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Guten Morgen und gute Laune...
wir scheinen ja alle mehr oder weniger den Herbstblues zu haben! Vielleicht hilft es da, tatsächlich mal einen Gang rauszunehmen und es laufen zu lassen. Auszeit!
Der Nulltag war gestern wieder keiner, ich habe erstmal kapituliert. Eher ein Retro-Tag! Ich war auf dem Flohmarkt und noch in einem second hand Laden mit Café (ihr ahnt es schon) und habe diese unvergleichliche Atmosphäre in mich eingesaugt und tatsächlich schöne Dinge erbeutet. Und dort, in einem Umfeld, in dem ich mich früher oft und gern aufgehalten habe, habe ich uralte Bekannte getroffen und bin dann im Café bei einen Nussecke gelandet. Wielange habe ich schon keine Nussecke mehr gegessen! Und ich habe sie mir schmecken lassen, hinterher das Bauchweh gehörte eben dazu - habe einen genussvollen Vormittag erlebt und bin mit gutem Gefühl heimgefahren. Auch die to-do-Liste habe ich beiseite geschoben, nur noch wichtige Telefonate erledigt und dann rief eine Schulfreundin an - ich habe ein Jahrgangstreffen versäumt, weil meine alte email-Adresse nicht mehr funktioniert, schade, aber dafür habe ich mit dieser Freundin drei Stunden telefoniert - wir wollten nicht ein irgendwann vielleicht doch funktionierendes Treffen abwarten...
Mein Mann war auch unterwegs, und so habe ich mich ganz entspannt in den Garten eingeschoben, meinen Aprikosenbaum endlich gepflanzt. Durch den Regen kam ich nicht in Versuchung, umzugraben, was ich tun muss, um die Flächen grundzusanieren (Quecken). Gestern habe ich die Wagenladung Mulch weiter reduziert und meine Wege damit für die nasse Jahreszeit begehbar gemacht. Jedenfalls bis halb sieben. Es ist mir immer ein Rätsel, wie schnell die Zeit verfliegt, wenn wir uns mit Dingen beschäftigen, die unsere Seele beruhigen - ich weiß wirklich nicht mehr, welche Gedanken mir durch den Kopf gingen, aber es müssen gute Gedanken gewesen sein - ich war total entspannt, als ich heimkam.
Es wa nicht in meinem Bewußtsein, mit dem Nulltag gescheitert zu sein, eher, einen guten Tag gehabt zu haben. auf einem anderen Weg ein Riesenschritt!
Mama f. - du bist ein absolutes Vorbild an Schweinehund-Dressur für mich - da will ich auch mal hin! Womit motivierst du dich, um im Regen (und der ist ja eher kalt und nass als erfrischend im Moment) zu joggen - eine ganze Stunde!!! Da wäre mir die Waage, glaube ich eher sekundär, so ein Sieg über die inneren Quertreiber, da musst du dich doch grandios fühlen!
Hey, Katja, wie war die Prüfung? Oder heute auch noch weiter? Wir drücken die Daumen! Wir anderen haben ja jetzt Wochenende!
Liebe Grüße und ein Sonnenstrahlen für die Seele wünscht
Christiane
--
Ziele sind Träume mit Termin!
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Oooch Christiane,
bei mir "bluest" es sich gerade aus
Mit der Entscheidung den Druck etwas rauszuholen geht es mir schon deutlich besser.
@ Wichtel
Auf Fleisch zu verzichten ist mir leichter gefallen als auf Milchprodukte, die sind irgendwie allgegenwärtig, dabei ist Milch gar nicht so gesund wie die Werbung behauptet.
Da würde jetzt der Ernährungsberater meines Vertrauens zu sagen: Kommt drauf an! Richtig daran ist, dass bestimmte Menschen nicht so gut mit Milchprodukten "können" als andere. Das bezieht sich nicht nur auf Lactoseintoleranz, sondern auch auf die allgemeine Verträglichkeit. Wenn man Milch und Milchprodukte verträgt, sind sie tatsächlich hervorragende Quellen für Eiweiß und viele Mineralstoffe.
Dass bestimmte Milchprodukte auch ernährungsbiologischer Blödsinn sind (angefangen von Fruchtzwergen, verzuckerterten Fertigprodukten wie Puddings und Milchgetränken bis hin zu Schmelzkäsen) ist dabei außer Frage. Saubere und "ehrliche" Milchprodukte wie Joghurts, Kefir, Käse ohne sonstige Zusätze, Butter, Sahne und Sauermilchprodukte wie Dickmilch sind - immer die individuelle Vergträglichkeit vorausgesetzt - ideale Nahrungmittel.
Es ist immer problematisch zu sagen bestimmte Nahrungsmittel sind grundsätzlich schlecht. Gesunde Ernährung ist ein viel komplizierterer und auch individuellerer Prozess als die Brigitte und andere Fachmagazine sowie die Diätapostel der Welt uns geschäftstüchtig suggerieren wollen - von der Werbung der Ernährungsindustrie mal ganz zu schweigen.
Aber eines ist ganz sicher: Je weniger ein Nahrungsmittel verändert ist, je weniger Zusatzstoffe es hat, desto besser ist es.
Was übrigens nicht bedeutet, dass ich für ausschließliche Rokost plädiere. Ganz im Gegenteil, die meisten Nahrungsmittel werde für den überwiegenden Teil der Menschen erst durch die Zubereitung auch gut verträglich. Aber auch hier wieder: Individuell und frei von Dogmen schauen was für die einzelne Person richtig ist.
In dem Sinne ein genussreiches Wochenende
Odem
--
Dem Leben begegnen wie ein Kind laufen lernt. Hinfallen, weinen, wieder aufstehen und weiter machen.
odem@imalltagleben.de
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Odem schrieb:
Wenn man Milch und Milchprodukte verträgt, sind sie tatsächlich hervorragende Quellen für Eiweiß und viele Mineralstoffe.
[...] Saubere und "ehrliche" Milchprodukte wie Joghurts, Kefir, Käse ohne sonstige Zusätze, Butter, Sahne und Sauermilchprodukte wie Dickmilch sind - immer die individuelle Vergträglichkeit vorausgesetzt - ideale Nahrungmittel.
Hallo Odem,
ich bezog mich bei meiner allgemeinen Aussage über die Milch auf eine Doku im NDR, die ich letztens sah. Hier der Link dahin: Mäuse-Klick
Da wird Milchkonsum uA für Osteoporose(!), Starerkrankungen, Prostata- und Brustkrebs verantwortlich gemacht. Das war mir auch neu, kam aber ziemlich überzeugend rüber.
Auch die Viehhaltung finde ich furchtbar, obwohl ich schon seit Ewigkeiten Bio einkaufe - gerade wegen der besseren Lebensbedingungen für die Tiere, wie ich dachte - wurde ich eines Besseren belehrt. Öko boomt dermaßen, dass die Qualität drunter leidet, und die Richtlinien für die Tierhaltung im Biobereich sind längst nicht so streng, wie ich immer dachte. Seitdem kaufe ich nur noch Sahne und Butter in kleinen Mengen von demeter.
@ alle, die den Blues schieben: normalerweise war ich immer eine Kandidatin für Herbstdepris und Winterdepris dazu mit depressiven Anflügen das ganze Jahr über. Das ist in diesem Herbst komplett anders *staun*. Ich genieße ihn und seine Schönheit, mich fröstelt es nicht, und ich bin relativ guter Dinge. Ich erkläre mir das mit dem Intervallfasten, was ich nun seit einem guten halben Jahr durchführe. Angeblich soll dass ja ganz nebenbei auch eine Stimmungsaufhellende Wirkung haben - oder nur, weil ich dran glaube? Egal, hauptsache, es funktioniert.
Bunte Herbstgrüße!
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Hallo!
Heute hat es bei uns ganz nett genieselt und am Nachmittag kam ein Sturm vorbei...das war vielleicht ein Naturerlebnis - zum Glück war ich drinnen...
Ich habe mir erstmal vorgenommen, auf Milchprodukte weitgehend zu verzichten - ich esse weiterhin Butter und werde meine Getreidefrischkost mit Sahne anrichten und etwas Milch in meinen Getreidekaffee geben. Vielleicht werde ich auch Joghurt zu mir nehmen, wenn ich das gut vertrage.
Die Verträglichkeit von Milch und Milchprodukten war offiziell nie mein Problem. Jetzt aber bringe ich das mehr mit meinem Asthma in Verbindung. Ob ich allein mit Ernährung da was machen kann, weiss ich aber noch nicht. Das muss ich ausprobieren. Zumindest beim Fasten hat es angeschlagen - da war das Asthma weg. Ich bin also gespannt!
Schade, dass ich das nicht schon mit 11/12 Jahren wusste - ich hätte vieles in meinem Leben anders machen können. Damals habe ich durch eine Kur viel verändert und z.B. mit den Kneippschen Anwendungen Bekanntschaft gechlossen. In jungen Jahren kann man viel einfacher Dinge für sich dauerhaft verändern.
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Hallo zusammen, bevor ich mich ins Bett begebe, möchte ich euch doch noch ein paar Zeilen schreiben.
@ Katyes, jop meine Tendenz seit Jahren ist auch schon Vollwerternährung, damit komm ich am besten klar. Allerdings mit Milchprodukten, weil ich auch keinerlei Allergien oder eine Unverträglichkeit habe. Wenn ich mich "unwohl" gefühlt hatte und auch körperliche Beschwerden hatte, sind sie bei mir durchs Fasten auch weggegangen - kamen aber danach langsam wieder, aber Fasten ist keine Lösung, sondern zu ergründen, woher die Beschwerden kommen.
Ich habe aber auch oft festgestellt, dass vieles mit der inneren Einstellung zu tun hat, mit dem Glauben daran, dass es besser wird - so wie Du es beschrieben hast Wichtel....
@ Wichtel, jop auf Fleisch zu verzichten fiel mir auch leicht (vor mehr als 25 jahren) auf Milchprodukte brauchte ich nicht zu verzichten, würde mir auch schwer fallen, weil ich sehr gerne Natur- Joghurt, Käse in jeglicher Form mit so wenig wie möglichen Zusatzstoffen esse.
Und so komme ich auch sofort zu dem Thema was Odem angesprochen hat: je weniger Zusatzstoffe je besser (kann ich nur voll bestätigen - meine Kinder haben es verflucht) und zu dem nur Rohkost etc essen, macht auf Dauer bestimmt nicht glücklich und ich glaube auch nicht, dass es gut ist. Ich habe eine Zeitlang hauptsächlich von Obst und Rohkost gelebt, aber trotzdem vollwerte Nahrung (sprich selbstgebackenes Vollkornbrot und auch "normales gekochtes" Gemüse gegessen, weil ich damals nicht abnehmen wollte, sondern nur was ausprobiert habe aufgrund von Literatur und Empfehlung aus einer Weiterbildung. Ich hab mich auf "Fit for life" eingelassen nach amerikanischen Ernährungswissenschaftlern, und es hat mir total gut getan - ich hab mich echt fit gefühlt, brauchte nur einige Regeln einzuhalten, die für mich sehr einleuchtend waren - hatte eigentlich etwas mit Trennkost zu tun und darauf zu achten, wenn es einem nicht gut geht, zu hinterfragen, was es sein könnte. Aber wie gesagt nicht wissenschaftlich kompliziert. Ich hab es aber nicht durchgehalten (gab gewisse Dinge, auf die man auf jeden Fall verzichten sollte)
@ Odem schön dass Dein Herbstblues sich zurückgezogen hat Ich finde es manchmal ziemlich schwer, den Arzt seines Vertrauens und den Ernährungsberater seines Vertrauen zu finden. Ich habe bei mir selber vieles ausprobiert aber immer auf natürlicher Basis - deshalb kein Thema Fruchtzwerge und co..... Oft nehme ich etwas aus dem Kühlregal raus und schau mir die Inhaltsstoffe an - ich lege sie dann meistens wieder weg...... und sogar wenn ich mir eine Pizza bestelle (immer seltener) schau ich aber auch danach, was darin ist und es sollten wenigstens ein paar frische Lebensmittel drauf sein
@ Christiane, ich hab Dir die Nussecke so was von gegönnt, weil ich gefühlt habe sie hat Dir gutgetan und auch der ganze Tag, ich freu mich für Dich
Was ich hier vom Intervallfasten Tolles mitnehme ist 1. der Austausch und 2. das Gefühl, dass es diesmal für mich nachhaltiger ist (nach dem Heilfasten) ich mache mir länger Gedanken über meine Ernährung "danach". Wie schnell hab ich sonst zu einer Pizza gegriffen. Oder ich hab gefastet, weil ich wußte, danach kamen mehrere Partys.. also nur um abzunehmen (Jojo-Effekt war vorprogrammiert) ..... Jetzt ist bei mir ein Prozess, wo ich (ich hoffe nicht nur kurzfristig) bewußt mit allem umgehe, meine Nahrung bewußt betrachte und aussuche. Heute hab ich mir Pangasius auf Gemüse gemacht - naturbelassen und abends war mir nach "Döner" - hab ich mir auch noch gemacht, aber Vollkorn und Füllung nur Rohkost. War lecker! Ich glaube ich bin auf einem guten Weg für mich. Gewicht ist zwar wichtig, aber das sich Wohl-finden ist wichtiger. Liege im Moment beständig bei 57 kg unter 30 % Fettgehalt, wenn ich aber bei meiner Einstellung bleibe, dann sind noch 2 -3 kg langfristig drin.
und was unheimlich gut ist.... ich habe ja nun nur noch ein kleines Gefrierfach (früher hatte ich eine große Gefriertruhe), in meinem Gefrierfach befindet sich nicht mal eben eine Pizza oder Pommes...... gut so! Dann schau ich in meine Gemüsefach und zaubere mir daraus was....
Ich wünsche Euch eine gute Nacht
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Guten Morgen,
hier ging es ja gestern heiß her...
Den link zu der Milchsendung habe ich mal aufgemacht, werde ich auf alle Fälle gleich anschauen, aber ich gestehe, die Überschriften locken bei mir schon einigen Widerspruch.
Ich habe als Stadtkind Landwirt gelernt, "biologisch dämlich" bis in die Haarspitzen, und meine Ansichten auf Basis fundierten Wissens langsam, aber gründlich korrigiert. Danach studiert, immer auf der Suche nach der ultimativen Methode, Lebensmittel für Mensch und Tier zu produzieren, ohne die Würde jeglicher Kreatur zu verletzen, und trotzdem davon leben zu können. Und: es geht. Aber es wird immer schwerer. Auch bei uns hier gibt es einige wenige Landwirte, die aus Prinzip so ihre Scholle bewirtschaften, mehr für sich und ihre Lebensprinzipien als für die Mehrung des Bankguthabens, aber es gibt sie eben, diese Menschen, für die das Wichtigste ist, sich morgens im Spiegel in die Augen schauen zu können - unabhängig von der "Glaubensrichtung".
Und alles, was uns so über die Landwirtschaft in den Medien vorgesetzt wird, sehe ich eben durch das Mehr an Hintergrund und Wissen sehr viel kritischer. Ich selbst esse Fleisch, nicht oft, aber bewußt, aber seit ich meinen Partner kenne, vorwiegend das von ihm erlegte Wild. Die Tiere leben bis zum letzten Atemzug in ihrer natürlichen Umgebung, müssen keine Transporte und üble Schlachtpraktiken erdulden - der Schuss fällt, und das Licht geht aus. Angst- und weitgehend schmerzfrei, denn er schießt immer sauber. Ich bin beim Verarbeiten dabei, kann mir nicht vormachen, ein sauber abgepacktes unblutiges Produkt nachhause zu tragen, ich weiß, für dieses Lebensmittel ist ein Tier gestorben. Ich habe Hochachtung und Dankbarkeit dafür, und ich gehe auch sehr achtsam mit diesem Nahrungsmittel um. Im Straßenverkehr stirbt heute weit mehr Wild als durch die Hand des Jägers... Aber wer fährt deshalb an Waldrändern in Schrittgeschwindigkeit?
Meine Söhne haben also keine vegetarische Ernährung gelernt, aber eben, nur soviel zu kaufen, wie sie sicher essen, und meist eben von einem bekannten Erzeuger. Ob der letztlich nach Bioland- oder Demeterauflagen produziert, ist mir weniger wichtig, mehr, dass ich ihn oder sie kenne... Wenn ich dran komme, habe ich da auch meine Höfe im Landkreis, aber dafür fahre ich keine 40 km, manches wird dann doch im Supermarkt gekauft, aber kein Fleisch. Vielleicht auch bald kein Fisch?
Es ist eben diese unvergleichliche Frische bei Milchprodukten und Eiern, aber auch bei Getreide, und das ich weiß, wie sie ihr Vieh halten und behandeln und wie sie die Felder bewirtschaften. da gehört für mich auch sehr viel mehr dazu als nur Agrochemikalieneinsatz und Antibiotika. Aber auch hier: es gibt keine Verallgemeinerungen, es kommt immer auf den Einzelnen und seine persönliche Einstellung an, und überall gibt es auch schwarze Schafe...
Es gibt im alltäglichen Leben viele Themen, die man kritisch hinterfragen kann, Beispiel E10-Sprit. Wer erfahren hat, wievielen Familien in den Erzeugerländern des Ausgangsstoffes ihre Lebensgrundlage zerstört und auf welche unakzeptable Weise Palmöl und Co dann produziert wird, nur damit die hochindustrialisierten Ländern ein paar Cent sparen und sich ein vermeintlich grünes Gewissen kaufen können - der tankt kein E10! Seit Jahren bekomme ich diese Infos über den Weltgebetstag, und trotzdem zucke ich jedesmal an der Tanksäule wegen der Preisunterschiede, komme aufgrund meiner nicht so üppigen Einkommenssituation im Kreise der Familie auch in Rechtfertigungsdruck - höre den Vorwurf "ja, wen du dir diese Ideale leisten kannst!" Ohnmacht und Wut hilft mir auch da nicht weiter, jetzt habe ich gelesen, dass auch im normalen Treibstoff längst 5 % beigemischt wird - aber ich fahre täglich mehr als 100 km dienstlich, und da hilft mir keine private Ideologie - nur noch der Versuch, spritsparend zu fahren...
Bei manchen Beiträgen, wie letzte Woche der über Fische (ich glaube terra x), bin ich nur in normalem Maß vorinformiert, kann da nur meinem Instinkt vertrauen - es bleibt ein mulmiges Gefühl. Den Beitrag habe ich mit meinem Mann gemeinsam geschaut - er ist leidenschaftlicher Angler, richtig gut informiert, und wir essen beide gern Fisch. Hinterher waren wir uns einig, dass wir eigentlich kaum noch See-Fisch (vielleicht derzeit noch Seelachs) guten Gewissens essen können. Auch und gerade Pangasius, ein sehr schmackhafter und noch dazu fast grätenfreier Fisch, wird in Intensivstkulturen mit hohem Antibiotikaeinsatz produziert - bei dem Anblick der wimmelnden Leiber in viel zu kleinen Kulturräumen tat mir die Seele weh! Aber alles MSC-zertifiziert! Was tun Menschen Tieren an!!! Einen Virus wünsche ich den Produzenten an den Hals, wie in Südamerika den Lachsproduzenten! Aber wer leidet wirklich drunter? Die dann erwerbslosen einheimischen Familien...
In Stralsund im Meeresmuseum gibt es eine Abteilung, die macht einem Angst. Da werden Fische abgebildet in den Größenrelationen, wie sie vor 40 Jahren gefangen wurden, und die durchschnittlichen Fanggrößen heute. Dann weiß man, dass es 12 Uhr längst geschlagen hat. Und obwohl ich den Selbstheilungskräften der Natur zutiefst vertraue, sind wir unübersehbar dabei, die Meere zugrundezurichten...
Warum sollen wir 2x in der Woche Seefisch essen? Unseren Jodbedarf können wir über Jodsalz längst mehrfach decken, trotzdem wird weiter der Seefisch angepriesen...
Das musste jetzt raus...
Wir müssen in unserer eignenen kleinen Welt versuchen, nach bestem Wissen und Gewissen zu leben, und wenn wir unsere eigenen Glaubensmaximen brechen, dann aber bitte bewußt... Mein Beitrag ist der Garten, für den ich auch oft belächelt werde, den monetär steht der Aufwand natürlich in keinem Verhältnis zum Ertrag, und dass wir nur soviel Wild erlegen, wie wir auch wirklich essen, und auch nicht nur Steaks und Keule, nichts wird weggeworfen, die "Abfälle" geben eine fleischarme aber sehr nahrhafte Suppe...
Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun ...
Fasten: Intervallbezogen bin ich völlig raus - werde einen neuen Anfang suchen und hoffentlich finden, allein war deutlich einfacher. Vielleicht faste ich wirklich nochmal ein paar Tage, um wieder reinzukommen, bzw. besser aus dieser gemeinsamen Essschleife rauszukommen...
Euch allen einen schönen erholsamen Sonntag, auch wenn der seinen Namen nicht verdient!
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Guten Morgen!
Regenwurm - da hast du mir aber viel zum Nachdenken gegeben.... es gibt so viele Baustellen, die wir gar nicht sehen. Danke dafür.
"Fit for life" lese ich auch gerade mal wieder - habe alle Bücher erworben und auch mal einige Zeit danach gelebt - auch nicht durchgehend, aber mir gefällt der Ansatz, auf die wirklichen Bedürfnisse des Körpers zu hören. Für mich war es der Tipp eines Kollegen, der mich darauf brachte und kurz danach wurde ich zum Vegetarier und habe die Vollwerternährung für mich entdeckt.
Seit zwei Tagen versuche ich, mich danach zu ernähren und ich merke das sogar schon auf meiner Gewichtskurve, obwohl ich jede Menge esse. Das finde ich sehr gut. Schauen wir mal, ob das so bleibt...
Wünsche euch einen schönen Sonntag!
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moin moin...
liebe Christiane, bei mir kam Deine Wut, Deine Hilflosigkeit an beim Lesen Deines Beitrages - ich empfinde es genauso. Vor fast 30 Jahren bin ich durch eine Monitor-Sendung Vegetarier geworden. Ich war so wütend, so verzweifelt durch einen Beitrag über Tiertransporte. Dann gab es einen Beitrag über angebrütete Eier in Nudeln - nein Danke - da fing ich alles an umzustellen auf Vollwertkost - keine Nudeln mehr mit Eier, nur noch Vollkornprodukte - Fleisch gab es weiterhin für meine "Fleischesser" aber als Beilage. Ich hätte am liebsten nur noch von Bioland und Demeter gekauft, aber das ging bei einem Alleinverdiener in einer 5köpfigen Familie nicht. Und das ist es, wir müssen immer Abstriche machen, aber dabei denken, was kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren.
Ich esse sehr gerne Pangasius - ich habe vor einiger Zeit auch einen Beitrag gesehen, wo ich Tränen in den Augen hatte, ich war kurz davor auch auf Fisch zu verzichten.... Ich werde weniger Fisch essen. Auch bin ich mir überhaupt nicht sicher, dass meine teueren Eier wirklich auch von freilaufenden Hühnern sind. Als ich damals meine "dänischen Eier" gekauft hatte, kannte ich die Hühner Aber wenn ich auf dem Markt Eier kaufe, kann mir jeder erzählen, die wären von glücklicheren Hühnern..... Leider gibt es hier in der Nähe keinen Bauernhof, wo ich die Hühner begrüßen kann und mich bedanken kann für ihr Produkt. Als meine Kinder noch klein waren, bin ich mit Milchkanne 1/2 Std. Fahrrad gefahren, um frische Milch von glücklichen Kühen vom Bauernhof zu kaufen - meine Kinder kannten noch den Geschmack von Vollmilch direkt von der Kuh und kamen auch mit den "normalen" Bakterien klar.
Es macht mich auch immer ziemlich wütend und verzweifelt, wenn ich mitbekomme, wie Menschen und Tiere ausgebeutet werden und uns teilweise die Hände gebunden sind. Aber wir können unsere Augen nicht überall haben. Ich habe Jahrelang Produkte aus Südafrika abgelehnt und nicht gekauft weger der Apartheit dort. Ich habe aber auch mit diesen Menschen auf Veranstaltungen gesprochen und sie haben gesagt, ihr könnt uns helfen, indem ihr die Produkte nicht kauft - das hab ich dann getan (1 Sandkorn). Ich war auch die einzige (die wahrscheinlich für verrückt erklärt worden ist), die an Nelson Mandelas Geburtstag eine Fahne aus den Fenster rausgehängt hat (ich wohnte an einer Hauptstraße) Freiheit für Nelson Mandela! Mein Thema war damals Süd-Afrika. Es gibt so vieles, was wir tun können, aber vieles wissen wir nicht, vieles können wir nicht (aus Kostengründen) und vieles wollen wir nicht (ganz auf Ausbeutung der Kreatur Tier und Mensch zu verzichten?) Keine Lederkleidung? d.h. keine Tierprodukte, wo die Tiere ausgebeutet werden? Auf Milchprodukte braucht man aus meiner Sicht ja nicht zu verzichten, weil es ja Tierquälerei wäre, eine Kuh nicht zu melken und warum soll ich die Eier nicht essen, die die Hühner mir geben? Es kommt natürlich auf die artgerechte Haltung an. Achtung vor dem Leben. Oder Billigkleidung kaufen.... wissen wir immer, wo unsere Kleidung her kommt? Kinderarbeit? Aber können wir uns andere Kleidung finanziell erlauben?
Es gibt sooo viele Baustellen in dem Leben um uns herum und auch in uns, wir können nicht überall helfen (leider) aber bewußt mit vielem umgehen und uns mehr Gedanken machen, wenn wir ein Tierprodukt auf dem Teller haben (hab gestern auch 1 Stck Pangasius gegessen).
So kurz noch zum Intervallen. Mir hat das Intervallen auf jeden Fall viel gebracht und zwar länger bewußter zu essen. Anstatt Heißhunger auf Pommes rot/weiß zu haben, gibt es eher frische Kartoffel mit Quark. Somit hab ich zwar noch nicht mein Traumgewicht, halte aber mein Gewicht und fühle mich körperlich wohl. Heute scheint bei uns die Sonne und nun mache ich mich auch mal auf den Weg, um frische Luft zu tanken.....
Ich wünsche euch einen erholsamen aber nachdenklichen Tag dank Christiane.
Aqui
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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Mama_fastet am 07.10.2012 um 13:15 Uhr ]
Regenwurm schrieb:
Mama f. - du bist ein absolutes Vorbild an Schweinehund-Dressur für mich - da will ich auch mal hin! Womit motivierst du dich, um im Regen (und der ist ja eher kalt und nass als erfrischend im Moment) zu joggen - eine ganze Stunde!!! Da wäre mir die Waage, glaube ich eher sekundär, so ein Sieg über die inneren Quertreiber, da musst du dich doch grandios fühlen!
hihi... ja, das mit der Hundedressur hab ich gut hinbekommen. Zumindest im wahren Leben mit echten Hunden. Unser von mir erzogener Familienhund hört astrein und gehorcht (mir) immer. (Unser Zweithund ist der Diensthund meines Mannes und hat eine professionelle Ausbildung genossen - der läuft außer Konkurrenz).
Das Laufen habe ich zu Ende meiner letzten langen Fastenzeit begonnen, und laufe seitdem konsequent jeden 2. Tag. Das gehört inzwischen genauso dazu wie das Zähneputzen, und ich muß mich dazu auch nicht groß überwinden, sondern freu mich drauf und weiß, dass es mir gut tut. Übrigens bin ich seit Juni erst 3 Mal bei Regen gelaufen - SO schlecht kann das Wetter also nicht gewesen sein den Sommer über
Am schwierigsten finde ich beim Laufen die ersten paar Male, bis die Kondition wiederkommt. Wenn man erst mal eine gewisse Zeit bzw. Strecke durchhält, macht es einfach nur noch Freude - und nicht zuletzt hilft es ganz sicher, das Gewicht zu halten (ich "darf" durch den erhöhten Verbrauch mehr essen, habe aber gleichzeitig an Sporttagen weniger Hunger).
Mit dem Intervallen experimentiere ich auch immer noch hin und her.
- Reine Nulltage funktionieren, wenn ich es wirklich will - allerdings nehm ich im 0-1-0-1-Rhythmus mehr ab, als ich momentan möchte.
- Nur Frühstück und Mittagessen wegzulassen fällt mir sehr leicht, dann packe ich aber in das Abendessen manchmal mehr als gesund ist. Ergebnis: ich schlafe schlecht und nehme dabei auch nicht unbedingt ab.
- Die letzten paar Tage hab ich morgens und mittags normal gegessen, und abends kaum noch was. Promt zeigt sich das Ergebnis wieder auf der Waage. Ich weiß also auch noch nicht, wie es langfristg am besten ist.
Was ich hier in dem von Odem angeregten Thread gelernt habe, ist
- daß sich tägliches Wiegen und Beobachtung des Trends nicht ausschließen, wobei Schwankungen bis zu 2 kg pro Tag rauf und runter offenbar völlig normal sind und erstmal weder Anlaß zur Sorge noch zur Euphorie sein sollten
- daß es kaum drauf ankommt, was, wo und wie ich esse, solange ich eine gewisse Höchstgrenze nicht überschreite
- daß ich mir so langsam vorstellen kann, mein neues Gewicht tatsächlich aus freien Stücken und eingener Kraft zu halten, und zwar im Rahmen einer ganz normalen, alltäglichen Ernährung.
Mein Ziel für Oktober ist, dauerhaft u74 zu bleiben. Ende des Jahres u72, dann bin ich gewichtsmäßig wunschlos glücklich.
War mir auffällt ist, daß die total gesunde Ernährung, die ich in den Tagen und Wochen nach dem Heilfasten praktiziert habe, sich langsam ausschleicht und inzwischen das ein oder andere "Tabu" wieder gefallen ist. Ich esse wieder Süßes, Salziges, auch Fleisch, trinke Rotwein.... Ich denke, dass ich entweder im November oder im Frühjahr deshalb trotzdem nochmal eine Fastenwoche einlege, um wieder die Kurve zu den naturbelassenen Nahrungsmitteln zu bekommen. Wer von Euch hatte das auch vor? Christiane? Vielleicht fasten wir noch mal ein paar Tage gemeinsam....
LG
M.
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Guten Morggen!
Eure vielen Gedanken machen mich ganz nachdenklich und ich bin froh, dass ich schon einen Schritt zum Vegetarier und bewussten Verbraucher gemacht habe.
Nelson Mandela - ich bin als Ossi natürlich in meiner Jugend auch für seine Freilassung auf die Straße gegangen - das war aber eher eine ost-politische Massenveranstaltung als unbedingt freiwilliges Engagement. Daher gehört dir meine tiefe Achtung! Und: es ist doch schön, dass die vielen Menschen rund um die Welt es geschafft haben, dass Mandela freikam.
Ich sitze gerade bei meinem Frischkornbrei - so lecker mit dem frischen Obst. Das schmeckt mir sehr gut. Dazu gibt es Getreidekaffee mit Milch.
Mein Ziel für Oktober wird sein, dauerhaft unter 65kg zu kommen. Damit bin ich zwar von meinem Wunschgewicht (u60) noch weit entfernt, aber mir ist erstmal die Gesundheit wichtig und die Abhärtung auch. Habe im Moment wieder deutliche Asthmazeichen (Verschleimung, Husten, Giemen) - ich vermute, das kommt daher, dass ich alles aufwirbele hier in meiner Umstellung - da kommen die Krankheiten erstmal raus, ehe sie verschwinden.
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