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Forenthema: zum ersten Mal 28 Tage (7.2. - 6.3.2019)

» Forum: Fastentagebücher und Fastengruppen

am 19.02.2019 um 15:42 Uhr
... hat Aspie geschrieben:
Aspie
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Beiträge: 1

Hallöchen!

Leider bin ich zu spät dran! Ich lese hier schon lange ganz angetan alles mögliche übers Fasten und finde die Seite super. Seit 5 Jahren faste ich mind 1x jährlich für 1 oder 2 Wochen mit Tee und Wasser. Meine Erfahrungen damit waren in jeder Hinsicht stets bereichernd. Nicht immer nur schön, auch sehr anstrengend, aber am Ende fühlte ich mich einfach immer klasse.

Daher wage ich mich dieses Mal an 28 Tage. Zumindest ist das mein Ziel, ich sehe das aber mittlerweile relativ entspannt. Sollte ich vorher merken, dass es mir einfach nicht gut geht, breche ich vorzeitig ab. Im Falle des Gegenteils faste ich vielleicht aber auch noch weiter. Ich versuche also, das via Bauchgefühl zu regeln und nicht starrsinnig zu sein. Denn 28 Tage sind natürlich schon eine lange Zeit.

Heute bin ich am 13. Tag. Und es geht mir ausgesprochen gut. Was mich am fasten in erster Linie beeindruckt, ist der psychische Verlauf. Die innere Einkehr und das doch sehr philosophische daran sind für mich das beste. Ich meditiere täglich und bin an den guten Tagen tiefenentspannt. Es sind und waren aber nicht alle Tage gut! Nein.

Die erste Woche war im Grunde die schwerste. Denn ich hatte mich da schon noch zu sehr drauf versteift, jetzt einen Monat durchhalten zu müssen. Das fand mein Gehirn relativ zweifelhaft und besonders an Tag 4 und auch 5 fühlte ich mich einfach nur grässlich. Ich konnte kaum einen Arm heben und war der Ansicht, gleich tot umzufallen, kein Scherz. Für gewöhnlich macht mir eine Woche nichts aus und nur der erste Tag ist wirklich etwas happelig. Bei zwei Wochen nahm täglich das Hochgefühl zu. Die NW mit denen ich zu kämpfen hatte, zeigten sehr deutlich, wie nachlässig ich zuvor mit meinem Körper und auch meinem Geist umgegangen war. Ich hatte richtige Muskelkrämpfe, meine Leber tat weh, mein Rücken schmerzte im Kreuzbereich heftig, ich bekam Migräne und war einfach so richtig motzig drauf. Bewegung habe ich durch 5-6x/Woche einige Stunden Reiten (bin nebenher zum Ausgleich mit Ausbildung von Pferden beschäftigt und habe selbst auch 2). Doch am 5. Tag stand ich nur noch neben mir und konnte nichts mehr. Ab Tag 6 ging es rasch aufwärts, ich war wirklich erleichtert, denn zuvor dachte ich schon, wenn das noch 2 Tage so weitergeht, breche ich auf jeden Fall ab. Es war körperlich und damit auch geistig eine Achterbahnfahrt. Doch ich kam zur Ruhe und beschäftigte mich irgendwie nur noch mit meinen Gedanken. Ließ sie kommen und gehen, wie sie wollten und wurde ausgeglichener. Ich genieße jeden Tag meine Tees, das Wasser weniger, idR trinke ich beim Fasten Arzneitees (Kamille, Holunderblüte, Malve, Leber u Galle, Blase u Niere, Fenchel, Anis, Spitzwegerich, Lindenblüte, Brennnessel, Thymian, Salbei, Johanniskraut sowie Magen u Darm sind es diesmal im Wechsel) und schlichtes Leitungswasser, da dieses bei uns eine sehr gute Qualität hat.

Es lief also bis gestern alles sehr entspannt und ich leide auch nicht mehr unter Muskelproblemen, kann mein Sportpensum sogar besser bewältigen als sonst, da auch meine Lunge vom Fasten sehr profitiert, was ich zuvor so zB noch nie bewusst wahrgenommen habe.
Positiv ist auch die Klarheit meiner Haut, wobei jetzt nach fast zwei Wochen wohl die nächste Runde beginnt und ich teilweise innerhalb von 1min eine Beule im Gesicht bekomme, die am nächsten Morgen wieder verschwunden ist. Sehr interessant. Darüber hinaus schlafe ich insgesamt durchmischt. Ich gehe viel später ins Bett als gewöhnlich. Gestern (heute) war es halb drei, dafür habe ich auch bis 12 Uhr geschlafen, weil ich heute einen Ruhetag habe und nur später noch spazieren gehen werde.

Was gestern abging, weiß ich nicht genau, da kam DAS Tief meiner bisherigen Fastenerfahrungen über mich und ich benahm mich wie eine Schwerdepressive. Nicht übertrieben. Ich fand alles einfach traurig und sah keinen Sinn in dem, was ich mit meinem Leben anfange und fragte mich, was das alles denn soll. Und wer ich bin, was ich hier mache, wieso überhaupt, wohin gehe ich und wann, wieso habe ich dies und jenes nicht anders gemacht und ich bekam Hass, und zwar richtigen, auf so einige Menschen und bewarf sie innerlich mit den schlimmsten Beleidigungen, die man sich nur vorstellen kann. Es war wie eine geistige Entgiftungsreaktion, aber holla! Ich bekam plötzlich auch noch den Hunger meines Lebens bzw. Appetit auf Bulgur mit Tomaten und Gurken und dazu Kartoffeln, ich steigerte mich völlig in dieses Bild hinein. Mein Darm hat darauf vielleicht mit einem Getöse reagiert, na da sag noch einer dass der Geist nicht die Materie regieren würde..
Ich beruhigte mich dann irgendwann wieder und meditierte (absolute Empfehlung von mir, es gibt wirklich tolle geführte Meditationen im Netz), danach fühlte ich mich wie eine Wolke und friedlich wie ein Engel. Und so ging ich dann irgendwann auch ins Bett. Aber das war...also, nee, das war der Knaller. Eine so starke Ambivalenz, unglaublich. Heute wachte ich bereits mit einer richtig guten Laune auf. Und habe meinen Frieden mit Bulgur und Kartoffeln gemacht ! Die ganze Zeit klimpert Entspannungsmusik durch meine Wohnung und mein innerer Friede ist wieder hergestellt.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich freue, bisher trotz einiger Krisenmomente oder auch Tage nicht abgebrochen zu haben. Es ist doch auch einfach kein Spaziergang, aber meine Gedanken zum Fasten basieren auf Fülle und nicht auf Mangel. Eine gute Freundin zB begreift überhaupt nicht, wie man sowas tun kann. ABER sie hatte im Leben auch Zeiten, in denen sie gezwungenermaßen hungern musste, nicht wollte. Und das ist und bleibt ein riesiger Unterschied. Ich fühle mich ja nicht wie ein hungernder Mensch, sondern so dass ich mir etwas gutes tue, denn mein Ziel ist in erster Linie ein neues Bewusstsein und Ernährung. Da reichten bei mir auch 2 Wochen bisher nicht, es war nicht nachhaltig. Ich versuche, die alten Gewohnheiten, Laster loszuwerden und finde es auch toll, dass wenn man dann schon an Essen denkt, es eben keine Pommes und keine Würstchen oder dergleichen mehr sind. Sondern frisches Gemüse, basisches Brot, selbst gemachte Suppen, Pilze und was weiß ich noch alles. Daher gilt es dieses Mal auch, dass ich mich natürlich auch viel mit gesunder Ernährung beschäftige und mir diverse Rezepte bereits herausgesucht habe, ganze Wochenpläne erstellt, Bäckereien für eben jenes basische Brot herausgesucht habe (nein, ich kann so gar nicht backen...) usw usf.
Abnehmen ist für mich ein nebensächlicher Effekt, ich hatte beim Start Normalgewicht (171/60). Ich wiege mich aber nicht während ich faste und verliere nach den zwei Wochen jetzt auch weniger Gewicht, habe ich zumindest das Gefühl.

Mal sehen, wie es weitergeht... ich bin sehr gespannt auf alles, was da noch kommen wird.

LG
Aspie


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am 20.02.2019 um 14:05 Uhr
... hat Melissa geschrieben:
Melissa
Melissa
... ist OFFLINE

Beiträge: 1

Hallo Aspie

mir geht's ähnlich wie Dir, ich hab schon ziemlich oft gefastet, allerdings nie länger als 10-14 Tage. In der Buchhandlung hab ich das Buch von Susanne Fröhlich entdeckt und ordentlich gestaunt, dass sie so locker in Eigenregie ein paar Wochen fastet. Auch das Interview mit Tonia fand ich spitze und hat mich neugierig gemacht auf diese Seite,- ich bin verblüfft über die Fülle an Informationen, die hier geboten werden. Die Möglichkeit, sich mit Fastenden auszutauschen find ich klasse, denn genau das brauche ich.

Seit 9 Tagen faste ich nun mit einer Freundin, es geht mir sehr gut, deshalb möchte ich nach Tag 10 noch alleine weitermachen. Meine Familie unterstützt mich sehr gut und isst diese Woche auch sehr bewusst (Basenfasten mit viel Gemüse).Dafür bin ich sehr dankbar.

Mein Ziel ist es noch 10 Tage dranzuhängen. Ich möchte es schaffen, regelmäßig zu meditieren- da bin ich noch nicht so geübt.


Mit Yoga bin ich sehr zufrieden, mach ich immer wieder. Beim Fasten machts noch viel mehr Spaß, weil ich viel beweglicher bin und auch die Dehnungen viel besser spüren kann.

Punkto Bewegung bin ich auch sehr fleißig, ich mach Schneeschuhwandern, Langlaufen und gemütliche Skitouren. Die Verhältnisse könnten nicht besser sein, seit ich faste täglich Sonnenschein und angenehm warm- ein Geschenk!

Das wars inzwischen von mir,-ich freu mich von dir zu hören!

Melissa






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Tonia Tünnissen-Hendricks
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