Fastenkrisen ... und wie sie sich verhindern lassen
Nicht jeder, der fastet, leidet zwangsläufig unter einer der sogenannten Fastenkrisen. Mit der richtigen Vorbereitung auf eine Fastenkur ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass du dich während der gesamten Fastenzeit ganz hervorragend fühlen wirst.
Ideal ist es, wenn du dich im Vorfeld nicht nur gründlich mit dem Thema Fasten auseinandersetzt, sondern dich zusätzlich vorab vom Arzt deines Vertrauens gründlich untersuchen lässt. Die meisten Ärzte stehen einer Fastenkur mittlerweile durchaus positiv gesinnt gegenüber. Der hohe gesundheitliche Nutzen einer Fastenkur ist schließlich inzwischen auch wissenschaftlich sehr gut untermauert und Fastenkrisen müssen nicht sein!
für 12 Werte
Glukose, Bilirubin, Keton,
spez. Dichte, Blut, pH,
Protein, Urobilinogen,
Nitrit, Leukozyten,
Mikroalbumin & Kreatinin
Ein Blutbild kann deutliche Hinweise vermitteln, ob vielleicht schon vor dem Fasten ein eklatanter Nährstoffmangel vorliegt und in welchen Bereichen ein solcher bereits bestehender Mangel durch eine Fastenkur möglicherweise derart drastisch verstärkt werden kann, dass du deine Gesundheit durchs Fasten tatsächlich eher unnötig belastest statt sie zu stärken. Diesen Mangel durch eine gesunde Ernährung auszugleichen, sollte dann zunächst an erster Stelle stehen.
Auch ein bereits im Vorfeld völlig übersäuerter Organismus kann in den ersten Fastentagen zu üblen Fastenkrisen führen. Hier ist es dann unter Umständen sinnvoll, zunächst den Säure-Basen-Haushalt ernährungstechnisch auszugleichen bevor du mit einer Fastenkur startest.
Fasten kann zwar unglaublich viele chronische Beschwerden heilen oder lindern, aber es ist auch kein Allheilmittel, das solltest du stets im Hinterkopf behalten.
Was gilt als Fastenkrise?
Im Groben handelt es sich dabei um die folgenden Symptome:
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Hautausschläge/Ekzeme
- Kreislaufprobleme
- Schwächegefühle
- Übelkeit
- Essens-Gelüste
- Hungergefühle
- Bewusstseinsstörungen
- Konzentrationsmangel
- Leichte Sehstörungen
Eine intensive Informationsrecherche vor dem Fasten sensibilisiert dich außerdem gegenüber Lebensmitteln und Getränken, denen du im Alltag vielleicht keine große Aufmerksamkeit schenkst oder wo sich hartnäckig irgendwelche längst überholten Mythen halten.
So ist das Verwenden von Salz beispielsweise nicht grundsätzlich böse. Ganz im Gegenteil! Lange Zeit hat es geheißen, dass zu viel Salz schaden kann - besonders bei Patienten mit Bluthochdruck - heute sind sich die Ernährungswissenschaftler in dieser Frage bei weitem nicht mehr so sicher. Inzwischen gibt es nämlich auch Studien, die belegen, dass ein Salzmangel zu Bluthochdruck führen kann.
Aber zu wenig Salz kann bei Menschen mit einem sehr niedrigen Blutdruck definitiv zu ganz gefährlichen Kreislaufproblemen mit Ohnmachtsanfällen führen. DAS will dann auch keiner! Ich zähle beispielsweise zu dieser Gruppe und salze meine Gemüsebrühe während des Fastens daher auch ohne das kleinste Krümelchen schlechtes Gewissen. Ob das alleine der Grund dafür ist, dass ich in all den Jahren noch nie richtige Fastenkrisen hatte, weiß ich nicht.
Mein einziges Problem in den ersten Jahren meiner Fastenlaufzeit waren Kopfschmerzen während der ersten 3-4 Fastentage. Diese Kopfschmerzen kamen bei mir aber schlicht und ergreifend durch einen akuten Kaffee-Entzug zustande. Nachdem ich über die Jahre meinen Kaffeekonsum drastisch auf eine Tasse Milchkaffee am Morgen reduziert habe, ist auch dieser Spuk mit den Entzugskopfschmerzen vorbei ... nun kann ich auch mal ein paar Tage keinen Kaffee trinken ohne gleich unter Entzugserscheinungen zu leiden.
Desweiteren kann Sprudelwasser ... also kohlensäurehaltiges Mineralwasser ... nicht selten gleich zu mehreren unangenehmen Nebenwirkungen führen (Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit, Hungergefühle). Die ersten beiden Wehwehchen hängen damit zusammen, dass Kohlensäure im Körper sauer verstoffwechselt wird. Und da der Körper während des Fastens sehr sensibel auf alles reagiert, was ihm zugeführt wird, kann ein Liter Sprudelwasser den Säure-Basen-Haushalt ganz leicht übersäueren, was dann zu Kopf- und Gliederschmerzen führen kann.
Übelkeit kann besonders an der Glaubersalztagen folgen, wenn es durch Sprudelwasser bedingt zu einem Aufstoßen kommt und einen dieses Aufstoßen den ganzen lieben langen Tag an den ekligen Geschmack von Glaubersalz erinnert. Darüber hinaus kitzeln die kleinen Blubblerbläschen nicht selten die Gedärme, was dann in der Folge zu Hungergefühlen führen kann, die beim Fasten auch niemand haben will. Stilles Wasser ist daher beim Fasten ratsamer!
Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur
12 Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Tonia,
Vielen Dank für deine Tipps :)
Das Natron habe ich ausprobiert und glaube, dass es geholfen hat.
Heute hatte ich überhaupt keine Probleme mehr :)
Liebe Grüße
Hallo Daniel :-)
vielen lieben Dank erst mal für dein Kompliment zu meiner Heilfasten-Seite. Es freut mich, dass Du viel Wissenswertes für Dich herausziehen konntest!
Nun zu deiner Frage ...
Hast du auch meine Seite speziell zum Thema Übelkeit gelesen? Die habe ich nämlich erst die Tage noch um eine weitere mögliche Ursache ergänzt. Und zwar um den Punkt "Was passiert, wenn ich zu viel Wasser trinke?" ...
Nicht selten lösen sich derartige Unannehmlichkeiten aber ganz von alleine nach 1 oder 2 Tagen wieder in Luft auf. Ich persönlich würde deswegen auf jeden Fall nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
Hast du es schon mit einer Messerspitze Natron versucht?
liebe Grüße
Tonia :-)
Hallo Tonia,
Zunächst einmal viel Dank für diese tolle Wissensansammlung! Sie erleichtert mir bereits enorm das Fasten bei meinem 2. Versuch!
Allerdings kam es bei mir wie beim 1. Mal beim 2. Fastentagsmorgen zu einem sehr starken körperlichen Schwächegefühlt. Ich hatte beim Aufstehen, das ich sehr behutsam gestaltet habe, starke Kreislaufprobleme und habe nicht das Gefühl ausreichend Energie zu haben. Als ich es dann geschafft habe, den Fastentee, den ich am Vortag schon mit Honig aufgrund von Energiemangel zu mir nahm, zuzubereiten und einen Schluck nahm, kam direkt das ganze Wasser vom Morgen raus. Dazu muss ich noch erwähnen, dass ich zu der Zeit auch ein recht starkes Übelkeitgefühl hatte.
Sollte ich Aufgrund dieser Begebenheiten die Heilfastenkur lieber Abbrechen oder lieber noch gucken, wie es sich weiter verhält?
Ich habe mir soweit alle Tipps durchgelesen. Beim Arzt war ich nicht, am Übergangstag habe ich allerdings nur Obst gegessen. Vielleicht ist mein Körper einfach nur übersäuert?
Der Grund warum ich Faste ist übrigens einerseits Interesse und andererseits die tolle Verdauungskrankheit namens Reizdarm :)
LG Daniel
Hallo Ena :-)
hast du meine Tipps zum Thema Kreislaufprobleme gelesen? Speziell bei einem niedrigen Blutdruck ist es wichtig auf eine ausreichende Salzzufuhr zu achten.
Liebe Grüße
Tonia :-)
Liebe Tonia!
Allererstens möchte ich dir sagen, dass ich deine Seite echt sehr informativ, gut aufgebaut, also super finde! :-)
Ich habe bis jetzt nur zwei Mal in meinem Leben jeweils zehn Tage gefastet und dieses Mal wollte ich es allerdings auf 3 Wochen ausweiten..
Mein Problem allerdings ist, dass ich von Haus aus einen eherr niedrigen Blutdruck habe und ich trotz Sport, viel Bewegung an der frischen Luft und Obstsäften ab dem 7-11 Tag echt schlimme Kreislaufprobleme bekomme..bei Bewegung wird es kuezzeitig besser, aber dann wird mir leider wieder übel -als müsste ich mich übergeben- und ständig schwarz vor Augen...
Hast du vielleicht einen Tipp, da ich es diesmal wirklich gerne länger durchziehen würde!
LG!
Vielen Dank für die prompte Antwort.
Ich habe eher zu niedrigen Blutdruck und in letzter Zeit auch schon mal Probleme beim Wetterwechsel. Ich werde deinen Rat beherzigen und dann morgen entscheiden.
L G
Hallo Annika :-)
so ein heftiger Wetterumschwung kann durchaus schon mal den Kreislauf durcheinander bringen. Wenn du kreislauftechnisch im Alltag jedoch nie Probleme mit dem Wetter hast, würde ich doch eher auf eine typische Fastenkrise tippen.
Ich würde mich an deiner Stelle einfach mal ein bisschen an der frischen Luft bewegen, ein Löffelchen Honig im Tee genießen und eine zusätzliche Prise Salz in die Brühe rühren und dann schauen wie es sich im Laufe des Tages entwickelt. Und wenn der Kreislauf morgen wieder mitspielt und sich der Kopf wieder gut fühlt, hätte ich kein Problem damit, noch ein paar Tage dran zu hängen. Und sonst wird es vielleicht tatsächlich Zeit für dich, wieder zum essen zurückzukehren.
viele liebe Grüße
Tonia :-)
Hallo Tonia,
ich faste regelmäßig seit ca. 15 Jahren und meinem Körper ist das Ganze schonsehr vertraut. Ich faste immer so zwischen 9 und 18 Tage, aber alleine und hatte schon lange keine Probleme mehr. Den Kaffee gewöhne ich mir immer schon vorher ab (hatte sonst Kopfschmerzen wie du) und dein Hinweis mit dem Salz ist echt gut. Heute morgen nun ist mir nach dem Duschen der Kreislauf fast weggesackt und ich bin immr noch ziemlich klapperig. Nun habenwir hier allerdings auch seit samstag 10 Grad mehr und ständigen Wind. Am Samstag hatte ich richtige Matsche im Hirn und viele Leute klagen über Kopfschmerzen. Ich frage mich jetzt, ob ich besser das Fasten abbreche (heute ist der10. Tag),oder ob ich getrost noch ein paar Tage (2-5) weitermachen kann.
Ich wäre sehr froh über einen Rat von dir...
LG, Annika
Hallo Sarah :-)
mit dem Apfel und dem Brot hast du ja deutlich das Fasten gebrochen. Ich würde an deiner Stelle jetzt vernünftig und langsam wieder mit dem Essen beginnen ... statt direkt wieder ins Fasten überzugehen. Und dann solltest du vielleicht erst noch mal tief in dich hinein hören, ob Fasten überhaupt der richtige Weg für dich ist? Möchtest du aus gesundheitlichen Gründen fasten? Oder möchtest du einfach nur schnell ein paar Pfund abnehmen?
LG - Tonia :-)
Hallo Tonia :)
Heute ist der 4 Tage den ich faste und ich bin dem Heißhunger erlegen. Habe zum Frühstück einen Apfel und ein Brot mit Aufstrich verspeist.
Nun zu meiner Frage: hat es einen Sinn das Fasten sofort wieder aufzunehmen, oder wäre es besser zu warten und einen komplett neuen Versuch zu starten?
Viele liebe Grüße,
Sarah
Hallo Kessy :-)
am besten formulierst du deine Frage nochmal in unserem Heilfasten-Forum. Dort bekommen dann ein paar mehr Leute deine Frage mit und können dir dort vielleicht etwas über mögliche verschiedene Ursachen schreiben.
Mein erster Gedanke geht dahin, dass du eventuell zu wenig trinkst oder zu stark entwässerst? Was genau trinkst du denn? Wie führst du ab? Nimmst du regelmäßig Bäder? Nimmst du irgendwelche zusätzlichen Stoffe (Vitamine, Mineralien)?
Wie gesagt ... am besten schreibst du nochmal ins Forum. Dort ist ein regerer Austausch möglich als hier über die Kommentar-Funktion ...
LG - Tonia :-)
fastenkrise !!
hallo faste das erstemal - habe sehr trockene haut bekommen - warum ist es so?
warte auf antwort, da ich in einem kurhotel bin und mir jeder etwas anderes erzählt!!
gruß kessy