Dürfen Schwangere und stillende Mütter fasten?
Schwangere und stillende Mütter sollten unbedingt erst nach dem Abstillen wieder ans Fasten denken, denn während der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Nährstoffbedarf besonders hoch ... schließlich will während dieser Zeit nicht nur die Mutter gut mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt sein, sondern auch der kleine neue Mensch.
Das bedeutet zwar bei weitem nicht, dass Schwangere und Stillende neun Monate lang für 2 Personen essen müssen ... das wiederum wäre sogar eher kontraproduktiv, denn dann können leicht Diabetes oder Bluthochdruck Mutter und Kind gefährden ... aber eine ausgewogene, gesunde und regelmäßige Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse ist enorm wichtig und fördert auf jeden Fall nachweislich bereits im Mutterleib und nach der Geburt durch das Trinken der Muttermilch die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes.
Da auch der Eiweißbedarf während einer Schwangerschaft erhöht ist, sind auch kleine Portionen Fleisch, Fisch und Milchprodukte empfehlenswert. Es ist sogar äußerst ratsam, bereits ein halbes Jahr vor der geplanten Schwangerschaft ganz gezielt auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten.
Absolut gesunde, gut ernährte Frauen mit ein paar kleinen Gewichtsreserven würden zwar vermutlich durch eine kurze Fastenzeit weder sich selbst noch dem Kind schaden, aber "Hand auf's Herz" ... wer sich tatsächlich rundherum körperlich wohlfühlt, hat meist auch gar keinen Grund zum fasten. In der Regel wollen wir ja gerade deshalb fasten, weil wir uns von Giftstoffen (Medikamentenrückstände, Suchtmittel, etc.) oder überflüssigen Fettreserven befreien möchten, die wir uns durch einen ungesunden Lebensstil selbst eingehandelt haben.
Während einer Fastenkur schaltet unser Organismus auf Sparflamme und entledigt sich all der Dinge, die für einen reibungslosen Ablauf unserer Körperfunktionen nicht benötigt werden. So werden nicht nur überflüssige Fettansammlungen aufgelöst und verstoffwechselt, sondern es lösen sich auch eben jene zahlreichen gesundheitsschädigenden Ablagerungen, die im Anschluss von unserem Körper zwecks Ausscheidung verstoffwechselt werden. Grundsätzlich eine tolle nachhaltige Sache für unseren Organismus ...
Doch egal, ob wir unseren Körper nun von Fettansammlungen oder anderen Ablagerungen befreien möchten ... bei dieser Aktion werden stets größere Mengen an Fettsäuren, Harnstoffen und anderen aggressiven Giftstoffen freigesetzt. Diese werden dann beim Verstoffwechseln einmal durch unseren Organismus und durch unser Blut gespült, um anschließend ausgeschwemmt werden zu können. Welche Auswirkungen diese aggressiven Flüssigkeiten auf den zarten Organismus unseres Babys haben, lässt sich nicht mit hundertprozentiger Genauigkeit sagen. Fest steht jedoch, dass alle Fastenärzte dringend davon abraten, während der Schwangerschaft oder Stillzeit zu fasten. Selbst von kalorienreduzierten Diäten wird während dieser Zeit dringend abgeraten.
Gefahren für das Baby, wenn die Mutter während der Schwangerschaft fastet
- Fehlgeburt - Tod im Mutterleib
- Frühgeburt
- Wachstumsstörungen
- Geistige Entwicklungsstörungen
- Kropfbildung
Unter Umständen sieht unser Organismus während einer Fastenkur oder einer extrem verminderten Kalorienaufnahme auch das gerade entstehende neue Leben als unnötigen Ballast an und stößt es in Form einer Fehlgeburt ab. Auch eine mögliche Frühgeburt oder ein deutlich zu niedriges Geburtsgewicht können dem Baby durch eine mangelhafte Ernährung der Mutter den Start in sein Leben erheblich erschweren. Noch dramatischer können sich unabänderliche Missbildungen des Kindes - sowohl geistiger als auch körperlicher Art - nachhaltig auf das komplette Familienleben auswirken ... vor allen Dingen, wenn die Mutter des Kindes durch eigenes Fehlverhalten die Schuld an einer solchen Entwicklung zu tragen hat.
Abnehmen nach der Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn es darum geht, nach der Schwangerschaft und Stillzeit wieder zur alten Form zurückzukehren, steht einer Fastenkur grundsätzlich nichts mehr im Wege. Allerdings solltest du dabei beachten, dass eine Fastenkur stets auch psychisch eine recht große Herausforderung darstellen kann. Viele Leute berichten zwar von einer größeren Gelassenheit während des Fastens, aber es gibt aber auch genug Leute, die besonders in den ersten Tagen einer Fastenkur ziemlich gereizt auf ihre Umgebung reagieren. Mit einem Baby verhält es sich ähnlich. Für einige Mütter ist es das selbstverständlichste der Welt und sie lassen sich auch weiterhin durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen, für andere Mütter bedeutet es eine riesige Umstellung und hier können dann die Nerven ziemlich angespannt sein. Eine Fastenkur beruhigt die Nerven dann nur ganz selten ...
Sinnvoller ist es zunächst, seinen Körper nach den Strapazen einer Schwangerschaft und Stillzeit durch eine regelmäßige sportliche Betätigung wieder in Form zu bringen. Nebenbei sorgt die Bewegung gleichzeitig für einen seelischen und körperlichen Ausgleich zu den täglichen Mutterpflichten. Von einigen Schwangeren hört man übrigens auch, dass das Gewicht während der Stillphase ganz von alleine weiter runter geht - frei nach dem Motto: 9 Monate zunehmen ... 9 Monate abnehmen.
Fasten zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft
Wenn es mit dem schwanger werden so gar nicht klappen will, kann bei manchen Frauen eine Fastenkur tatsächlich den gewünschten Erfolg erzielen.
Die ayurvedische Lehre empfiehlt sogar Frauen wie Männern ausdrücklich den Körper vor einer Empfängnis durch eine 10-tägige Fastenkur gründlich zu reinigen. Wobei es sich im Ayurveda nicht um eine Vollfastenkur handelt, sondern eher um eine Entlastungskur mit leichten, aber äußerst vitalstoffreichen Gerichten.