicht die Regel ist. Leider.
Nur...für einen Neuling ist das alles sehr ungewohnt. Diese ganzen Gefühle und Gedanken am Anfang. Die sind neu. Und der Mensch mag Neues nicht. Dieser neue Zustand des Fastens fühlt sich einfach wackelig an und nicht wirklich gut und man will ganz schnell wieder zurück in seine alte Gefühlswelt, die verbunden ist mit den alten Abläufen. Man will auch nicht vom Rest der Familie so isoliert umhertreiben in seinem neuen Fastenmodus. Mit der Familie Essen..das ist ganz sicher nicht aufgrund des Essens so problematisch verlockend. Es ist der "Ruf" der gewohnt-gemütlichen Welt, mit all seinen gewohnten (auch Ess)Handlungen, in die man doch hineingehört. Die Frage an sich selbst "was mach ich hier eigentlich für n komischen Mist?", die stellt sich dann auf einmal ganz schnell und schwupps wirft man diese 48h, die man durchgehalten hat und ja eh noch nicht wirklich der Rede wert sind, über Bord und setzt sich an den Tisch.
Naja...seis nun drum. Vllt schaut Pippilotta nochmal hier rein und liest das.
Aber mehr, als im Forum unterstützen kann man nicht. Man muss schon auch selbst die innerliche Stärke aufbringen, eben nicht gleich bei der übernächsten Gelegenheit aufzugeben.
Helenna
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Da gebe ich Dir zu 100% recht
--
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.... Lasalle
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helenna schrieb:
Nur...für einen Neuling ist das alles sehr ungewohnt. Diese ganzen Gefühle und Gedanken am Anfang. Die sind neu. Und der Mensch mag Neues nicht. Dieser neue Zustand des Fastens fühlt sich einfach wackelig an und nicht wirklich gut und man will ganz schnell wieder zurück in seine alte Gefühlswelt, die verbunden ist mit den alten Abläufen. Man will auch nicht vom Rest der Familie so isoliert umhertreiben in seinem neuen Fastenmodus. Mit der Familie Essen..das ist ganz sicher nicht aufgrund des Essens so problematisch verlockend. Es ist der "Ruf" der gewohnt-gemütlichen Welt, mit all seinen gewohnten (auch Ess)Handlungen, in die man doch hineingehört. Die Frage an sich selbst "was mach ich hier eigentlich für n komischen Mist?", die stellt sich dann auf einmal ganz schnell und schwupps wirft man diese 48h, die man durchgehalten hat und ja eh noch nicht wirklich der Rede wert sind, über Bord und setzt sich an den Tisch.
Vielleicht hast du damit recht, vielleicht aber auch nicht. Menschen sind sehr unterschiedlich.
ich möchte daher kurz von meiner erfahrung berichten.
gleich vorweg ich habe noch nie über zwei wochen gefastet, trotzdem möchte ich dazu etwas schreiben.
mein erstes fasten war das leichteste. ich war 16 oder 17 und ich hatte schulferien. meine oma hatte diverse bücher über gesundheit, fasten,usw. ich habe sie mit freude gelesen. ich hatte keine krankheit. ich hatte es meiner familie erzählt und sie haben es einfach akzeptiert und auf mich rücksicht genommen. mir ging es gut.
das zweite mal fasten war kaum erträglich. ich hatte mit einer verwandten gefastet und sie stellte einen plan zusammen. ich hatte grausliche gemüsesäfte getrunken und meine verwandte war meistens gereizt. ich habe es bis heute in schrecklicher erinnerung.
derzeit ist für mich das fasten auch schwieriger. mein familie steht gar nicht hinter mir. die kommunikation funktioniert nicht. ich halte mich zurück und unterdrücke meine gefühle. ich erhalte immer wieder blöde bemerkungen, sticheleien...nicht nur was meine figur betrifft.
es ist auch schwieriger, weil ich auch fit für meine kinder sein muss und natürlich auch koche.
aber genau in einer schwierigen situtation ist das fasten eine erleichterung...zumindest für mich, auch wenn es andere nicht verstehen.
eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass auch neulinge gut fasten können.
körper und psyche spielen spielen eine wichtige rolle, damit hast du auf jeden fall recht.
eine dicke haut zu haben und seinen weg zu gehen, auch wenn die mitmenschen gegen einen sind, einen nicht unterstützen und sich freuen, wenn sie einen aus neid zum scheitern bringen, fällt mir derzeit am schwersten.
lg
elisabeth
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