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Forenthema: Aufbauen, bewußt genussvoll essen, Fastenerfolge halten - Austausch!

» Forum: Aufbautage - Richtig Essen nach dem Fasten

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am 24.10.2018 um 22:42 Uhr
... hat LuChia geschrieben:
LuChia
LuChia
... ist OFFLINE

Beiträge: 1514

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von LuChia am 24.10.2018 um 22:45 Uhr ]

Hallo miteinander,

ja Christiane, ich beginne am nächsten Dienstag, steige also bei dir ein : - )

Kavra, so lange faste ich gar nicht, wieder so 10 Tage, fange aber lange nach dir an.

Ein Süßthema haben ja einige hier. Christiane hatte im Intervallfastenthread mal einen interessanten Austausch zum Suchtpotenzial von Süßigkeiten. Den wollte ich auch mal in Ruhe lesen, habe ich bisher nicht geschafft.

Natti,ja mein monatliches Fasten hab ich Mitte des Jahres aufgegeben. Hatte in diesem Jahr nicht so regelmäßige Auszeiten und hab mich während der letzten Wochen und Monate auch ganz ok. ernährt. Mein Bedarf an regelmäßigen Fastenzeiten war nicht mehr da.
Dafür hatte ich Ende Juni/ Anfang Juli eine schöne Fastenzeit am Meer und wiederhole das nun nochmal. Benötige die Zeit vor allem, um Stress abzubauen, zur Ruhe zu kommen und mich auf mich zu besinnen. Akkus aufladen funktioniert bei mir mit Fasten, Bewegung und Entspannung in schöner Natur ratzfatz.

Jetzt wünsche ich euch erst mal viel Erfolg bei allem was ihr vorhabt und dir, Kavra, eine gute Fastenzeit!

Bis bald
Lu


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am 25.10.2018 um 07:58 Uhr
... hat Regenwurm geschrieben:
Regenwurm
Regenwurm
... ist OFFLINE

Beiträge: 2377

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Regenwurm am 25.10.2018 um 08:11 Uhr ]

Hallo ihr Lieben,

kennt ihr das auch, dass ihr euch vor einem Fastenstart schon mal aufwärmt mit entsprechenden Gedanken, die die Motivation ankurbeln sollen, den kleinen aber mächtigen inneren Saboteur entmachten oder gleich mit einbinden (neuer Gedanke) sollen? In dieser Phase bin ich nun, und deshalb habe ich auch meine Gewichtskurve mal wieder aufgemacht.

Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich gerade an so einem Punkt, wo meine Essgewohnheiten mich in eine falsche Richtung drängen, und bei mir ist es immer wieder die Energielosigkeit der Psyche, die nach Seelennahrung verlangt, und das ist eben dieses Serotoninfutter:
Scho-ko-laaa-de! Lakritze! Käse! Oder auch: insgesamt Genuss!

Gut zu mir sein, mich selbst umsorgen und verwöhnen, betüdeln wie die Oma das Enkelchen, wenn es in den Ferien zu Besuch ist. Praktisch gelebte Liebe und Selbstfürsorge.

Das geht auch anders als mit Essen, klaro, aber im Essen, habe ich doch seit Kindesbeinen verinnerlicht, kommt es am einfachsten rüber. Weil die Oma eben so hinreißend kochen konnte und immer die Lieblingsspeisen auf den Tisch kamen. "Das magst du doch so gerne?" und "Was darf ich denn morgen für dich kochen?" Im Letzteren steckt das gesehen werden, die Aufmerksamkeit, dazu ganz viel Liebe. Nicht umsonst heißt es ja in diesem Sprichwort, Liebe geht durch den Magen. Da ist diese Fürsorge mit drin, die auf den anderen gerichtete liebevolle Aufmerksamkeit!

Wenn ich unter Stress und äußerem wie innerem Druck stehe, dann gehe ich mit mir selbst oft nicht wirklich liebevoll und fürsorglich um. Dann rutsche ich gern in einen Funktionsmechanismus, bei dem ich über einen überschaubaren Zeitraum immer noch deutlich erhöhte Leistungen erbringen kann, ohne dass mich schnöde Zipperleins ausbremsen können. Wo ich letzte Reserven mobilisiere (und aufzehre). Die Achtsamkeitsantennen in mein eigenes Ich sind abgeschaltet, ich fokussiere mich auf die Aufgabe.

Diese Haltung hat mich mehrfach ins Burnout manövriert, und es ist ja nicht so, dass ich das nicht bemerke, wenn es in diese Richtung geht. Aqui ist mir da auch eine achtsame Begleiterin, wir kennen uns ja schon sehr lange (auch im Forum hier erstmals begegnet! - Danke von Herzen, Tonia!), die mich darauf aufmerksam macht, wenn ich die gelb-orange blinkende Ampel mal wieder nicht sehen möchte.

Mit Fasten bekomme ich regelmäßig und totsicher die Kurve. Bin ich erstmal "drin", wagt sich meine Seele, sich zu zeigen, mir die schmerzenden Stellen zu entblößen und zu erkennen zu geben, was zur Heilung notwendig wäre.

Die erforderlichen Änderungen einhalten und fest in meinem Leben zu installieren, gelingt mir auch unmittelbar nach solchen Fasten-Erkenntnissen, dennoch rutsche ich auf die versteckten Auslöser, teilweise maskiert und verkleidet, immer mal wieder in die Stress-Süß-Futter-Spirale. Wie gerade jetzt.

Auch meine Seminare, die ich mir gönne, kleine Auszeiten, wo ich auf eine Insel der Achtsamkeit flüchten kann. So wie du, Lu, mit deiner Ostsee-Fastenzeit, habe ich einen Ort in der Oberpfalz gefunden, wo aber nicht Fasten, sondern umsorgt werden und leider kulinarisch auf´s Schönste verwöhnt werden, die beste Nebenrolle spielt. Vielleicht schaffe ich es mal, ohne das Seminar hinzufahren und dabei sogar zu fasten. Ich merke da gerade, wie gut mir der Gedanke tut!

Huch, was war denn das am frühen Morgen? Ich finde das schon sehr schön und schützend, mich mit solchem Gedankengut auf eine Fastenzeit einzustimmen!

Mein Endziel heißt aber Intervallen. 5:2 hatte sich bei mir gut bewährt. Im Intervallen konnte ich den seelischen Schutzstatus bisher am längsten aufrechterhalten! Deswegen will ich ja da auch wieder rein! 16:8 ist mein Alltagsrhytmus. Momentan esse ich aber die 8 Stunden nahezu durch - Lakitze hier, ein Stück Käse oder ein Keks da...

Kriegst du das hin, Kavra, die zwischen den Mahlzeiten liegenden Zeiten die Finger vom Süßfutter oder anderem Naschkram zu lassen? Und fällt dir das schwer, oder ist es ok für dich?

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine schöne achtsame Restwoche!

Christiane

--
Das Leben muss vorwärts gelebt werden, wird aber erst rückwärts verstanden...
(Kirkegaard)


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am 25.10.2018 um 09:07 Uhr
... hat LuChia geschrieben:
LuChia
LuChia
... ist OFFLINE

Beiträge: 1514

Zitat:


Regenwurm schrieb:

Wenn ich unter Stress und äußerem wie innerem Druck stehe, dann gehe ich mit mir selbst oft nicht wirklich liebevoll und fürsorglich um. Dann rutsche ich gern in einen Funktionsmechanismus, bei dem ich über einen überschaubaren Zeitraum immer noch deutlich erhöhte Leistungen erbringen kann, ohne dass mich schnöde Zipperleins ausbremsen können. Wo ich letzte Reserven mobilisiere (und aufzehre). Die Achtsamkeitsantennen in mein eigenes Ich sind abgeschaltet, ich fokussiere mich auf die Aufgabe.




Liebe Christiane,

das kann man besser nicht benennen.

Und du hast recht: Radikale Selbstfürsorge- wie wir es im schönsten Fall während einer entspannten Fastenzeit praktizieren- richtet den Fokus dann wieder auf uns.

Diese Selbstfürsorge dann im Alltag als kleine Inseln zu erhalten und wenn es eine halbe Stunde täglich ist, wird diesmal mein Ziel für "danach" werden. Dank dir!

Zuerst einmal wünsche ich dir (und anderen Fastenwilligen) eine gute Vorfastenzeit und ein besinnliches Einstimmen.
Mitlesenden FasterInnen eine erfolgreiche Fastenzeit und allen einen schönen Herbsttag!
Lu


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am 25.10.2018 um 10:37 Uhr
... hat Aqui geschrieben:
Aqui
Aqui
... ist OFFLINE

Beiträge: 2121

Hallo Christiane, Natti, Lu und Kavra
ich komme nun auch mal schreibend zu euch, lesend bin ich seit ein paar Tagen dabei. Mehr durch Zufall, weil dieser Thread sich ja im Aufbauen - nach dem Fasten befindet und ich eigentlich immer im Intervallen, Fasten etc. rumschleiche.
Und schleichen ist im Moment der richtige Ausdruck.....
Auch mir ergeht es so wie einigen von euch - ich kann mich nicht so richtig aufraffen. Ich möchte unbedingt fasten, weil ich an meine mir gesetzte Obergrenze gekommmen bin und meine Hosen kneifen. Ich möchte so gerne mein Wohlfühlgewicht wieder haben und das ist 8 kg weniger, aber mindestens 5 kg weniger. Also geht es mir hauptsächlich ums Abnehmen und um von kalorienhaltigen Süchten wegzukommen.

Übrigens hab ich meine Gewichtskurve aus dem Grunde gelöscht, weil ich plötzlich eine verkehrte Gewichtskurve hatte. Ich hätte Tonia fragen können, sie hätte mir bestimmmt helfen können, aber ich habe sie dann einfach gelöscht.

Gestern war Vollmond und normalerweise würde ich gerne bei abnehmenden Mond fasten. Aber im Moment passt es nicht. Ich habe noch zu viele Verabredungen wo auch gegessen wird und so stark wie ich mal war, bin ich nicht mehr. Früher konnte ich mit ins Restaurant gehen, hab mir einen Tee oder ein Wasser bestellt und es hat mir nichts augemacht. Ich muß zugeben, es würde mir heute sehr schwer fallen. Lieber dann für mich ganz alleine in netter Begleitung im Forum und mich führt sonst keiner in Versuchung.

Das 18:6 praktiziere ich eigentlich fast immer, weil ich eine Abendesserin bin, tagsüber verspüre ich nicht so sehr den Hunger. Das kann sich aber auch ändern, denn ich werde nun nicht mehr durch Arbeit abgelenkt, ich bin frisch in Rente. Aber mein Magen ist ja noch auf Abend programmiert. Und da passiert es mir leider auch, dass ich nach der warmen Mahlzeit auf dem Sofa sitze und mir noch ein kalorienhaltiges Getränk hole und dazu noch ein Stück Käse, Kekse oder sonstige Knabbereien esse. Woher mein Hüftgold kommt, weiß ich.

Ich habe vor nun ein paar Kurzfastentage einzulegen, können auch Intervalltage werde und das richtige Fasten werde ich dann im November machen. Denn dann bin ich vollkommen abgelenkt und habe auch nicht mehr so die menschlichen, sozialen Kontakte, die mich verführen. Damit meine ich, dass ich ab 10. November einen Hund bekomme, auf den ich mich vollkommen konzentrieren werde und die Wochen darauf überwiegend mit ihm und meiner Katze beschäftigt bin. Da ich noch nicht weiß, inwieweit ich das Hundemädchen alleine lassen kann, werde ich auch nicht lange "shoppen" gehen und nur einen Kurzeinkauf machen, da passt Fasten hervorragend in den Plan, Hunde- und Katzenfutter bestelle ich übers Internet
Christiane, Du beschreibst es sehr gut mit dem Umsorgen- und Verwöhncharakter welches Essen bewirkt. Wie oft werden auch schon kleine Kinder getröstet mit oraler Befriedigung inform von irgendwas zu essen, wenn sie schreien. Man kümmert sich um sie, wenn sie schreien mit einem Keks und sie sind dann erst mal wieder ruhig. Heute können wir es selber bestimmen, wenn unsere Seele schreit bedienen wir uns am Kühlschrank oder an der Keksdose.
So ergeht es mir oft, dann bin ich zufrieden mit mir und "belohne" mich erst mal mit einem Glas Wein oder einem Cappuchino, natürlich auf dem Sofa vor dem Fernseher, Kalorien zu sich nehmen und sie nicht wieder verbrennen.
Anstatt meinen Gymnastikball zu nehmen und hinterher für leichte Bewegung zu sorgen, lungere ich lieber auf dem Sofa rum und später gehts vom Sofa aus ins Bett.
Da ich euch nun hier gefunden habe, werde ich öfter mitlesen und auch schreiben. Mein Ziel ist es aber auch wieder durch 5:2 mein Gewicht zu halten, wenn es dann endlich mal wieder in Richtung einer "5" gewandert ist. Ich halte krampfhaft an der "6" fest
Kavra Dir ein angenehmes Fasten ab Dienstag und weiterhin gute Besserung. Du hattest ja ein heftiges Jahr gesundheitlich hinter Dir. Wenn man aus gesundheitlichen Gründen so abnimmt, ist man froh, wenn man wieder etwas auf die Rippen bekommt, aber bitte nicht zu viel.
Lu, Dir einen wunderbaren (Fasten)-Urlaub wir lesen uns dann wenn Du wieder zurück bist und Christiane Dir auch einen guten Einstieg in die Fastenzeit ab Sonntag (?).
Natti wir beide sind noch mehr in Lauerstellung und gedanklicher Vorbereitung mit zwischenzeitlichem Intervallen. Es muß passen.

Ganz liebe Grüße
Aqui


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am 25.10.2018 um 15:21 Uhr
... hat natti geschrieben:
natti
natti
... ist OFFLINE

Beiträge: 534

Hallo liebe alle,
da kommt man ja kaum noch nach bei so viel Aktivität und Gedanken! Wie schön

@Kavra: Dann hast Du ja noch sechs Wochen oder so vor Dir... freust Du Dich auf den Schnee?
Und mir geht's ähnlich: Beim Fasten ist nach dem Fasten. Vermutlich ist 5:2 gar nicht das Schlechteste, und Deine Vorstellungen sind ja auch schon sehr konkret. Und unterstützt durch Deinen Mann, wow!

@LuChia: Toll, dass Du auch ohne das gezielte regelmäßige Fasten in einen guten Modus gekommen bist - oder habe ich das falsch verstanden? Fasten mit einer Auszeit an einem anderen Ort zu verbinden geht bei mir gar nicht wegen Familie. Irgendwie steht mir das aber immer vor dem inneren Auge. Im Zweifel würde ich dann aber auch nicht mehr über mich nachdenken, wie ich mir das so vorstelle

@Christiane: So MUSS es bei mir sein, wie Du es beschreibst, sonst klappt das nicht. Habe ich letztes Jahr gemerkt, als ich so von 0 auf 100 ins Fasten eingestiegen bin, ohne das vorbereitet zu haben.
Und dieser Schalter, den man umlegen muss, ist wirklich zu stark... ich habe es durchgehalten, Montag bei den ca. 500 Kalorien zu bleiben (nach dem Törtchen abends nur noch ein kleiner Salat, gestern dann nur Mittagessen und jetzt eben gerade mit Mittagessen wieder normal eingestiegen - prompt sind zumindest 2kg herunter. Und jetzt bitte keine (zutreffenden) Aussagen, dass das alles wenig miteinander zu tun hat. Es hilft nämlich trotzdem ). Und schon geht es insgesamt etwas besser. Oder liegt's daran, dass ich weiss, dass ich mich hier wieder melden werde?

@Acqui: Schön, dass Du hierher gefunden hast! Die Belohnung/Ablenkung mit Essen ist aber auch zu einfach. Alles andere ist nicht so unmittelbar, so erlebe ich es jedenfalls häufig. Und dann hat man diese Bilder im Kopf: "Das gemütliche Glas Rotwein am Abend", "das genussvolle Stück Kuchen" - oft genug ist es aber ja gar nicht so. Bzw. fällt mir der Genuss eben just dann schwer, wenn ich völle. Schon verrückt!
Wie groß bist Du denn? Die 6 -> 5 könnte auch von mir stammen

Vermutlich sollte ich auf die Liste auf der 1. Seite noch einen Punkt aufnehmen: Klare Regeln. Also z.B. klare Mahlzeiten, bei denen auch Schokolade, Nachtisch, Käse, Süß sein dürfen und sollen - aber dann nichts mehr essen. Oder nur am Wochenende Schokolade und Chips. Oder Alkohol nie vor 18 Uhr. Oder solche Sachen. Man muss das nur durchhalten

So, jetzt will ich mal wieder das tun, was ich tun sollte: Arbeiten...

Herzliche Grüße
Eure
Natti


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am 25.10.2018 um 20:31 Uhr
... hat Regenwurm geschrieben:
Regenwurm
Regenwurm
... ist OFFLINE

Beiträge: 2377

Hallo ihr tollen Frauen!

Ich brauche euch gerade in einem unbeschreiblichen Maße, denn ich bin auf einer seelischen Rutschbahn, und der Endpunkt ist noch nicht zu sehen. (Kennt ihr diese Rutschen, die geschlossen sind und oft in Windungen und Loops abwärts führen? Die habe ich immer gehasst... Ich glaube, das hat mit diesem Gefühl von völligem Kontrollverlust zu tun!)

Ja, keine Ahnung warum gerade heute, aber die Trauer ist in eine andere Phase eingetreten, und gerade macht es mir so sehr zu schaffen, dass ich nach langer Zeit mal wieder eine Flasche Wein aufgezogen habe. Es schmeckt mir aber alleine nicht, und auch das innerliche Zuprosten ist nicht sehr hilfreich. Rotwein war das Lieblingsgetränk von uns, wenn mein "Hausfreund" mich besucht hat...

Feste Regeln, Natti, ja, ich glaube, ich lese nochmal den Anfang von diesem Thread, damit ich das wieder verinnerliche. Mir kommt es manchmal vor, als würde ich vieles unterwegs wieder vergessen, was doch mal ganz glasklar war. Feste Regeln, ohne starre Verbote, im Rahmen bleibend darf alles sein, und was der Rahmen ist, das bestimme ich selbst. Eine feste Struktur brauche ich aber in vielerlei Hinsicht, sie führt mich, gibt mir Sicherehit und GEborgenheit. Nicht nur im Essen und Fasten.

In einem möchte ich dir aber dann doch wiedersprechen. Wir müssen gar nichts, denn alles, was wir uns als Ziel auferlegen genauso wie unsere Strategie, das Ziel zu erreichen, der von uns gewählte Weg dahin, ist freiwillig, haben wir für uns entschieden, und das "Ich möchte" statt dem "Ich muss" fühlt sich in meinem Inneren viel kraftvoller und viel magischer an! Und wenn es innere verzagte Anteile gibt, die doch auf dem "Ich muss" kleben bleiben, hilft es mir, diese Teile anzuschauen, ihnen zuzuhören und mich zu erinnern, wann, in welchen Zusammenhängen, sie in meinem Leben eine mich schützende Aufgabe erfüllten. Dann sehe ich ihre Aspekte und kann sie Vielleicht einbinden.

All diese Reflektionsarbeit kann ich meist nur abends in dem diffusen Zustand zwischen Wachen und Schlafen leisten oder auch beim meditativen Spazieren im Wald. Dann fügt es sich, alles. Nicht immer so, wie ich es mir vorher ausgemalt habe, aber doch passend und stimmig. Eigenartig, wenn ich voll bewußt nachdenke und direkt danach suche, erschließen sich so weise Gedanken mir selten. Auch der Zustand im Fasten gehört zu diesen difusen Zuständen...

Meine Gemütslage hat mir jedenfalls heute ziemlich den Appetit verdorben. Trotzdem fühle ich mich körperlich wie das Michelinmännchen.

Seid gut zu und achtsam mit Euch!

--
Das Leben muss vorwärts gelebt werden, wird aber erst rückwärts verstanden...
(Kirkegaard)


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am 26.10.2018 um 00:11 Uhr
... hat LuChia geschrieben:
LuChia
LuChia
... ist OFFLINE

Beiträge: 1514

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von LuChia am 26.10.2018 um 00:12 Uhr ]

Hallo liebe Christiane-

selber tolle Frau!

Es tut mir sehr leid, dass euer Freund gestorben ist.
Klar bist du traurig. Diese Gefühls- Tunnelrutsche, in der du dich befindest, wird irgendwann zu Ende sein und es wird wieder hell- ich wünsche es dir sehr.
Bis dahin halt dich an deiner Liebe fest!

Mäuse-Klick

Lu


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am 26.10.2018 um 09:46 Uhr
... hat natti geschrieben:
natti
natti
... ist OFFLINE

Beiträge: 534

Liebe Christiane,

es tut mir so leid, dass Du durch diese schwere Phase gehen musst. Ich kann Dich aus eigener Erfahrung - ein enger Freund ist vor drei Jahren an einem Gehirntumor verstorben, mit knapp 40 Jahren, innerhalb vo 1,5 Jahren - nur darin bestärken, das zuzulassen. Und Dir die Schwäche zuzugestehen, die eigentlich eine Stärke ist. Nämlich nicht zu verdrängen, sondern auszuhalten.

Und vielleicht auch hier das "ich möchte" (ein sehr treffender Gedanke, den werde ich mir zu Eigen machen. Hoffentlich) zu Wort kommen lassen: Du möchtest, Du darfst, Du sollst sogar um ihn trauern, ihm und der Trauer einen Platz einräumen, an ihn erinnern. Du musst nicht weitermachen "wie bisher". Vielleicht lässt Du selbst nicht zu, Dich auch einmal dahinein zu begeben, weil Du das Gefühl hast, stärker sein zu müssen als Du bist?

Wie Du aus der Rutsche herauskommst, ist von außen sehr schwer zu beurteilen. Wie findet man wieder zu sich, wenn man gerade neben sich steht? Mir tut dann ein Bruch mit der gegenwärtigen Situation gut, aber ob das möglich ist, hängt natürlich ganz von den Umständen ab. Zwei Tage wegfahren. Körperliche Arbeit, bei der man voll konzentriert sein muss. Sich ganz auf andere einlassen. Leider ist es meist nicht ganz einfach, solche Umstände herbeizuführen.

Vielleicht fühlst Du Dich auch gerade sehr bedrängt in Deinen Rückzugsräumen (Dein Sohn lebt doch gerade wieder bei Euch, nicht wahr)?

Ich wünsche Dir heute ein paar gute Stunden "bei Dir", wo auch immer Du das finden kannst!

Deine
Natti


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am 26.10.2018 um 18:39 Uhr
... hat kavra geschrieben:
kavra
kavra
... ist OFFLINE

Beiträge: 103

Guten Abend all ihr Lieben

es ist einfach schön, euch hier zu treffen, obwohl sich meines Wissens niemand in der Aufbauphase befindet. Stimmt aber gar nicht, wir sind doch eigentlich alle immer und immer wieder am Aufbauen - auch am Umbauen. Ich habe heute so viel gelesen, so viele Gedanken, Gefühle, Selbsteinsichten, so viele kluge Aussagen...ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll.

Glaubt ihr an ZUFALL? Weil ich nach dem Vollfasten weiterhin und anders intervallen möchte, 18:6 kombiniert mit 5:2, und ich auf eure Erfahrungen zurückgreifen wollte, habe ich mich beim "Intervallfasten" eingeloggt und einfach so auf eine Seitenzahl getippt. Es hat sich mir die Seite 58 vom 26.11.2017 aufgetan, ein Beitrag von Christiane, wo sie über Magen-Darm-Probleme und Migräne schreibt. Vorgestern Abend hatte ich einen Migräneanfall und seit Beginn des Fastens leide ich unter Dauerdurchfall, gestern Nacht kam dann auch noch Übelkeit dazu. Migräne ist weg, Durchfall ein wenig besser und die Übelkeit habe ich mit Heilerde überwunden. Am vierten Tag hatte ich ein Fastenhoch, meine Probleme waren weit weg, und ich hatte das Gefühl, sie würden sich ganz einfach lösen lassen. Damit habe ich wohl etwas verdrängt, denn im Nicht-Ganz-Wachsein und auch Nicht-Ganz-Schlafen, drängen sie sich in den Vordergrund, es denkt mich, Grübelei. Dies sind die nicht-existenziellen Probleme, und ich habe heute Schritte unternommen, die eine Lösung näher bringen. Es gibt noch etwas anderes, darüber habe ich noch mit niemandem gesprochen und leider ist das Forum nicht der richtige Platz, um darüber zu sprechen. Es handelt sich um eine Sache, die ich schon lange mit mir herumtrage und der ich einfach nicht auf den Grund gehen kann. Professionelle Hilfe habe ich mir schon mal geholt, es war dann aber nicht wirklich "Hilfe".

Mich selbst zu lieben fällt mir beim Fasten einfacher. Bei Paulo Coelho habe ich gelesen: "Die spirituelle Suche ist eine Herausforderung. Wer sie benutzt, um seinen Problemen zu entfliehen, wird nicht weit kommen." Fasten empfinde ich auch als Suche, als Suche nach mir selbst, vor allem auch, wohin will ich? Wo ist der Weg, der mich weiterbringt, was will und was kann ich noch erreichen? Meditieren kann ich momentan nicht, die Konzentration fehlt mir, vielleicht auch feste Strukturen? So ein Durcheinander!!! Ich frage mich, ob ich verständlich bin. Na ja, nach dem vielen Lesen heute fehlt es mir wirklich an Konzentration.

Christiane, danke für den Beitrag auf Seite 58, wie du siehst, hat er mich sehr nachdenklich gemacht. Ich wünsche Dir eine aufbauende Trauerarbeit, ich kann dich gut verstehen.

Zur Frage nach dem Intervall-Fasten: ich habe keine Probleme mit den fastenfreien Stunden, da kann ich sehr diszipliniert sein. Wenn ich aber - so war es nach dem letzten Fasten - anfange zu essen, vor allem bei der zweiten Malzeit, kann ich kaum mehr aufhören, die Disziplin ist weg. Ich kämpfe schon seit langem mit meiner Alles-oder-Nichts-Mentalität. Nicht sehr erfolgreich. Das wird sich nach diesem Fasten ändern, bestimmt, ganz sicher, vermutlich nicht ganz, es steckt zu tief in mir drin. (Ausrede?)


Ich muss Schluss machen, ich verschreibe mich nur noch und bringe keine klaren Gedanken mehr auf die Reihe.


Schön, dass es euch gibt und dass ich meine Gedanken mit euch teilen kann, auch wenn sie heute etwas wirr sind.
Kavra




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am 27.10.2018 um 10:43 Uhr
... hat natti geschrieben:
natti
natti
... ist OFFLINE

Beiträge: 534

Guten Morgen!

Nein, liebe Kavra, "wirr" fand ich das nicht, nur noch nicht "zu Ende gedacht". Und genau das ist ja auch Teil dieses Forums: Wir tasten uns an Erkenntnisse heran, die dann, wenn man sie wirklich auf den Punkt gebracht hat, sich kurz fassen lassen. Bis dahin muss man meist einiges beiseite schieben/umdrehen/anders formulieren etc., bis es reift und "gar" wird. Jetzt bin ich möglicherweise etwas kryptisch
Und es gibt auch einiges, das uns begleitet, ob wir wollen oder nicht. Ich stelle immer wieder fest, dass es mir gelingt, bestimmte Baustellen/Problembereiche (das ist so ein Punkt, den zu benennen ich noch nicht sicher geschafft habe) eine Weile "im Griff" zu haben, aber dann kommen neue Impulse von außen, und die Baustelle wird wieder eine.

Mir jedenfalls tut der tägliche Blick hierher mit "Kontrolle" sofort gut. Gestern kein Frühstück (geplant) und kein Abendessen (reaktiv), weil Mittagessen und Kaffeetrinken üppig ausgefallen waren. So soll es sein!

Und ganz besonderen Dank noch einmal an Christiane (keine S. 58, aber S. 29 in diesem Threat ) für das "ich möchte". Damit ist mir manches gestern viel leichter gefallen: Kein Knabberzeugs am Abend, denn ich möchte das ja gerade nicht. YEAH.

Viele Grüße und ein gutes Herbstwochenende (ich vergesse übrigens immer, wie sehr mir das geringere Licht zusetzt)
Eure
Natti


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