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Hallo,
also ich experimentiere zur Zeit auch mit der Fasterei rum. Letzten Donnerstag habe ich erst mal einen Tag gefastet, um zu probieren, ob ich das durchhalte und es ging. Und dann wollte ich eigentlich gestern mit 5 Fastentagen anfangen, habe auch angefangen, aber heute dann schliesslich abgebrochen, weil ich gestern abend und auch heute früh einfach total schwach gefühlt habe. Also ich habe das Gefühl, obwohl ich wieder was gegesasenb habe immer noch. Meine Arme und Beine sind total schwer und ich bin total müde. Die Müdigkeit könnte auch daher kommen, dass ich nicht besonders viel geschlafen habe, aber das mit der Scvhlappheit ist sehr komisch. Ich wollte euch mal fragen, ob ihr denkt, dass das am Fasten liegt und wenn ja was ich dagegen machen könnte. Ich bin auch fest überzeugt bald wieder mit fasten anzufangen. Vielleicht könnt ihr mir auch ein paar durchhaltetipps geben. Die von der Webseite habe ich schon gelesen, aber ich denke trotz allem immer noch ans Essen.
Achso ich habe auch Sport gemacht gestern, Aerobic. Danach habe ich mich ein bisschen besser gefühlt, aber danach war ich dann doch total erschöpft.
hoffe auf eure hilfe
danke



Hallo Sigrun,
als relativer Fastenneuling (gerade das erste mal hinter mich gebracht) versuche ich trotzdem mal, Deine Frage zu beantworten.
Es verhält sich ungefähr so: Dein Körper kann zwei verschiedene Programme fahren. Im normalen Alltag heißt das Programm: Essen verdauen, daraus Energie gewinnen, nicht verwertbare Reste ausscheiden und einen Teil dieser Energie wieder zum verdauen aufwenden. Beim Fasten schaltet Dein Körper mangels Nahrung auf das Programm: Energie aus vorhandenen Reserven nutzen. Einerseits zur Erhaltung der Körperfunktionen, andererseits zum Abbauen von Schlacken und Giftstoffen. Die können anscheinend nur raus, wenn von oben nix mehr reinkommt. Das ist wie eine schmale Straße, der Verkehr geht nur in einer Richtung durch.
Nun zum Punkt: Das Umschalten zwischen diesen beiden Programmen geht nicht auf die schnelle. Das dauert 2-3 Tage. In dieser Zeit bekommst Du keine Energie, obwohl Reserven da sind. Der Körper nutzt sie noch halt nicht. Wir sind heutzutage an Knöpfe gewohnt: Da drückt man drauf, und dann passiert was gefälligst. Und wenn nicht, dann ist das Scheißteil kaputt!!!
Dein Körper funktioniert so nicht. Deshalb sind die ersten 2-3 Tage des Fastens bekanntlich die schwierigsten. Was hilft über diese Zeit hinweg? Das machen, wozu Du Lust hast (außer Essen...). Entspannung ist das A&O, glaube ich. Keinen Stress, keine übertriebene körperliche Aktivität -am dreieinhalbten oder vierten Tag sollte dann alles wieder einigermaßen tutti sein. Im Notfall hilft übrigens auch eine klare Gemüsebrühe (ohne Gemüse). Ist sehr kräftigend. Aber nur im Notfall, denn Dein Körper verzögert durch diese erneute Nahrungsaufnahme das Umschalten in das zweite Programm wieder etwas (Oh Gott, wenn das die Leute lesen, die NUR mit Gemüsebrühe fasten, tststs. Aber ich gebe hier ausdrücklich nur meine Meinung wieder).
der nix




Hi Sigrun!
Habe heute meinen 3. Fastentag und fühle mich ganz gleich wie du... schwere Beine und Arme.. Müdigkeit usw. Bin heute früh kaum aus dem Bett gekommen.
Ich weiss aber von meiner ersten Fastenkur, dass das ganz normal ist und auch wieder weggeht. Man muss halt diese Hürde schaffen und darf nicht gleich aufgeben. Ich denke die meisten brechen genau dann das Fasten ab wenn eben diese Symptome auftreten.
lg|prohead



Hallo Ihr Lieben,
wie verschieden die Menschen doch sind. Heute ist mein siebter Tag, nur Tee, gelegentlich eine Gemüsebrühe, halt dann, wenn Hungergefühle auftreten, 4 Kalorien auf 100ml sind O.K., denke ich.
Es ist schon komisch, ich fühlte mich vom ersten Tag an total fit, nachdem ich vorher ständig kränkelte und schlapp war.
Aber auch dann, wenn man sich so fühlt wie du, Sigrun, ist es ganz sicher unablässig, sich zu bewegen, also sportlich zu betätigen, denn ansonsten baut der Körper ja Muskelmasse ab, das Fett jedoch bleibt.
Ich weiß, das sagt sich so leicht....
Könnte es nicht vielleicht auch sein, dass so ein kleines bisserl die Psyche mitspielt? Man sagt sich -vielleicht unbewusst-: 'keine Nahrung=keine Kraft', und die Physis folgt bekanntlich ja der Psyche.
In jedem Falle wird die Schwäche vergehen, da braucht man halt ein wenig Geduld. Auf keinen Fall aber würde ich aufgeben, es kann alles ganz schnell sehr viel besser werden, da ist eben einfach ein wenig Vertrauen vonnöten.
Also- nur Mut, und immer an das tolle Ergebnis denken, ja? Umsonst ist halt gar nichts, man muss es sich schon erarbeiten, und das ist nicht immer so ganz angenehm, aber es wird werden, ganz sicher.
Ganz liebe Grüße
Thomas



Also- nur Mut, und immer an das tolle Ergebnis denken, ja? Umsonst ist halt gar nichts, man muss es sich schon erarbeiten, und das ist nicht immer so ganz angenehm, aber es wird werden, ganz sicher.
Entschuldige, lieber Thomas, wenn ich dich ein ganz klein wenig anfahre, aber du sprichst immer vom tollen ergebnis und scheinst dabei nur an den gewichtsverlust zu denken. Prioritär sollte es beim Fasten aber nicht nur um die purzelnden Kilos gehen, obwohl das natürlich auch ganz toll ist.
Wenn der Körper mit Schwäche reagiert, dann sollte man/frau da schon genau hinhören und gucken und nicht nur - wegen eines tollen ergebnisses - sich quälen und schlussendlich dem Körper ja auch nichts Gutes tun.
So, das musste mal gesagt sein - vielleicht habe ich dich aber auch ganz falsch verstanden
lg,
gabriela



Au weia, Gabriela,
da habe ich mich aber wohl schafsköpfig ausgedrückt:
zum besseren Verständnis lass mich bitte kurz sagen, dass ich vor dem Fasten in jeder Beziehung mies drauf war; exakt seit dem Tag, an dem ich mich zu reinigen begann, erfahre ich eine erstaunliche Wendung in meiner Gedanken- und Empfindungswelt, es ist, als wäre mein Denken wie bei einer Schallplatte gewesen, welche die Nadel immer wieder an die gleiche Stelle zurückspringen lässt.
Durch das Fasten ist die Nadel jetzt endlich weiter gelaufen.
Ein neues Denken und Empfinden ist meines Erachtens dem Fasten immanent, doch dummerweise ging ich in meinem letzten Beitrag davon wie selbstversändlich aus, daher sprach ich es gar nicht an, das war sicherlich töricht, sorry.
Was probleme wie Schwäche betrifft: ich bezog mich ausschließlich auf kurze Phasen, die es zu überwinden gilt, haute habe ich zum ersten Mal auch arge Probleme, übernahm mich gestern beim Fahrradfahren wohl etwas.
Ganz anders sollte man natürlich damit umgehen, wenn dieser Zustand andauert, dann ist ein Arztbesuch sicherlich angezeigt. Was ich also meinte: wenn es einem einmal einen Vormittag lang nicht so gut geht, dann muss man sich vielleicht einmal ein bisschen überwinden, wenn es anhält, so ist der Weg zum Doktor gewiss unumgänglich.
Was meine Fixierung auf das Gewicht betrifft: dazu musst Du wissen, liebe Gabriela, dass ich bei 1,75m exakt 80kg hatte, mein Idealgewicht, dass ich jahrelang hatte, sind genau 60kg, das scheint zu wenig, ich weiß, doch für mich ist es genau richtig, schon bei 62 oder 63kg bin ich schlichtweg zu fett.
Als ich die 80kg hatte, war ich voller Komplexe, traute mich kaum aus meiner Wohnung, isolierte mich sogar ein wenig, daher die übergroße Sehnsucht, wieder schlank zu sein und wieder normal leben zu können. Ich denke, das kann man verstehen, ja?
Und Vorfreude ist doch etwas Schönes, wirkt motivierend, wobei die Grundhaltung beim Fasten -so geht's mir zumindest- eher eine meditative sein sollte, stets im Hier und im Jetzt sein, sich von den herkömmlichen Gedanken lösen, so ist die mentale Umstimmung, die ganz sicher einen großen Teil des Fastens ausmacht, zu erreichen.
Ich vergleiche das Fasten gerne mit einem Großreinemachen, aber körperlich und seelisch.
Ich bedauere, mich so missverständlich ausgedrückt zu haben, hoffentlich konnte ich nunmehr den entsandenen schiefen Eindruck korrigieren.
Es ist mir unangenehm, gleich mit dem ersten Beitrag voll ins Fettnäpfchen getreten zu sein, klaro, dass Ihr mich jetzt total falsch einschätzt, das ärgert mich sehr, zumal ich nicht die Möglichkeit habe, Eucch perönlich davon zu überzeugen, dass ich vielleicht gar nicht so völlig daneben bin.
Heilfasten ist ein tiefer Einschnitt, aber ein sanfter, mit Gewalt geht da gar nix, oh Mann, meine Formulierungen waren wirkklich daneben, kommt nicht wieder vor, ich werde mich künftig sorgfältiger und überlegter ausdrücken.
Alles Liebe
Thomas



lieber thomas
danke für deine ausführliche erklärung, das klärt vieles und lässt auch von mir nun eine entschuldigung kommen: ich habe vielleicht ein bisschen zu heftig reagiert, entschuldige!
dass du dich jetzt so mies fühlst, das kann's ja nicht sein!
mach dir keine sorgen, wegen schlechten eindrucks oder so was, das ist quatsch!
liebe grüsse,
gabriela



Hallo, ich faste schon seit Jahren regelmäßig, bin gerade im 15 tag. Deiner Aussage das Gemüsebrühe das Umschalten verzögert, möcht ich aus eigener Erfahrung widersprechen.
Viele Grüße Lisa



Hallo, ich grüße euch und würde sagen ich mache mit, obwohl ich schon seit dem 3. Mai das ERSTE mal faste, bzw. mich am 3. und 4. mit immer weniger essen darauf einstellte. Gestern war mein erster Tag OHNE was und es ging es ging... die kleinen Atacken bekämpfe ich mit Tee und Wasser mit grüner Tonerde (sog. Erdfasten) die ich immer mit mir rumschleppe. Heute am zweiten Tag ohne was geht es mir grade sehr gut....
Was ich sagen kann ist, vermeide Stress egal welcher Art so weite s geht, gehe spazieren, sammle Kräuter ...tu was nützliches. Aus den Kräutern mache ich dann Pesto für die Zeit danach Und selbst wenn du von nem Pflänzchen nascht, ist das mit Sicherheit kein Problem, solange es beim naschen bleibt.



@ThomassHH
Also ich habe einen guten Eindruck von Dir ThomasHH. Mach Dir keinen Kopf.
Außerdem ist everybodies Dahrling everybodies Dummkopf...
@Lars
ich finde auch das die Gemüsebrühe wieder Hunger macht, genauso wie Fruchtsäfte (pur). Erzähl doch mal mehr über's Erdfasten (hört sich nach einem genialen Hungervernichter an... )
Susan


