Ausmisten, Aufräumen und sogar Putzen kann glücklich machen
Es klingt total verrückt, aber ausmisten, aufräumen und sogar putzen kann tatsächlich glücklich machen!
Gerade während des Fastens überkommt sehr viele Menschen das Bedürfnis, nicht nur in ihrem Inneren aufzuräumen, sondern auch gleichzeitig das Umfeld außerhalb des Körpers kräftig auszumisten und zu säubern. Ganz nach dem Motto:
Weniger ist mehr!
befreit uns eine umfangreiche Ausmist-Aktion von Dingen, die wir ohnehin nicht brauchen.
Und mal ehrlich, wer fühlt sich in einem aufgeräumten und sauberen zu Hause nicht deutlich wohler als zwischen leeren Pizzaschachteln, sich türmenden Spülbergen, Wäschebergen, herumwirbelnden Wollmäusen, Spinnenweben, Papierbergen, kaputten oder seit Jahren nicht mehr benutzten Elektrogeräten, Leergut-Bergen, abgelaufenen Lebensmitteln im Vorratsregal, Anziehsachen, die nicht mehr passen und jeder Menge Zeugs, von dem wir manches Mal nicht einmal mehr wissen, wie es eigentlich den Weg in unsere vier Wände gefunden hat? Fast jeder hat so einen Raum, der voll steht mit "Gerümpel", von dem wir irgendwann einmal gedacht haben, dass wir es vielleicht noch einmal gebrauchen könnten oder von dem wir uns aus nostalgischen Gründen und oft auch nur aus Bequemlichkeit nicht trennen wollten.
Beliebte Vollstellräume sind die Garage oder der Keller. Oft reicht hier nicht einmal mehr der Platz für's Auto oder für die Fahrräder, die dann vor dem Haus den Weg versperren ... und nicht selten sind auch sämtliche Schränke in der Wohnung derart überfüllt, dass nichts mehr hinein passt - geschweige denn, dass wir hier noch etwas finden, wenn wir etwas Bestimmtes suchen.
Hin und wieder macht es also durchaus Sinn, dass wir uns ernsthaft die Frage stellen:
Brauche ich das wirklich alles noch?
Und wenn wir dieses Frage ehrlich beantworten, kann die Antwort eigentlich nur lauten: Nein!
Spätestens dann sollten wir uns ernsthaft überlegen wie wir mit diesen Dingen weiter verfahren wollen:
- recyclen
- verkaufen
- verschenken
- Papiere einscannen oder in Ordner sortieren
- Müll rigoros in die Mülltonne schmeißen
Ordnung, Ordnung liebe sie, denn sie erspart dir Zeit und Müh
Den alten Spruch "Ordnung, Ordnung liebe sie, denn sie erspart dir Zeit und Müh" durfte ich mir in meinen Jugendjahren regelmäßig von meiner Mutter anhören, wenn es in meinem Zimmer mal wieder all zu unordentlich aussah. Zugegebenermaßen habe ich seinerzeit häufiger die Augen verdreht und ein wenig herumgemeckert, wenn ich diese Worte hörte ...
Heute kann ich dem vollkommen zustimmen. Wenn man irgendwann nicht nur sein Kinderzimmer als Fläche zur Verfügung hat, um Dinge anzusammeln, sondern eine ganze Wohnung oder gar ein ganzes Haus, dann kann jede Menge Zeit draufgehen, um tatsächlich dringend benötigte Teile im Chaos wiederzufinden. Nicht selten stellt man dann bei der Suche fest, dass man viele Dinge mittlerweile doppelt und dreifach besitzt, weil man irgendwann glaubte, sie seien verloren gegangen, dabei waren sie nur gut hinter vielen anderen nicht mehr benutzten Dingen versteckt.
Wenn hingegen alles im Haus seinen festen Platz hat, kann man die Zeit, die man im Leben für völlig unnötige Suchaktionen verplempert für deutlich angenehmere Aktivitäten nutzen. Auch die Wertschätzung gegenüber den wirklich nützlichen oder auch einfach nur persönlich wichtigen Dingen verändert sich massiv, wenn man die Dinge gelegentlich reduziert.
Durch regelmäßige "Inspektionen" weiß man dann auch, was sich tatsächlich unter den eigenen Besitztümern befindet und was einem wirklich wichtig ist. Nach dem Ausräumen und Auswischen eines Schrankes sollten dann nur die Dinge wieder zurückgelegt werden, die man tatsächlich regelmäßig benutzt oder die tatsächlich einen persönlichen wichtigen Erinnerungswert besitzen.
Ich mag es, wenn jedes Teil in unserem Haus sein "eigenes zu Hause" hat, wenn ich genau weiß, wo die Knoblauchpresse wohnt, wenn ich sie brauche oder in welcher Ecke des Schrankes der Spargeltopf und der Pürierstab wohnen ... ich bin zwar seit Jahren begeisterte Geocacherin und suche gerne stundenlang Dosen im Wald, aber zu Hause weiß ich sehr gerne, wo ich etwas finde.
Besitztümer reduzieren und bewusster leben
Die Idee seinen Besitztum auf ein Minimum zu beschränken, greift immer stärker um sich. Viele Menschen fühlen sich regelrecht erdrückt von all den Dingen, die sie umgeben. All diese Dinge wollen gepflegt, angefasst, angeguckt und benutzt werden. Je mehr Dinge sich ansammeln, desto unrealistischer wird es, diese auch tatsächlich alle zu nutzen - geschweige denn sie regelmäßig vom Staub der Zeit zu befreien. Viele Dinge beglücken einen nur ein paar Tage und dann sind sie schon vergessen, weil schon wieder etwas Neues lockt.
Dabei geht es nicht darum, akribisch seine Besitztümer auf eine bestimmte Anzahl von Dingen zu reduzieren. Ich persönlich strebe beispielsweise in keinster Weise danach nur noch "100 Dinge" zu besitzen. In den meisten mehrköpfigen Haushalten halte ich das sogar für schier unmöglich und auch nicht für zielführend. Aber ein gelegentliches Ausmisten wirkt wahrhaftig befreiend.
Ich habe mich übrigens vor vielen Jahren erstmalig durch das Buch simplify your life* von Werner Tiki Küstenmacher und Lothar J. Seiwert zum regelmäßigen Ausmisten inspirieren lassen. Einfacher und glücklicher leben lautet die Devise in diesem Buch.
Wie Putzen Spaß macht und gleichzeitig fit hält
Für die meisten Menschen ist Putzen eine echt lästige Angelegenheit. Jeder hat es zwar zu Hause gerne sauber, aber wenn man selbst für eine strahlende Sauberkeit sorgen muss, rümpfen die meisten Leute angewidert die Nase und haben nicht den geringsten Spaß an diesen Haushaltspflichten. Dabei gibt es durchaus viele verschiedene Möglichkeiten wie man dieser ungeliebten Tätigkeit einen gewissen Charme abgewinnen kann.
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Musik bringt dich in Schwung beim Putzen, Saugen und Staubwischen
Bestimmt hast du eine ganze Menge Lieblingslieder, die dich regelrecht zum Mitsingen zwingen und die bei dir umgehend für gute Laune sorgen. Mit einer speziell für den Hausputz zusammengestellten Playlist fällt das Putzen dann schon direkt von vorneherein ein ganzes Stück weit leichter. Warum sollst du dir nicht zwischendurch einen kleinen Tanz mit dem Besen oder dem Staubsauger gönnen oder beim Staubputzen eine fröhliche Pirouette drehen. Vielleicht dauert das Putzen auf diese Weise ein paar Minuten länger, aber es macht auch gleichzeitig um Längen mehr Spaß *nick*nick*
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Bügelzeit ist Reportagenzeit
Seit ich mir angewöhnt habe, beim Bügeln interessante Reportagen auf youtube.de anzuschauen, bügele ich regelrecht gerne. Da ich ungern tatenlos vor dem Fernseher sitze und mich obendrein nicht gerne an feste Ausstrahlungszeiten halte, kommt mir diese Kombination absolut gelegen. Meist habe ich auch hier eine längere Liste mit verschiedenen Reportagen auf meiner persönlichen "Später-angucken-Liste" auf Vorrat. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich auf diese Weise irgendwann einmal regelrecht auf einen prall gefüllten Korb mit Bügelwäsche freuen könnte ... aber es funktioniert :-)
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Hausarbeit als Fitnesstraining
In vielen Bereich des Haushalts haben uns Elektrogeräte natürlich längst die körperliche Arbeit abgenommen, aber ein paar Aktivitäten sind nach wie vor prima dazu geeignet, nicht nur unseren Haushalt in einem guten Zustand zu erhalten, sondern auch, um uns körperlich fit zu halten. So werden beispielsweise beim Fensterputzen ganz prima die Arme trainiert. Wer regelmäßig kräftig und schwungvoll seine Fenster putzt, leidet ganz sicher nicht so schnell an Winkearmen *grins* ... einen ähnlichen Effekt zum Stärken deiner Armmuskeln kannst du übrigens auch beim Teigkneten erzielen, falls du Lust hast, dein Brot selbst zu backen.
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Beim Putzen meditieren
Ebenso wie die Gartenarbeit kann auch das Putzen eine Art Meditation darstellen. Wenn man sich ganz und gar nur auf seine Tätigkeit konzentriert, jeden Wisch bewusst wahrnimmt, jede dreckige Ecke entlarvt, besonders gründlich die Rippen der Heizung von dicken Staubschichten befreit, besonders hartnäckigen Verkrustungen mit dem Scheuerschwamm zuleibe rückt oder sich den Fliesenspiegel in der Küche mal kritisch unter dem Licht einer UV-Lampe anschaut, dann kann man auch beim Putzen wirklich und wahrhaftig in eine Art Flow-Zustand geraten.
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Gut duftende und umweltverträgliche Putzmittel verwenden
2 Kommentare zu diesem Artikel
Liebe Inga,
Vielleicht könntest du es mit einem Belohnungssystem versuchen.
Zb "wenn ich das bad geputzt hab gönn ich mir ein schaumbad" ;)
Ich zb sehe ganz gern nach dem putzen ein paar folgen einer serie die ich mag. Dann kann man sich ohne schlechten Gewissens zurücklehnen und entspannen :)
Bin leider auch sehr faul bei mir gehts nur so :D
Viel Erfolg weiterhin!
Moin, das hört sich ja alles sehr vielversprechend an, aber wie kann ich mich dazu überwinden - wer hat bitte hilfreiche Hinweise, denn:
"Mein Geist ist willig aber ..."
Danke im voraus sagt Inga