Forenthema: heilfasten-Körpersprache?

Hallo,

ich bin weiblich, 29 Jahre alt und neu hier, da ich vor drei Tagen (recht spontan) mit dem Fasten angefangen habe. Grund hierfür sind einpaar ungesunde Gewohnheiten, die ich gerne ändern würde und natürlich auch ein paar überschüßige Pfunde, die es loszuwerden gilt. Nach längerer Beschäftigung mit dem Heilfasten, bin ich eigentlich recht begeistert, habe aber keinerlei Erfahrung damit. Deshalb habe ich evtl ein paar Fragen:

Mir geht es jetzt am dritten Tag ohne feste Nahrung sehr gut. Was ich allerdings merke, ist dass ich ein erhöhtes Duschbedürfnis habe und meine Haut sehr trocken ist. Ist das normal? (Trinke eigentlich genug)

Seit gestern abend habe ich ein leichtes Ziehen im Lendenwirbelbereich (linksseitig), hat das etwas zu bedeuten?

und wieviel Gewichtsverlust pro tag/Woche ist denn möglich bzw. gesund?

entschuldigt die ganzen dummen Fragen, aber ist wie gesagt das erste mal. Ansonsten muß ich aber sagen, dass ich recht positiv überrascht bin, eigl keinerlei beschwerden habe, sondern im Gegenteil eher positives erlebe. Meine Haut ist rosiger, ich kümmere mich mehr um mich selbst und die Leute sprechen mich an, dass ich viel ausgeglichener wirke

Wie lange ich das ganze mache weiß ich noch nicht. Ich habe es spontan entschieden und möchte es auch spontan auslaufen lassen, aber mind. 7 Tage sollten es schon werden.

Zum Thema Gewicht:
Insgesamt muß/will ich 20 kg abnehmen. Zwei sind schon runter. Ich hoffe daher, dass es mit den Aufbautagen und einer ordentlichen Ernährungsumstellung noch weiter geht. Ist das realistisch oder nehme ich nach dem Fasten wieder zu?

Auf jeden Fall tut es denk ich mal sehr gut seinen Körper erstmal von den alten Giften zu befreien und danach in eine bessere Lebensweise zu starten. Ist das jemandem von euch langfristig gelungen?

Wenn euch der Text nicht zu lang war, würde ich mich über Antworten freuen
lg, Spontan

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Mama_fastet am 26.09.2012 um 15:45 Uhr ]

Hallo spontan,
Deine Fragen sind nicht dumm, sondern ganz normal für einen Neufaster - willkommen im Club!
Ganz viele Antworten wirst Du sicher bereits finden, wenn Du in diesem Forum ein wenig stöberst.

Aus meiner eigenen Erfahrung der letzten Monate heraus weiß ich, JA, es ist möglich, 20 Kilo abzunehmen. Bei mir ist dieser Gewichtsverlust das Resultat aus 4 Wochen Heilfasten, danach noch mindestens 4 Wochen ultra-langsamer Aufbauphase, einer kompletten Ernährungsumstellung, viel (!) Bewegung und inzwischen - als "vorübergehendem Dauerzustand" - dem Intervallfasten. D.h. ich esse nur jeden 2. Tag normal (bis viel), an den anderen Tagen fahre ich ein deutliches Kaloriendefizit.

Von einer Illusion solltest Du Dich allerdings verabschieden: Wenn Du bisher in 3 Tagen 2 Kilo abgenommen hast, dann ist das nur Wasser und Darminhalt. Sprich: DIESE 2 Kilo hast Du sofort wieder, wenn Du wieder anfängst zu essen, egal, was Du isst. Aber lass Dich nicht entmutigen, Heilfasten ist auf jeden Fall schon mal ein guter Einstieg. Die wahre Gewichtsabnahme und v.a. das HALTEN des neuen Gewichts findet NACH dem Fasten statt.

Danke Mama fastet, für deine Antworten. Das freut mich dass du es geschafft hast, das motiviert mich sehr
Ich dachte mir schon, dass es nur Wasser ist, aber irgendwie freut man sich trotzdem. Zumal natürlich auch ein gewisser Stolz hinzukommt drei Tage überhaupt mal auf Essen verzichtet zu haben.

Heute nachmittag hatte ich erstmals bisschen Kreislaufprobleme, habe mich dann aber hingelegt. Ansonsten fühl ich mich immernoch recht wohl. Ich habe hier schon viele Antworten gefunden. Die meißten scheinen ja doch positive Erfahrungen zu haben.

Ich hoffe ich halte durch, aber es heißt ja, die ersten Tage seien mit die kritischsten. Das mit der Ernährungsumstellung war auch überhaupt erst die Idee. Ich dachte nach einer ordentlichen Entgiftung geht sowas viel leichter, anders komme ich nicht aus meinem ungesunden Essverhalten. Die 20 KG sind leider ein Resultat davon, habe ich mir in den letzten zwei Jahren angefressen

Aber wenn du sagst, man nimmt gerade "danach" ab, dann beruhigt mich das sehr. Man hört ja oft, man nimmt dann das doppelte wieder zu. Aber wenn man sich danach richtig ernährt und auch die Aufbautage richtig gestaltet, dann kann ich mir das garnicht vorstellen.
Danke dir jedenfalls

Hallo spontan,
also eines ist sicher: Das bei weitem Schwierigste am Fasten ist das "Danach", also der langsame Aufbau und die langfristige Ernährungsumstellung. Wenn Du nicht wirklich höllisch aufpasst, nimmst Du danach nicht nur nicht weiter ab, sondern wieder zu. Der Verzicht kommt Dir nur jetzt, während des Fastens, so leicht vor. Das ändert sich, sobald Du wieder isst, ganz schnell. Ich bin ein recht disziplinierter Mensch und jedes Mal während und nach dem Fasten voller guter Vorsätze, und trotzdem geht die Tendenz früher oder später wieder nach oben. Manchmal schaffe ich es länger, gesund und wenig zu essen, dann dauert es länger, manchmal gelingt mir das nicht so gut. Am Ende steht immer das nächste Fasten und das ganze Spiel beginnt von vorn. Für mich ist das nicht wirklich schlimm, ich kenne das inzwischen und ich bin ja auch nicht übergewichtig, sondern völlig im Normalbereich, auch jetzt, einen Tag vor dem nächsten Fasten, das morgen beginnt. Trotzdem fühle ich mich danach leichter und glücklicher. Natürlich bin auch ich wieder voll guter Vorsätze (aber eben ein bisschen realistischer als früher...) Dir viel Glück!