Basenbad - Weiches Wasser hilft wirksam bei Hautproblemen
Nach einem Basenbad fühlt sich die Haut wunderbar samtig, weich und glatt an. Nichts spannt nach dem Abtrocknen und die Haut fühlt sich auch ohne aufwändiges eincremen perfekt gefettet an. Zusätzlich berichten viele Anwender davon, dass nach regelmäßig durchgeführten Basenbädern Hautunreinheiten wie Pickel, Mitesser oder Akne nachlassen und sich das Hautbild zunehmend verbessert. Die Erfahrung zeigt zudem, dass sogar ungeliebte Dellen an den Oberschenkeln namens Cellulite (Orangenhaut) mit Hilfe von Basenbädern deutlich zurückgehen können.
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Doch wie lässt sich die positive Wirkung eines Basenbades erklären?
- Welchem Inhaltsstoff verdanken wir diesen hautschmeichelnden Effekt?
Basische Badezusätze lassen hartes Wasser weich werden
Damit unsere Haut sich beim Baden wohlfühlt, ist es äußerst wichtig, dass das Wasser möglichst weich ist. Hartes Wasser hat nämlich bedauerlicherweise die Angewohnheit unsere Haut stark auszutrocknen. Kommt dann auch noch ein Badeschaum oder ein Duschgel mit zahlreichen künstlichen Inhaltsstoffen hinzu, ist eine trockene und juckende Haut vorprogrammiert. Hartes Wasser und aggressive Badezusätze greifen den natürlichen Schutzmantel unserer Haut massiv an. Die Kosmetikindustrie profitiert selbstverständlich in großem Maße von diesem Problem. Denn ein angegriffener Hautschutmantel tut sich schwer mit der eigenständigen Rückfettung nach einem Bad und macht uns somit zu regelrechten Körperlotion-Junkies.
Wer seine empfindliche Haut hingegen in weichem Wasser badet und möglichst natürliche, eher leicht basische Kosmetikprodukte benutzt, kann für gewöhnlich auf Cremes völlig verzichten. Das Rückfetten der Haut ist schließlich ein ganz natürlicher Vorgang, den ein intakter Hautschutmantel perfekt beherrscht.
Die Hauptzutat für ein Basenbad ist Natron - ein simples, altes Hausmittel, das schon seit einer halben Ewigkeit als Wasserenthärter bekannt ist. Gibt man Natron in kalkhaltiges - also hartes Wasser - verbinden sich die Karbonat-Ionen des Natron mit den härtebildenden Kalzium-Ionen des harten Wassers zu unlöslichen Stoffen, die zu Boden sinken und sich dort absetzen.
Ein basischer Badezusatz, der hartes Badewasser deutlich weicher werden lässt, kann also enorm hilfreich sein, weil weiches Wasser die Haut bei weitem nicht so stark austrocknen lässt wie hartes Wasser.
Bis eine an tägliche Creme-Ladungen gewöhnte Haut jedoch das eigenständige Rückfetten wieder neu erlernt, ist eine ganze Menge Durchhaltevermögen angesagt. Die Sucht nach Creme verschwindet nämlich leider nicht unmittelbar nach 2-3 Basenbädern. Oft zeigt sich erst nach 3-4 Wochen eine Besserung. Man sollte von einem einzigen Basenbad also keine Wunder erwarten. Schließlich hat man meist auch Jahre dafür gebraucht, um seine Haut in einen kranken Zustand zu bringen. Ein bisschen Geduld wird jedoch in den meisten Fällen mehr als belohnt.
Besonders Menschen mit einer extrem empfindlichen Haut, die unter Neurodermitis oder anderen Ekzemen leiden, profitieren enorm von einem intakten Hautschutzmantel. Je weniger Chemie in Form von Kosmetikprodukten im Spiel ist, desto besser das Hautbild.
Der Zusammenhang zwischen hartem Wasser und Neurodermitis konnte im Jahre 2009 auch von Forschern der Nottingham Universität wissenschaftlich belegt werden. An dieser Studie nahmen vor allen Dingen Kinder teil, die unter Neurodermitis litten. Bereits nach einer zweiwöchigen Umstellung auf weiches Wasser mit Hilfe von Wasserenthärtern konnten die Forscher eine deutliche Verbesserung der Ekzeme feststellen. (Quelle: n-tv - Enthärter helfen bei Ekzemen)
WICHTIG: Das Badewasser sollte nach Möglichkeit nicht über 38 Grad warm sein. Zu heißes Wasser hat nämlich ebenfalls einen austrocknenden Effekt auf die Haut. Als ideal gelten Bade-Temperaturen zwischen 36 und 38 Grad.
Und nochmal in Kurzform:
Zu hartes und zu heißes Wasser führt zu Trockenheit, Schuppen und Spannungsgefühlen der Haut.
Basenbäder neutralisieren Säure
Im Zusammenhang mit Basenbädern wird auch immer wieder die entsäuernde Wirkung gelobt. Auch hier zeigt Natron als Hauptinhaltsstoff seine Stärken. Natron hilft bei der Neutralisation von Säuren. Bekannter ist diese Wirkung des Natron vermutlich innerlich angewendet im Zusammenhang mit Sodbrennen.
Ein Basenbad wird jedoch auch gerne als therapeutische Maßnahme zur unterstützenden Ausleitung von überschüssigen Säuren über die Haut eingesetzt.
Durch einen ungesunden Lebensstil neigen leider immer mehr Menschen zu einem übersäuerten Organismus, der mit dem Ausscheiden der zahlreichen Giftstoffe, die wir ständig zu uns nehmen, überhaupt nicht mehr hinterherkommt.
Wenn die Nieren mit dem Ausspülen von Stoffwechselabfällen überfordert sind, werden diese auch über unsere Schweißdrüsen ausgeschieden. In ganz extremen Fällen kann der Schweiß dann sogar nach Urin riechen. Aus diesem Grund wird unsere Haut auch häufig als "Dritte Niere" bezeichnet.
Schwitzen ist daher ebenfalls eine altbewährte Methode, um krankmachende Stoffe aus dem Körper auszuschwemmen. Ein schweißtreibendes sportliches Hobby oder regelmäßige Saunabesuche sind daher auch so besonders gesund für die Haut.
Wenn dieser Schweiß jedoch besonders aggressive, saure Stoffwechselabfälle beinhaltet, kann dieser Schweiß, wenn er auf der Haut verbleibt, ordentlich Juckreiz auslösen und zu Hautirritationen führen. Auch hier kommt nun wieder das Natron im Basenbad ins Spiel. Natron als Badezusatz vermag Säuren zu neutralisieren und eignet sich daher prima, um diesen sauren, aggressiven Schweiß wegzuspülen.
Gerade beim Heilfasten kommt es in den ersten Tagen der Fastenkur schon einmal häufiger zu einem Säureüberschuss. Und da man beim Fasten obendrein nicht selten zum Frieren neigt, kann man mit Hilfe eines Basenbades gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Ein Basenbad bekämpft Keime, Bakterien und Gerüche
Das in basischen Badesalzen enthaltene Natron hemmt Gerüche durch seine antibakterielle und keimtötende Wirkung. Wer folglich Probleme mit Schweißgeruch hat, für den sind basische Bäder ganz hervorragend geeignet.
Bei Fußschweiß reicht auch ggf. ein Fußbad, das mit einem basischem Badezusatz angereichert wird.
Ein warmes Bad wirkt entspannend und wohltuend
Nach einem anstrengenden Tag kann ein warmes Bad natürlich auch äußerst wohltuend und entspannend wirken. Baden hilft ganz hervorragend beim Abbau von Stress ebenso wie beim Lindern von Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelkater, Unterleibsschmerzen oder anderen Verspannungen.
Diese Wirkung ist allerdings nicht nur mit einem speziellen Basenbad zu erzielen. Hier bewährt sich ganz einfach das warme Wasser ansich. Der Badezusatz spielt zum Entspannen eher eine nebensächliche Rolle.
Bei hartem Wasser und einer empfindlichen Haut empfiehlt sich dennoch auch zur Entspannung ein basischer Badezusatz. Denn wenn nach dem angenehmen Vollbad die ausgetrocknete Haut zu jucken beginnt, ist es mit der Erholung ganz schnell wieder vorbei.
Wie kann ich ein Basenbad selber herstellen?
Im Prinzip kannst du ein Basenbad ganz einfach herstellen, indem du 100 Gramm Natron in ein Vollbad gibst.
Wenn du zusätzlich etwas für die Nase im Bad haben möchtest, spricht auch nichts dagegen ein paar Tropfen deines Lieblings-Öls in die Wanne zu geben. Allerdings solltest du darauf achten, dass du dieses Öl auch wirklich verträgst. Nicht selten reagiert eine ohnehin schon empfindliche Haut sehr sensibel auf Duftstoffe. Allergische Reaktionen auf Duftstoffe sind keine Seltenheit. Unter Umständen ist es daher besser, wenn du das duftende Öl lieber auf ein Tüchlein tröpfeln lässt und es neben die Badewanne legst. Dann duftet es ebenfalls gut und deine Haut kommt nicht in direkten Kontakt mit dem Duftstoff.
Fertige Basenbäder, die du im Handel - speziell in Apotheken und Drogeriemärkten - kaufen kannst, enthalten darüber hinaus häufig auch Mineralerde, Edelsteinpulver, Heilkräuter oder Algen. Sehr bekannt und beliebt ist beispielsweise der basische Badezusatz MeineBase®* aus dem Hause Dr. Jentschura.
Auch ein Solebad wirkt übrigens basisch. Um hier allerdings den gleichen Effekt zu erzielen wie bei einem Basenbad, ist für ein Vollbad ungefähr die 10-fache Menge als Salz erforderlich - also 1 Kilo Badesalz. Natron nimmt folglich im Badezimmerschrank deutlich weniger Platz weg als ein Eimer mit Salz aus dem toten Meer* - besonders, wenn du 2-3 Basenbäder pro Woche durchführen möchtest. Der Effekt ist aber schlussendlich der Gleiche.
Wer nebenbei auch noch ein bisschen auf den Geldbeutel achten muss, ist mit einem 6-Kilo-Paket Natron* vermutlich am besten bedient. Damit kommt man für gewöhnlich recht lange aus.