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Forenthema: Aufbauen, bewußt genussvoll essen, Fastenerfolge halten - Austausch!

» Forum: Aufbautage - Richtig Essen nach dem Fasten

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am 27.10.2018 um 17:07 Uhr
... hat Aqui geschrieben:
Aqui
Aqui
... ist OFFLINE

Beiträge: 2083

Hallo ihr Lieben,
es sind viele Punkte angesprochen bzw. angeschrieben worden, die mich sehr nachgedenklich gemacht haben und das Fasten ist einfach viel mehr als Nahrungsverzicht. Oft (leider) für mich wohl, weil ich einfach nur abnehmen möchte. Ich warte auf den Punkt, wo ich wieder mit dem Herzen dabei bin, wo nicht mein Kopf JA sagt, sondern mein Herz. Solange mache ich es wie Du Natti, Verzicht auf Mahlzeiten, und bewußt essen und das mit Genuss. Zum Glück ist mein Verlangen nach Fastfood sehr selten...
Natti, ich bin 1,68 m groß und fühle mich mit 55 kg am wohlsten, davon bin ich leider im Moment weit entfernt es geht ja nicht um den BMI ,der normal ist, sondern um das Wohlfühlgewicht.

Ich versuche mich auch immer zu korrigieren, wenn ich von mir selber behaupte, dass ich etwas "muss", ich bemühe mich, es durch "ich sollte" oder "ich möchte" auszutauschen, weil ich es genauso so sehe, wie Du Christiane, wir haben unsere eigenen Regeln, an die wir uns halten sollten oder auch nicht. Ich bin mehr der Kontrollmensch, muß immer den Überblick behalten, es darf nicht aus dem Ruder laufen, aber ich möchte nicht die absolut Diziplinierte sein, die sich das Glas Wein oder das Stück Schokolade "verbietet", weil heute ein Intervalltag ist. Wenn dann mache ich es freiwillig aus Überzeugung. Das ist ja das Schöne am Fasten/Intevallen, wir haben es selber in der Hand, es zwingt uns keiner.

Nein Kavra, ich glaube nicht an Zufälle, dafür sind mir schon zu viele Begebenheiten passiert, die mein Leben verändert haben. Dinge, die ich nicht erklären konnte, egal in welcher Form, durch Träume, durch Gedanken, durch ein Fühlen, eine Unruhe, welche mich bewogen hat, dieses zu tun und nicht das andere.

Ich fühle mich geführt im Leben, deshalb gibt es diese Zufälle für mich nicht, aber ich habe es selber in der Hand, was ich daraus mache.
Wie der Butterfly-Effekt. Rückgängig ist nichts zu machen, aber ein Lernen daraus und einen anderen Weg einzuschlagen, welcher auch wieder kein Zufall ist. Auch wenn ich Menschen begegne, egal ob hier im Forum, egal ob auf der Straße, sie sollen mir begegnen. Einige hinterlassen tiefe Spuren, andere nur kleine Tapser, die schnell wieder verschwinden.

"Die spirituelle Suche ist eine Herausforderung. Wer sie benutzt, um seinen Problemen zu entfliehen, wird nicht weit kommen."
Ich finde den Satz sehr schön und ich mag seine Bücher.....

Für mich ist alles Spirituelle ein Weg, eine Gehhilfe im Leben, aber Laufen muß ich selber und wir können dem "Schicksal" nicht entfliehen auch nicht den Problemen, sie holen uns immer wieder ein. Erst wenn wir sie verstehen, sie evtl. auflösen, dann kommen wir im Leben weiter - daran glaube ich - ich bin oft genug weggelaufen und es hat nichts genutzt.

Ich habe mit der Meditation auch meistens Schwierigkeiten, weil meine Gedanken sich immer selbstständig machen. Ich höre gerne eine geführte Meditation, weil ich mich darauf einlassen kann. Dabei kann ich sehr gut einschlafen......

Und genauso wie bei Dir und bei vielen anderen ist es bei mir so, dass es mir überhaupt nichts ausmacht bis abends nichts zu essen, aber dann.......

Ich fand Deine Gedanken nicht wirr..... vielleicht, weil ich oft genug genau solche Gedanken habe, die ich dann auch erst mal ordnen muß.

Natti, Baustellen im Leben.... manchmal ist es eine Großbaustelle, die hatte ich seit 2009 bis ca. vor 2 Jahren. Da hab ich leicht den Überblick verloren und gewisse Ängste gehabt. Die Baustellen des Lebens.....
Großbaustellen brauche ich nicht mehr, die kleinen reichen mir. Wenn man im Keller sitzt und hat das Gefühl, die Baustelle stürzt ein, ist es ein bedrohliches Gefühl.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und denkt dran, die Uhren werden heute Nacht umgestellt. . Ich bin immer sehr traurig darüber, weil ich einfach die Helligkeit liebe. Morgens darf ich liegen bleiben, bis es hell wird, aber da ich nachtblind bin, bewege ich mich ungerne im dunkeln mit meinem Rad - Auto fahre ich selber nicht mehr - und sehe zu, dass ich dann zu Hause bin. Das heißt, dass demnächst für mich wieder der Tag um 17.00 Uhr spätestens zu Ende ist. Und zu Hause gibt es dann das Licht in Form von Teelichtern, Salzkristallleuchte, gedämpftes Licht (ich mag nur grellen Sonnenschein, aber keine grellen Lampen). Es ist eine Form der Gemütlichkeit, wenn dann vielleicht noch der Kamin ein Licht abgibt (hab ich leider nicht mehr) dann hat auch die dunkle Zeit was. Aber ich bin der Frühling-/Sommermensch.

Christiane, Du wirst wieder mehr Probleme mit der Zeitumstellung haben - ich von der Stunde selber her überhaupt nicht, nur wegen der Dunkelheit. Wie ist das bei euch? Ich bin gegen die Zeitumstellung, aber wäre dann für die Sommerzeitregelung, Die normale Zeit ist aber die Winterzeitregelung. Deshalb freue ich mich auf die Uhrumstellung Ende März.
Machts gut bis bald
Aqui


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am 27.10.2018 um 17:42 Uhr
... hat kavra geschrieben:
kavra
kavra
... ist OFFLINE

Beiträge: 103

Guten Abend an Alle

Ja, Natti, treffend formuliert, auf den Punkt gebracht. Der Lösung des Knotens bin ich schon ab und zu näher gekommen, ziemlich nahe sogar, hab es dann aber schlussendlich doch nicht geschafft ihn zu lösen und ihn wieder im dunklen, tiefen Unterbewusstsein vergraben. Heisst das "verdrängen"?
Heute bin ich mir ein bisschen näher als gestern.

Da sich mein Durchfall nicht bessert, bei jedem Toilettengang macht er sich bemerkbar, denke ich schon ans Fastenbrechen, damit ich ihm dann mit natürlichen Mitteln entgegenwirken kann. Reis, Banane, Kakaopulver hilft meistens und Medizinalkohle. Auch der Blutdruck ist in den Keller gesackt. Momentan versuche ich einfach die Flüssigkeit zu ersetzten um nicht zu dehydrieren. Ich möchte aber eigentlich nicht die Flinte ins Korn werfen und warte noch ein wenig ab.

Auf den Schnee freue ich mich - eine verschneite Winterlandschaft ist etwas sehr schönes - noch nicht so sehr auf die Winterarbeit.

Tragt Sorge zu euch und geniesst es, eine Stunde länger zu schlafen.

Kavra


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am 27.10.2018 um 18:10 Uhr
... hat kavra geschrieben:
kavra
kavra
... ist OFFLINE

Beiträge: 103

Aqui, guten Abend

unsere Beiträge haben sich überschnitten. Nachtblind bin ich auch, das sei bei Frauen eher selten, hat mein Augenarzt gesagt. Mit der Zeitumstellung im März habe ich keine Probleme, wohl aber im Herbst. Die Sommerzeit finde ich im Sommer schön, nicht aber im Winter. Ich wäre dann wohl eher für die Winterzeit, vielleicht auch deshalb, weil ich mit meinem Mann einen Winterbetrieb führe. Vom Frühling bis zum Winterbeginn lebe ich im Süden, im Winter in den Bergen. Wenn es Abends hier bei mir schon dunkel ist, ist es in meiner andern Heimat in den Bergen noch hell. Auch ich liebe Kerzen und die brennen bei mir auch nicht nur in der dunklen Jahreszeit. In knapp zwei Wochen bekommst du dein Hundemädchen, ich wünsche dir, dass es viel Freude und Abwechslung in dein Leben bringt. Ist sie noch jung? Musst du noch die ganze Erziehungsarbeit leisten? Eine tolle Herausforderung. Welche Rasse hat sie - oder welchen Mix? Gross oder klein? Ich hoffe, du berichtest, wenn sie bei dir eintrifft.


Mit dem Zufall, oder besser mit dem Nicht-Zufall, glaube ich, hast du recht. Auch mit dem Fasten, es muss stimmen, man kann es nicht erzwingen. Bei mir ist heute der 7. Tag, die vier Entlastungstage nicht gerechnet. und es geht mir gut, ausser Durchfall und sehr tiefem Blutdruck, der wohl auch auf die Konzentration Einfluss hat, deshalb morgen mehr.

schlaft alle gut
Kavra


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am 29.10.2018 um 16:50 Uhr
... hat Regenwurm geschrieben:
Regenwurm
Regenwurm
... ist OFFLINE

Beiträge: 2318

Hallo ihr Lieben!

Ich glaube, ich komme rein. Mein übler körperlicher Zustand und die Trauer machen es möglich. Appetit habe ich gar keinen. Niedrigen Blutdruck ja nüchtern immer, und ja, heute war es auch mit der Konzentration nicht mehr weit her. Habe einen bösen Fehler gemacht, den ich aber kurieren konnte.

Da ich körperlich so runter bin und nun auch der Herpes erblüht,keine Termine anstehen, weil die Vertretung meiner Kollegin ihren Part der Zuarbeit nicht geschafft hat, habe ich mir nun für diese Woche eine Auszeit verordnet. Eine gute Fastenvorraussetzung. Langweilig wird mir nicht werden - ich lebe in einer Dauerbaustelle (200 Jahre altes Haus). In meiner Seele ist viel in Aufruhr, dass ich mir jetzt anschauen kann.

Euch allen eine gute Zeit - fastend oder nicht, wie es für euch stimmt.

Liebe Grüße

Christiane

--
Das Leben muss vorwärts gelebt werden, wird aber erst rückwärts verstanden...
(Kirkegaard)


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am 03.11.2018 um 12:33 Uhr
... hat natti geschrieben:
natti
natti
... ist OFFLINE

Beiträge: 521

Einen Gruss in die Runde, und dass die Sonne heute überall hell hinscheint! Ich geniesse "Winteratmosphäre" mit Kerzen etc., aber im Grunde merke ich, dass die geringe Helligkeit mir nicht gut tut.
Diese Woche habe ich zwar "durchgehalten" wie bezweckt, aber da eine größere Feierlichkeit anstand (sehr, sehr schön), am Feiertag auch noch Familienessen (lecker) und ansonsten auch noch berufliche Mahlzeiten bin ich irgendwie wieder zurück zu Punkt 1 (glücklicherweise nicht mehr - auf das Maximalhoch aller Zeiten (außerhalb der Schwangerschaften) muss ich nicht!). NERV. Dabei war ich wirklich gut darin, Frühstück ausfallen zu lassen nach üppigem Abendessen, und viel Süß gab's mangels Zeit auch nicht. Schade.
Immerhin spürte ich, wie heute morgen das wochenendliche "lass' Dich doch einfach gehen" packte und auch das frustriert-genervte "jetzt war ich schon brav, und dann trotzdem", und ich bin standhaft geblieben Erst ab 14 Uhr Essen, und das bedeutete dann 17 Stunden.

Das wünsche ich Euch auch (die Standhaftigkeit), dass Kavras Durchfälle sich beruhigen (wie steht es mit Buttermilch, das soll den Darm stabilisieren? Habe zwar nie begriffen, wie es gleichzeitig abführend wirken soll, aber sei's drum), dass Christiane sich stabilisiert und beruhigt, dass Acqui ein bißchen mehr innere Einkehr verträgt und überhaupt. Und ein Gruss an die stillen Mitleser(innen).

Viele Grüße
Eure
Natti


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am 03.11.2018 um 18:45 Uhr
... hat Regenwurm geschrieben:
Regenwurm
Regenwurm
... ist OFFLINE

Beiträge: 2318

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Regenwurm am 11.11.2018 um 06:27 Uhr ]

Hallo euch allen - Natti, Aqui, Kavra, und dann verließ mich mein Gedächtnis...

Noch bin ich im Fasten aktiv, aber hier sind so viele tolle Gedanken, die mich immer wieder tief berühren und in Erstaunen versetzen! Schön, dass du dieses Thread ins Leben gerufen hast Natti!

" "Die spirituelle Suche ist eine Herausforderung. Wer sie benutzt, um seinen Problemen zu entfliehen, wird nicht weit kommen." Ich finde den Satz sehr schön und ich mag seine Bücher..... Für mich ist alles Spirituelle ein Weg, eine Gehhilfe im Leben, aber Laufen muß ich selber und wir können dem "Schicksal" nicht entfliehen auch nicht den Problemen, sie holen uns immer wieder ein. Erst wenn wir sie verstehen, sie evtl. auflösen, dann kommen wir im Leben weiter - daran glaube ich - ich bin oft genug weggelaufen und es hat nichts genutzt. "

Ich glaube, das warst Du, Aqui, nicht war? Und wie so oft bin ich da ganz bei dir.

Probleme, das Wort mag ich nicht. Ich möchte es als mein Thema sehen, nicht als mein Problem. Und "mein Thema" passt auch sehr gut, finde ich, weil es mir meist wieder und wieder begegnet, bis ich in irgendeiner Form etwas Grundlegendes (und sei es nur ein winziger Gedanke, der meine innere Haltung aber total verändert - wie das "ich möchte" statt "ich muss")anders mache. Einem Menschen, dem ich abfällig begegne, auf einmal als Menschen wie mich sehe, mit Gefühlen und Wünschen, mit Erwartungen, Enttäuschungen und Bedürfnissen. Auf einmal kann ich ihn verstehen, nein, fühlen, und dann ist der Weg zur Zuneigung nicht weit.

Wiederholende Endlosschleifen, die uns immer wieder begegnen - Themen unseres Lebens, die wir auflösen sollen. Bis der Knoten entwirrt ist und sich der tiefere Sinn dessen erschließt, warum wir diesen Schmerz brauchten, um zu lernen.

Heute habe ich meine Lektion jedenfalls gelernt. Loslassen genauso wie annehmen. Jeden Tag so bewußt und achtsam leben, als wäre es mein letzter. Denn heute war die Beerdigung meines Freundes, und ich habe nicht das letzte mal mit ihm gesprochen... Mein Skript konnte ich nicht lesen, weil es mir vor den Augen verschwommen ist, ich habe improvisiert und meinem Herzen folgen dürfen. Vieles vom Skript blieb ungesagt, aber ich konnte die Herzen derjenigen, die wie ich tief um ihn trauerten, erreichen, und die, die ihm ganz nahe stehen, ein wenig trösten. Mich haben nach der Trauerfeier Fremde angesprochen, auch Menschen aus dem Dorf mit anderen Augen angesehen. Ich habe mich gezeigt, mit all meinem Schmerz, aber auch mit aller Freude, diesen Menschen gekannt zu haben und schöne Erinnerungen an ihn teilen zu dürfen. Mit zum "Leichenschmaus" konnte ich nicht mehr - das wäre über meine Kräfte gegangen, so sehr ich es seinen Kindern und seiner Lebensgefährtin zuliebe gewollt hätte.

Das wollte ich euch hier erzählen, denn im Fastenforum ist es mir zu offen. Hier nicht minder, ich weiß... Mein Fasten zum jetztigen Zeitpunkt hat mich geführt und geschützt in dem Prozess der Trauer, und klar ist sie noch lange nicht zuende, aber wie du mir schon schriebst, Aqui, es weicht dann doch jetzt schon immer öfter einer Dankbarkeit, das erlebt zu haben.

Ich werde weiter fasten, vielleicht sogar noch eine ganze Woche - mal sehen, wie es mir damit geht. Momentan fühle ich mich auf sicherem Grund, wäre möglicherweise nicht so, wenn ich schon brechen würde. Davor hätte ich jetzt in dieser durchlässigen Verfassung, Angst, davor, mit Hochgeschwindigkeit in die Süßsuchtfalle zu tappen. Auch bin ich gerade so im Fluß, in einer so offenen Stimmung, dass ich gerne noch annehmen möchte, was kommen mag, die Zeit scheint dafür gut zu sein. Ich hoffe, euch allen geht es gut? Natty, magst du dich nicht fastend zu uns gesellen?

Liebe Grüße
Christiane

--
Das Leben muss vorwärts gelebt werden, wird aber erst rückwärts verstanden...
(Kirkegaard)


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am 05.11.2018 um 14:47 Uhr
... hat natti geschrieben:
natti
natti
... ist OFFLINE

Beiträge: 521

Liebe alle,

eine neue Woche, Sonnenschein und hoffentlich gute Stimmung. Oder jedenfalls Ansätze dazu, sich diese selbst zu machen und sich von Handwerkern, Rechnungen, nöligen Kindern, Kompliziertheiten um einen herum, selbstgemachten Anforderungen und dem immer wieder lauernden Fallen, in die man so hübsch selbst hineintappt, nicht bange machen lässt.

@Christiane: Ich freue mich für Dich (und ich hoffe, Du verstehst das nicht falsch), dass Du Abschiednehmen konntest, ja sogar aktiv beitragen konntest. Das ist eine sehr, sehr schwere Aufgabe, die viel von einem verlangt und über die man sich wohl schnell auch verlieren kann. Ich musste vor zwei Jahren für einen engen Freund (bzw. seine Witwe) die Trauerrede übernehmen, der sehr jung verstorben ist. Mir ist es damals nicht gelungen, dort Abschied zu nehmen, zu sehr war ich von dem "ich muss durchhalten, ich muss für die anderen meinen Text sprechen, ich muss meine Funktion erfüllen" gefangen. Ich durfte doch nicht weinen oder die Fassung verlieren, wenn ich die Trauerrede halte! Und so hat es mich bei einer Beerdigung von jemandem, den ich gar nicht sonderlich nahe stand, vor einiger Zeit sehr gebeutelt - ich habe es verstanden als eine nachgeholte Trauer. So bin ich sehr froh, dass Du das besser hinbekommen hast, dass Du wirklich Abschied genommen hast, dass Du loslassen konntest. Ich habe für diese ritualisierten Formen durchaus etwas übrig, weil sie Dingen ihren Platz zuweisen, man sich auch Zeit dafür nimmt/nehmen muss. Vielleicht versöhnt es Dich sogar mit Deinem Dorf ein wenig, oder schafft eine andere Basis für das Miteinander nach dem traurigen Garten-Ende.

Fasten war, soweit ich das richtig erinnere, früher eine typische Begleitung der Trauer - Konzentration auf das Spirituelle statt das Gegenwärtige. Vielleicht erlebst Du genau das gerade auch.

Es ist lieb, dass Du noch einmal ausdrücklich zum Mit-Fasten einlädst, aber ich bin nicht soweit. Immerhin habe ich wieder in einen "auch-mal-Hunger-aushalten"-Modus hineingefunden, und immer wieder gelingt es mir "nein" zu sagen. Aber nicht immer (s.u.).

Die Bezeichnung der Probleme und der Umgang mit anderen Menschen - über Deine Überlegungen dazu habe ich etwas länger nachdenken müssen, wie Du das beschreibst. Sehr interessant.

Mir tut es durchaus gut zu benennen, dass etwas nicht gut läuft, mir Schwierigkeiten bereitet. Es eben auch als "Problem" zu beschreiben. Erst dann kann man eine Lösung angehen, wie auch immer die aussehen mag. Ich glaube eben auch immer noch daran, dass es tatsächlich Lösungen gibt und nicht nur Formen des Umgangs. Aber ich bin da ohnehin so gestrickt, was für meine Umwelt oft auch schwierig ist (und damit auch wieder für mich). Hat man nicht so gerne, wenn jemand einem Dinge auf den Kopf zusagt oder die hübsch gepflegten Vorhänge zurückzieht... Und noch viel weniger, wenn jemand ein "Macher" ist, wenn Änderungsvorschläge kommen etc. Oder für sich sehr klar benennt, dass man selbst jetzt gerade flüchtet. Daher fällt es mir auch schwer, Zuneigung zu einem Menschen (zurück) zu gewinnen, dem ich eigentlich abfällig begegne, wie Du es beschreibst. Die Abfälligkeit kommt ja nicht von ungefähr. Es gibt, so erlebe ich es jedenfalls, eben Menschen, deren Hauptqualitäten und -werte so gestrickt sind, dass sie mir nicht nur fremd sind (damit kann ich einigermassen umgehen, und da kann ich in der Tat oft auch etwas für mich entdecken), sondern auch zuwider - weil sie manipulativ sind, weil sie intrigieren, weil sie andere/mich (gezielt) verletzen/verletzt haben, weil ihre Werte a-sozial sind.
Ausgerechnet in meinem familiären Umfeld habe ich zwei solcher Personen, und das ist ein dauerhaftes Problem, weil damit diese ganze Gefüge in Mitleidenschaft gezogen ist. Ich hadere sehr damit, auch dass andere das nicht wahrhaben möchten. Ich kann ein Stück weit nachvollziehen, wieso und warum - und doch bleibt für mich das Handeln dieser Personen der entscheidende Anknüpfungspunkt, daran komme ich nicht vorbei.

So, genug Introspektion.

Damit hier das Bild gerade gerückt wird (oder schief, je nachdem ): Gestern war ein essenstechnisch furchtbarer Tag: Mehrere Telefonate ausgerechnet mit diesen Personen, und noch ein paar weitere Gespräche mit Zurückhaltung, Schweigen und diplomatisch Wegsehen, und der Schokoladenkonsum währenddessen und danach war nicht zu bremsen. Verdrängungs-/Frust-/Kompensations-/Aushalte-Essen in Reinkultur. Da hilft leider auch kein "Entgiftungs-" oder "Innere-Balance"-Tee - den habe ich auch mächtig getrunken Seufz... Dafür aber will ich morgen einen Tag aussetzen, und am Mittwoch auch ein Stück weit. Das sollte helfen.

So, ich hoffe mal, es ist so wie Christiane schreibt - hier lesen nur wohlgestimmte Menschen mit, und der Rest liest weg und weiter.

Herzliche Grüße an Euch alle
Natti


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am 05.11.2018 um 16:37 Uhr
... hat Regenwurm geschrieben:
Regenwurm
Regenwurm
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Beiträge: 2318

Liebe Natti!

Alles, was du da so beschreibst, kenne ich absolut auch aus den Reihen der eigenen Lieben. Wir gehen nun besser nicht ins Detail Ich möchte dich gerade mal über den Äther ganz dolle in den Arm nehmen! Die Reaktion des Schokolade-Essens kann ich absolut nachvollziehen. Mein Gott, bin ich froh, dass ich gerade faste, sonst hätte ein Karton Noutgat-Marzipan-Baumstämme am Wochenende dran glauben müssen! Was ich damit nur sagen möchte: du bist damit nicht alleine... Sei nicht so streng mit dir!

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Intervallen!

--
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am 08.11.2018 um 11:34 Uhr
... hat natti geschrieben:
natti
natti
... ist OFFLINE

Beiträge: 521

Liebe alle,

manchmal ärgere ich mich sehr über mich: Da mache ich zwei Wochen lang 5:2 (so einigermassen...aber jedenfalls mit "Ansage" am Sonntag, wann wie diese Woche vorgegangen wird), die Pfunde purzeln nur so (immerhin mehr als ein Kilo, und das, obwohl es (s.o.) auch heftiges Schlemmen mit zwischenzeitlichem Super-Ausschlag nach oben gab), das Wohlgefühl steigt, es tut sich etwas an Bauch etc., und das alles trotz Mega-Stress. Und wieso fällt mir das vorher so schwer, auch währenddessen? Warum fällt es einem so schwer, das was einem gut tut, auch tatsächlich in die Tat umzusetzen, auch wenn man es WEISS?!

Das bleibt für mich eines der Wunder dieser Welt. Im Job habe ich dieses Problem auch oft: Ich weiss, da ist etwas zu erledigen und ich muss es tun und es ist nicht einmal etwas, das sehr ungeliebt ist, aber ich brauche einen riesigen Anlauf, bis ich es endlich angehe... und hinterher ärgere ich mich masslos, weil ich zu knapp dran bin, es eilig wird, es eigentlich auch insgesamt besser und vor allem viel stressfreier hätte ablaufen können. Die kleinen, vielen Dinge, das "mal eben", die von außen gesetzten Prioritäten, das schnelle "erledigt" geht mir soviel besser von der Hand...

Ich bin übrigens durchaus nett mit mir selbst, keine Sorge. Aber an den Tatsachen komme ich ja nun einmal nicht vorbei, und die will ich durchaus auch benennen...weil sie vielleicht vielen Leserinnen hier bekannt vorkommen, und vielleicht der/die eine-oder-andere auch Wege "heraus" kennt, die dauerhaft geholfen haben.

Also, ran an den Nervkram...

Herzliche Grüße
Natti


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am 11.11.2018 um 06:55 Uhr
... hat Regenwurm geschrieben:
Regenwurm
Regenwurm
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Beiträge: 2318

Guten Morgen Natti! (und allen, die noch mal reinlesen )

Da ich nun wieder im Modus "Nach dem Fasten" bin, dachte ich, ich lese mal schnell vorbei, aber "schnell" ist hier mit deinen mir so wertvollen Gedanken gar nicht möglich...

" Fasten war, soweit ich das richtig erinnere, früher eine typische Begleitung der Trauer - Konzentration auf das Spirituelle statt das Gegenwärtige. Vielleicht erlebst Du genau das gerade auch. "

Interessant! Und für mich hat es total gepasst, mich offen gemacht für einen nachhaltigen Prozess. Allerdings möchte ich in diesem Bewußtsein bleiben, und der Alltag frißt Erkenntnisse leider schneller, als sie uns zufließen. Und dann passiert das, was du da so schön beschrieben hast, Natti: wir wissen etwas und handeln doch nicht danach.

Im Job gehe ich dazu über, mir einen Prioritätenplan für die Arbeitswoche zu machen. Wenn ich im Büro bin, mache ich das freitags, ansonsten auch montags, manchmal geht es auch unter, und dann erlebe ich das, was du da beschreibst. Ich brauche meine to-do-Listen, weil ich sonst den Boden unter den Füßen verliere bzw. die Notwendigkeiten aus den Augen. Ich schreibe mir auch grob in Stichworten auf, was ich gemacht habe und warum, weil mir eben bereits wiederholt passiert ist, dass ich das in emotional stressigen (Mobbing-)Situationen nicht abrufen konnte. Beides zusammen, die to-do-Prioritäten-Listen und das Notieren von Erledigtem, verschafft mir nicht nur ein sicheres Gefühl, meine Aufgaben gut und entspannt lösen zu können, sondern auch ein insgesamt entspannteres Arbeiten. Ich kann dann auch guten Gewissens mit Kollegen schnacken oder auch mal meine Unterstützung anbieten, wenn ich weiß, bei mir schmurgelt nichts mehr, was mir durchgerutscht sein könnte.

Essenstechnisch ist es mir gestern so gut gegangen wie lange nicht mehr im Aufbau. Ich lasse mich von meinem Gefühl leiten und das hat offensichtlich eine direkte Verbindung zu dem, was mein Körper gerade braucht. Gestern war das ein warmer Haferbrei zum Frühstück (allerdings 4 Stunden nach dem Aufstehen, vorher hatte ich keinen Appetit) und entsprechend später eine Ofenkartoffel mit Kräuterquark und Endivien-Apfel-Walnuss-Salat! Ein Hochgenuss, schon in der Vorfreude des Zubereitens, und erst recht beim Essen! Die Reste an Salat haben mich dann am Abend noch einmal glücklich gemacht. Ich habe null Gelüste auf Ungesundes und fühle mich in meiner Mitte!

Ich habe in einer Bücherkiste ein Buch gefunden, dass meine Erkenntnisse der letzten Fastenzeiten supergut zusammenfast - "Essen als Ersatz" von Geneen Roth. Dazu erzähle ich dir später mehr, wenn du magst!

Freue mich über unseren Austausch immer mehr - es bringt mich einfach weiter! Und natürlich hoffe ich, es geht dir gut? Und dir, Kavra?
Liebe Grüße euch beiden!

Christiane

--
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Tonia Tünnissen-Hendricks
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