Ein Kartoffeltag entlastet unseren Darm
✎ Text publiziert am von Tonia Tünnissen-Hendricks
Kartoffeln sind leicht verdaulich und unglaublich gesund! Sie eignen sich daher ganz hervorragend für einen Entlastungstag vor dem Fasten. Allerdings nur, wenn du die goldenen Knollen NICHT in Form von Chips oder fettigen Pommes vernaschst ;-)
Fettfrei zubereitet gelten die kalorienarmen Kartoffeln hingegen als regelrechte Schlankmacher!
Leichte Kartoffelgerichte wie zum Beispiel Pellkartoffeln
eignen sich prima für einen Entlastungstag vor dem Heilfasten
Kartoffeln sind gesunde Sattmacher
Sicherlich ist der schlankmachende Effekt zum Großteil darauf zurückzuführen, dass Kartoffeln trotz ihrer niedrigen Kaloriendichte echte Sattmacher sind. Wer satt ist, kann einfach nicht so viele andere Dinge essen, die einen dann vielleicht am abnehmen oder schlankbleiben hindern könnten.
Laut einer Studie der University of Sydney (Australien), die im September 1995 veröffentlicht wurde, ließ sich in gekochten Kartoffeln tatsächlich der höchste Sättigungs-Faktor aller getesteten Nahrungsmittel feststellen. Der SI (Satiety Index) von Kartoffen ist beispielsweise unglaubliche 7x höher als der von Croissants. Einen Auszug aus diesem englisch-sprachigen Artikel findest du hier: A Satiety Index of common foods
Besonders wertvolle Nährstoffe in der Kartoffel
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Eiweiß
Kartoffeln liefern zwar mit 2 Gramm pro 100 Gramm Kartoffeln nicht besonders viel Eiweiß, aber dafür besonders hochwertiges pflanzliches Eiweiß, das von unserem Körper sehr gut verwertet werden kann.
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Molybdän
Das Spurenelement Molybdän ist mit dafür verantwortlich, dass die Kartoffel als besonders basenbildend zu bezeichnen ist. Da unser Lebensstil heutzutage stark dazu beiträgt, dass unser Organismus eher übersäuert ist, sind Kartoffeln somit eine wahre Wohltat für unseren Körper.
Molybdän ist sicherlich nicht so bekannt wie manch andere Spurenelemente. Es gewinnt im Zuge der Belastung mit Umweltgiften jedoch eine immer stärker werdende Bedeutung. Molybdän hilft unseren Körperzellen bei der Entgiftung und Entsäuerung. Mehr Informationen zu diesem Spurenelement habe ich bereits auf meiner Seite gesund-speisen.de zusammengetragen, siehe: Molybdän - das Spurenelement des 21. Jahrhunderts.
100-150 Gramm Kartoffeln tragen bereits zur Deckung unseres täglichen Bedarfs an Molybdän bei.
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Vitamin C
Kartoffeln sind mit 17 mg pro 100 Gramm ziemlich gut bestückt in Sachen Vitamin C. Und das Vitamin C in Kartoffeln ist sogar relativ hitzebeständig! Besonders, wenn man die Kartoffeln mitsamt Schale zubereitet.
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Vitamin B6
Kartoffeln enthalten mit 0,4 mg pro 100 Gramm reichlich Vitamin B6 (Pyridoxin) , das enorm wichtig ist für unser Immunsystem. Zahlreiche Krankheiten sind auf einen Mangel an Vitamin B6 zurückzuführen. Wenn das kein guter Grund ist, um viel häufiger Kartoffeln als Beilage mit auf unseren Speiseplan zu packen, dann weiß ich es auch nicht ;-)
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Kalium
Eine gute Portion Kartoffeln vermag unseren täglichen Kalium-Bedarf fast vollständig zu decken. 100 Gramm Kartoffeln beinhalten nämlich stolze 411 mg Kalium. Der Mineralstoff stärkt unsere Muskeln und vermag einen zu hohen Blutdruck zu senken.
Die meisten Nährstoffe bleiben erhalten, wenn wir die Kartoffeln mitsamt der Schale kochen und erst später schälen. Wenn du weißt, wo die Kartoffeln herkommen und sicher sein kannst, dass sie ohne Pestizide heranwachsen durften, kannst du die Schale sogar mitessen. Ich persönlich mag die Schale allerdings nur, wenn es sich um ganz junge Kartoffeln handelt, deren Schale noch ganz dünn ist. Selbstverständlich sollten die Kartoffeln vor dem Kochen gut abgebürstet werden.
Rezepte für einen Kartoffeltag
Ein Kartoffeltag lässt sich in Form von Pellkartoffeln oder Kartoffelsuppe tatsächlich auch auf gesunde Art und Weise geschmacklich äußerst abwechslungsreich gestalten.
Frühstück:
Kalte Pellkartoffeln mit körnigem Frischkäse und 1 Tomate
oder alternativ:
Kalte Pellkartoffeln mit Apfelmus
Die Pellkartoffeln kannst du gleichermaßen zubereiten wie die Pellkartoffeln, die ich beim Abendessen verlinkt habe. Wenn du am Morgen noch keine Lust oder Zeit hast, frische Pellkartoffeln für dein Frühstück zu kochen, kannst du das auch am Abend vorher erledigen.
Mittagessen:
Kartoffel-Suppe
Mit welchen weiteren Gemüsesorten und Kräutern du neben den Kartoffeln deine Kartoffel-Suppe noch ein wenig verfeinern möchtest, solltest du ganz einfach von deinem persönlichen Geschmack abhängig machen. Einen Rezeptvorschlag hierzu findest du auf meiner Seite gesund-speisen.de, siehe: Leichte Gemüse-Kartoffel-Suppe
Abendessen:
Warme Pellkartoffeln mit Kräuterquark
Ich liebe Pellkartoffeln mit einem frisch zubereiteten Kräuterquark. Ganz besonders, wenn ab Ende März wieder genügend passende Kräuter in meinem eigenen Garten heranwachsen. Im April geht bei mir zum Beispiel nichts ohne Bärlauch! Einen Rezeptvorschlag hierzu findest du auf meiner Seite gesund-speisen.de, siehe: Pellkartoffeln mit Kräuterquark
Pro Mahlzeit kannst du an einem Kartoffeltag mit ca. 300 Gramm Kartoffeln rechnen.
In dem Buch, das mich einst zu einem Kartoffeltag inspiriert hat, werden sogar 1 Kilo Kartoffeln pro Tag empfohlen, siehe Wie neu geboren von Karin Schutt*.
Ich für meinen Teil bin nach ca. 250-300 Gramm Kartoffeln plus Quark oder Frischkäse erstmal pappsatt. Und da es ja auch enorm wichtig ist, aufzuhören mit dem essen, wenn man satt ist, zwinge ich mir auch keine größere Portion auf.
Je nach Vorliebe kannst du die drei Mahlzeiten auch untereinander tauschen, wenn du beispielsweise lieber am Abend die Kartoffelsuppe genießen möchtest. Und die Pellkartoffeln lassen sich jeweils sowohl warm als auch kalt genießen. Zum Mitnehmen ins Büro ist sicherlich eine kalte Variante praktischer.
Ich persönlich mag übrigens zum Frühstück noch keine Kartoffeln und beschränke mich daher an meinem Kartoffeltag auf zwei Mahlzeiten am Mittag und am Abend.
Die Kartoffel wurde übrigens jahrelang völlig zu Unrecht von den Anhängern einer kohlenhydratarmen Ernährung verteufelt. Mittlerweile wurde sie dank zahlreicher Studien von Ernährungswissenschaftlern jedoch rehabilitiert und hat inzwischen glücklicherweise wieder einen festen Platz auf unserem Speiseplan gefunden.
Kartoffeln zählen zu meinen absoluten Lieblings-Nahrungsmitteln!
Wenn ich aufzählen sollte, auf welche Nahrungsmittel ich persönlich überhaupt nicht verzichten könnte, so würden Kartoffeln ganz klar dazugehören! Ich liebe Kartoffeln - in allen nur denkbaren Kartoffel-Zubereitungen. Da ich im Alltag ebenfalls auf Brot niemals verzichten wollen würde, ist der ganze Kohlenhydrat-Hype vermutlich an mir all die Jahre unbeachtet abgeprallt ;-)