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Forenthema: Erfahrungsbericht 20 Tage Heilfasten, das erste Mal: Fasten gegen Angstzustände

» Forum: Fastentagebücher und Fastengruppen

am 30.07.2015 um 16:24 Uhr
... hat lenah geschrieben:
lenah
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... ist OFFLINE

Beiträge: 2


Fast geschafft! Heute ist Tag 20 meines ersten ernsthaften Heilfastenexperiments. Ich bin echt happy und zufrieden, ohne große Probleme „durchgehalten“ zu haben bzw. auch sehr positiv überrascht wie leicht es doch ist auf feste Nahrung zu verzichten und wie viele weitere positive Effekte ich während des Fastens erlebt habe. Nachahmung ausdrücklich empfohlen! Ganz toll fand ich vielen guten Tipps hier auf der Seite, die ich mir im Vorfeld durchgelesen habe. Super Website Tonia!
Um euch einen etwas detaillierten Eindruck über meine persönliche Fastenerfahrung zu geben habe ich einmal einiges zusammengefasst.
Zum einen fällt vermutlich schon mein Beitragstitel auf. Ja, richtig gelesen: Fasten gegen Angst. Nicht primär zum Abnehmen / Gewichtsabnahme sondern bei mir war der Hauptgrund seelischer Natur.
Ernährt habe ich mich immer gesund; mag generell Vollkorn, einen ausgewogenen natürlichen Vitaminmix mit viel frischem Obst, Gemüse, Salaten, mageren Milchprodukten und wenig Süßigkeiten bzw. gar keine Fertiggerichte. Dazu seit fünfzehn Jahren etwas Fitness- und Ausdauertraining, ein paar Mal pro Woche. Nicht mega ehrgeizig, aber so, dass man schon ein paar Muckis spürt und sieht. Das mache ich ganz freiwillig seit ich 19 bin und habe seitdem auch immer noch dieselbe Kleidergröße.
Nach dem Heilfasten quasi den allerletzten Schliff für die Bikinisaison zu sehen ist schön, war aber nicht mein Hauptziel. Das hätte ich mit anderen Diätformen besser auch mit fester Nahrung bzw. einem anderen Konzept in drei Wochen machen können.
Ich habe abgesehen vom allgemein relativ gesunden Lebensstil in den letzten 2 Jahren eine enorm zehrende existenzielle Krise durchgemacht bzw. habe damit immer noch täglich zu kämpfen. Kurzum: Mir ging es nicht gut; der Tod klopfte schon an der Tür. Das Sporteln wurde in dieser Zeit sporadischer; niedergeschlagen konnte ich mich nicht aufraffen, körperlich wäre das schon gegangen (und gut gewesen). In manchem Moment der Not langte ich viel zu häufig zu süßen fettigen Backwaren auf die Schnelle, als reines schnelles Seelenpflaster. In den letzten Monaten hatte ich mehrere Nervenzusammenbrüche, und auf eine medizinische Versorgung kann ich nicht zurückgreifen. Das waren jetzt keine schweren Depressionen sondern durch Umstände (und meine Reaktion bzw. erschwerte Anpassungsfähigkeit darauf) bedingte Momente der Überforderung. Aber eben schon lästig, beängstigend. Ich sehnte mich nach neuer Kraft, nach Auftanken, neuem Input in dieser Zeit.
Heilfasten sah ich irgendwann als einen Versuch wert, aus eigener Kraft heraus positive Dinge zu erfahren: Gelassenheit entwickeln, dass man auch ohne feste Nahrung eine Zeit gut leben kann, Selbstkontrolle nicht nur auferlegen sondern auch sehen, wie einfach das eigentlich ist. Dankbarkeit für die wirklich wichtigen Dinge, die man hat. Mehr Körpergefühl (wieder)entwickeln, da man während des Fasten schon sehr bei sich ist, sich spürt, sich Ruhephasen gönnt, wenn man sie braucht.
Also setzte ich mir 20 Tage am Stück als Plan und begann in neugieriger Erwartung dessen, was wohl bei mir eintreffen würde.
Mit regelmäßigen Glaubern (einmal täglich) kam ich gut rein in die ess-freie Zeit, hatte so gut wie keine Kopfschmerzen oder dergleichen. Nach 3-4 Tagen fühlte ich mich richtig fit, machte jeden Tag etwas Gymnastik und eine halbe Stunde leichtes Ausdauertraining, bei dem ich zwar deutlich mehr schwitzt als sonst, aber was mir super gut tat. Auch dass mein Mann normal aß und ich z. T. für ihn Essen zubereitete, am Tisch dabei saß oder im Supermarkt einkaufte, war keinerlei Problem, das hätte ich vorher gar nicht vermutet!
Ich selbst habe wirklich viel Wasser getrunken über den Tag, hatte auch immer etwas dabei wenn ich unterwegs war, aber das tue ich sowieso sonst auch. Arbeiten konnte ich auch wie immer; wir sind allerdings selbstständig, sodass ich mir am Tage auch Pausen einrichten kann und dann abends /nachts noch etwas arbeite, was ideal ist.
Selbst berufliche Außeneinsätze gingen ohne Probleme, da war ich nur abends dann platt, aber gut, dann ging es eben zeitig ins Bett. Geschlafen habe ich auch gut wie ein Baby, es gab nur zwei Nächte mit Schlafstörungen, aber von 20? Nicht der Rede wert!
Am Erstaunlichsten aber fand ich die Auswirkungen des Fastens auf meine psychische Konstitution: Ich hatte in den 3 Wochen jetzt keinen einzigen Nervenzusammenbruch. Ich konnte zu vielem (der Umstände, die nach wie vor ernst sind) eine wunderbare innere Distanz entwickeln; jetzt nicht ganz ausblenden natürlich, aber mehr Gelassenheit, nach dem Motto: „Erst komme jetzt ich und mein Heilfasten“. Das empfand ich als sehr erleichternd nach all den letzten Monaten! Nur zwei-/dreimal gab es Anflüge leichter Angstattacken, aber viel abgeschwächter als sonst. Einmal mittendrin und einmal gestern und vorgestern, da habe ich allerdings auch meine Periode bekommen, da ich frau ja generell spürbar dünnhäutiger.
An reinem Körpergewicht habe ich ca. 3-4 kg verloren, hab mich gestern und heute nicht gewogen. Das ist schön vor dem Spiegel aber zum einen für mich nur ein Nebeneffekt und zum anderen jetzt auch nicht sooo viel. Ich glaube ja an die Setpoint-Theorie und da mein Körper seit 15 Jahren dasselbe Gewicht hält, verschiebt sich das vermutlich auch nicht radikal, was ich gut finde. Wäre ich in der Zeit jetzt zu dünn geworden hätte ich aufgehört, aber das musste ich zum Glück nicht. Jetzt freue ich mich schon auf meinem Apfel morgen zum Frühstück! Ja, es ist schon toll zu essen aber es geht eben auch einmal ein paar Tage ohne. Schön fand ich auch, dass man sich während des Fastens überhaupt keine Gedanken über Mahlzeiten, Kosten fürs Essen etc. machen muss. Das beansprucht mich sonst immer viel zu sehr, völlig zu Unrecht wie ich jetzt finde. Ich fühle mich sehr gestärkt, mental und emotional. Bin stolz auf mich, durchgehalten zu haben. Freue mich über all die positiven Effekte, schönen Momente und Gedanken während des Fastens. Kann es also wärmstens empfehlen! Ich würde das vielleicht so zweimal pro Jahr machen, einmal im Sommer und vielleicht noch einmal im Winter. Mal sehen... Gestärkt geht es jetzt erst einmal zurück ins normale Leben!


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am 31.07.2015 um 05:07 Uhr
... hat LuChia geschrieben:
LuChia
LuChia
... ist OFFLINE

Beiträge: 1514

Hey lenah,

vielen Dank für Deinen sehr berührenden, Mut machenden Bericht!
Er klingt optimistisch und als hättest Du durch Deine Fastenzeit einen Zuwachs an Energie und Lebensfreude erfahren. Aus diesen Reserven wirst Du hoffentlich noch lange Kraft und Zuversicht schöpfen können!

Nebenbei hast Du auch in mir die Lust geweckt, irgendwann wieder über einen längeren Zeitraum zu fasten. Vielleicht teilst Du auch das nächste Mal mit uns ein paar Deiner Erfahrungen und mit Glück passt es zeitlich und wir können uns während unseres Fastens darüber austauschen?

Erst einmal wünsche ich Dir, dass Deine Fastenerfolge noch lange vorhalten und Du voller Freude und Zuversicht Deine Tage erlebst! Lu


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am 01.08.2015 um 16:23 Uhr
... hat lenah geschrieben:
lenah
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... ist OFFLINE

Beiträge: 2

Vielen Dank für dein liebes Feedback! Ja, es hat mich wirklich gepusht, auch jetzt zwei Tage nach dem Fastenbrechen ist alles soweit super. Verdauung läuft, ich esse kleine Portionen, habe keinerlei Heißhungergefühl und bin fit… alles paletti.
Wenn ich im Winter in die nächste Runde gehe melde ich mich gerne bei dir; vielleicht können wir dann ja zusammen heilfasten!
LG


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Tonia Tünnissen-Hendricks
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