Blutgerinnungshemmendes Mittel (Anitkoagulans)
» blutgerinnungshemmend, blutverdünnend (antikoagulierend)
Antikoagulantien werden vorbeugend verabreicht, um Thrombose-Schäden zu verhindern. Ein Anitkoagulans hemmt die Blutgerinnung, verdünnt also somit das Blut und verhindert auf diese Weise, dass sich Blutgerinnsel bilden können.
Thromben (Blutgerinnsel-Pfropfen) können sich nicht nur in Arterien bilden, die bereits durch Arteriosklerose geschädigt sind, sondern auch in zuvor gesunden Venen - beispielsweise bei längerer Bettlägrigkeit oder Bewegungsunfähigkeit.
Kein Wunder also, dass man bereits nach einer einzigen im Krankenhaus verbrachten Nacht rein prophylaktisch eine blutverdünnend wirkende Thrombose-Spritze verabreicht bekommt.
Entsteht ein solcher Thrombus in den Koronararterien (Herzkranzgefäßen), spricht man von einer Koronarthrombose. Diese Art von Thrombose kann in der Folge zu einem Herzinfarkt führen. Wenn sich ein Thrombus von der Gefäßwand löst, durch die Blutbahn verschleppt wird und zum Verschluss eines Gefäßes führt, spricht man von einer Embolie.
Untersuchungen haben ergeben, dass bei ca. 4-5 Prozent der Deutschen ein Gendefekt vorliegt, der ein 8-fach erhöhtes Risiko beinhaltet, an einer Thrombose oder Embolie zu erkranken. Diese Gen-Mutation kann durch einen Gentest nachgewiesen werden. Menschen mit dieser Mutation sollten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. So wird Frauen, die zu dieser Risiko-Gruppe zählen, empfohlen, keine Östrogene einzunehmen.
Schwedische Forscher berichteten im Jahr 2000 in der Zeitschrift The Lancet, dass durch den wechselnden Luftdruck, wie er in einer Flugzeugkabine auftritt sowie durch das lange Stillsitzen in engen Flugzeugsitzen, die Thrombose-Gefahr zunimmt.