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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Liora am 29.07.2018 um 19:10 Uhr ]
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Hallo Liora,
mein Mann und ich sind kleine Psychos (angeschlagen), und diese Droge Zucker ist bei ihm ohne Gegenwehr - besser als Nikotin und Alk, davon habe ich ihn wegbekommen. Aber er macht dieses Ramadan-Fasten, ißt nur am Abend eine große Mahlzeit, die dann übergangslos in Chips, Gummibären und Schokis mündet. Momentan habe ich noch den Fastenschutz, aber der wird sich abschwächen, daher habe ich schon die Ansage gemacht, dass er nicht in meiner Gegenwart seine Ess-Drogen konsumieren darf, wenn ich versuche, davon wegzukommen. Ist schon schlimm genug, dass anschließend dann zu riechen (ich habe sehr empfindsame Geruchsinne!) Wir leben nur am Wochenende gemeinsam, was anders werden könnte, wenn er jetzt den Ruhestand ansteuert. Ich hoffe, er hält die 3 Jahre noch durch... Ich finde es sehr anstrengend, mit ihm zusammenzuleben (er hat so ganz andere Prioritäten und Lebensrhytmen).
Ja, Eckhart, auf das große Fastenhoch musste ich wirklich verzichten - schade - aber diesmal, gebe ich zu, war es wirklich nur die Gewichtsnotbremse. Mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden! Und ich wollte in das kommen, was ich für mich als die optimale Ernährungsfrequenz ansehe. Das muss ich nun austesten, bei welcher Intervallfrequenz ich nun auf Dauer nicht zunehme. Über das Wochenende nun zarte Annäherung an das Essen und Genießen, ohne wieder in Suchtstrukturen zu rutschen, und ab Montag werde ich zu dir als alter Intervallhase stoßen! Ich erhoffe mir eine wenig Anfangsunterstützung...
Liebe Grüße euch allen und denen die so heimlich um die Ecke schauen
Christiane
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Krisen sind die Steigbügel zu nachhaltigen Veränderungen!
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Ich nochmal...
Es ist sehr viel einfacher zu fasten, als sich gesund zu ernähren Heut morgen eine Birne, etwas größer als die gestern, da war es schon 10 Uhr. Ich hatte keinen Hunger, aber so das Gefühl, jetzt wo ich "darf" , müsste ich doch auch etwas essen. Die Birne war ein Hochgenuss! Die nächste Mahlzeit hätte dann aber nach meiner Philosophie erst gegen 15 Uhr sein sollen, aber bereits um 12 Uhr hat mein Männe gemeint, er hätte Hunger wie ein Wolf, und wollte zu Burger King - das fand ich nun völlig daneben und habe dann zuhause unsere Gemüsesuppe warm gemacht, wir haben dann schon um 13 Uhr gegessen. Ich hatte ihm ja eine Fleischbällcheneinlage angeboten, das wolllte er nicht, dafür hat er nur einen Teller von meiner wirklich köstlichen Gemüsetopf genommen und noch zwei dicke Stullen dazu mit Fleischwurst. Sein Ding...
Jetzt war er nicht da, als ich vom Hundespaziergang zurück kam, sicher holt er sich nochmal heimlich was zu essen. Ich beobachte das und fühle mich ein wenig im Stich gelassen, was ja auch völliger Quatsch ist. Hugo kriegt Oberwasser und schickt mir phantasien von Käsekuchen und Reibeplätzchen...
Die Suppe war toll, hat sowas von gemüsig knackig lecker geschmeckt, mit Möhren, Roter Beete, Fenchel, Kartoffeln, Brokkoli, Bohnen und Zwiebeln -was der Garten gerade so hergibt, und als Einlage noch Griesklösschen. Ich habe nun noch ein Gurkenglass abgefüllt für irgendwann nächste Woche, Das mache ich gerne mit allerlei Suppen, ist ´ne schnelle leckere Mahlzeit, wenn ich von der Arbeit komme und diesen Heimkehr-Ess-Reflex habe. Aber heute habe ich doch glatt zwei Teller voll gelöffelt, obwohl ich bereits nach einem völlig satt war. Ich werde sehr sehr wachsam sein müssen - die Gier ist bereits erwacht!
Wenn ich intervallfaste, faste ich einen Tag ganz, und am nächsten esse ich wieder normal (das heißt, ich versuche mich dann aufbaugemäß zurückhaltend und meist vegetarisch zu ernähren). Das zu deiner Frage, Liona. Aber wenn ich das richtig gesehen habe, fastest du jetzt schon wieder? Du hast doch letzte Woche erst das Fasten gebrochen? Wenn du danach nciht wieder zunimmst, wie du schreibst (kein Jojo), woher nimmst du Häppeschen denn die Substanz zum Fasten? Du bist doch ohnehin ein Elfchen! Ich meine, wenn ich dein Bild da so betrachte...
Ich bin auch nicht adipös, habe aber noch immer meine Pölsterchen und Donauwellen, da, wo frau sie eben meistens hat. Aber es ist eher ein Wohlfühlfasten als ein medizinisch notwendiges. Gib auf dich acht, Liora, dass du nicht zu tief rutscht - auch wenn man es nach deiner Signatur ja vermuten könnte, dass du dir den Schmerz wegfasten willst, das geht so einfach nicht... Wenn du dir mal was von der Seele reden willst, darfst du das gern hier tun. Ich wünsche dir jedenfalls ein wenig Lebensfreude und Selbstvertrauen, und die Zuversicht, dass du genauso richtig und liebenswert bist, wie du bist!
So, dann mal weiter...
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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Liora am 12.11.2017 um 07:20 Uhr ]
huhu liebe Christiane
Ich schreibe dir gerade von der Arbeit, da ich deinen Beitrag gelesen habe und hier schon alles erledigt habe
Finde ich super dass du bei eurer gemüsesuppe geblieben bist! und es ist echt schwer konsequent zu bleiben, wenn um einen herum Leckereien gegessen werden oder dazu animiert wird. Vielleicht sprichst du einfach mak mit deinem mann ab, dass es jetzt zb einen monat (bis du voll im Intervallfasten bist) am wochenende eben IMMER was gesundes geben wird und er dann wirklich ohne dich notfalls noch was "Ungesünderes" essen. klar muss und soll er sich nicht vor dir verstecken, aber es muss ja nicht dauernd vor deinen augen bzw dann nicht etwas, dad dich schwach werden lässt.
Du schaffst das, du musst nur mal paar wochen konstant dranbleiben
ich mein, wenn ihr euch nur am Wochenende seht, hast du (auch wenn das blöd klingt) beste voraussetzungen.
Darf ich fragen was du arbeitest, Regenwurm und wann du bzw wie du zum ersten mal zum fasten gekommem bist und ob es bei dir wirklich "nur" das gewicht ist, weswegen du es tust?
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~ Sie haben mir mein Herz gebrochen. Es schlägt, doch es lebt nicht mehr ~
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Hallo zusammen, besonders an dich, Liora!
erster Esstag liegt hinter mir, war bereits erkennbar von ins unerwünschte abdriftenden Gedanken geprägt. Ich werde auch in diesem schwerpunktmäßig gewichtsorientierten Fasten wieder eine Lektion lernen!
Danke Liora, für dein Vertrauen - ich erzähle dir was von meiner Geschichte heute Nachmittag, da fehlt mir gerade die Zeit zu. In der Regel faste ich aus den gleichen Gründen wie du - um weider bei mir zu sein, um dieses Schneekugelgefühl loszuwerden, in dem Zustand, wo sie geshcüttelt wird. Ich wünsche mir dagegen schon diesen Käseglockenschutz, den das Fasten über mich stülpt gegen negative Energien und Anfeindungen von draußen. Aber mehr später.
Das mit dem Trockenfasten macht mir Angst, daher bin ich froh, dass du da auf sehr naürliche Weise wieder raus bist. Mag schon sein, dass es einem auch beim Verzicht auf Wasser Erkenntnisse erschließt, weil der Körper dann grenzwertige Erfahrungen macht. Wasser ist für mich aber Leben, und ich trinke eh viel mehr als ein nomaler Mensch, vermutlich, weil meine NIeren nicht so gesund sind. Für mich sind 5 bis 7 Liter am Tag die Regel. Ich bekomme schon nach wenigen Stunden ohne Wasser solche Kopfschmerzen, extrem niedrigen Blutdruck und Panikattacken, dass ich mri nicht im entferntesten vorstellen aknn, auch nur einen Tag auf Wasser zu verzichten. Dabei sit es aber wirklich nur Leitungswasser, ungesüßter Tee, Caro und normaler bwz. entcoffeiinierter Kaffee (die Mengen in absteigender Reihenfolge).
Morgen "darf" ich wieder fasten - heißt, habe Pause im Kampf gegen diese inneren Stimmen, die mir, bezogen auf Essen, einflüstern wollen, alte Suchtstrukturen zu bedienen. Gestern Abend musste ich eine kleine Niederlage einstecken- ich habe ein kleines Stückchen Hartkäse gegessen und durfte aus der Vogelperspektive merken, wie sofort der Suchtmotor und die Gier ansprang. Ich habe noch nicht nachgekauft, also auch nicht so arg viel im Kühlschrank, und mein Mann hatte den Rest gegessen, weil er es bei mir gesehen und dann auch Lust darauf bekommen hat. Ob ich ihn ansonsten nicht selbst vernichtet hätte, wenn er es mir nicht abgenommen hätte? Bin nochmal davon gekommen...
Sucht ist ein größeres Thema in meinem Leben, als ich geahnt habe. Bisher meist sehr mittelbar, bei meinen Lieben - nun erkenne ich diese Strukturen und Muster auch zunehmend bei mir. Und auch ich habe ein großes Bedürfnis, mich nicht manipulieren, nicht meine Lebensumstände massiv von anderen oder von der Sucht gestalten zu lassen.
Auf in den 2. Esstag - heute steht Fisch und viel Gemüse auf dem Plan.
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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Liora am 12.11.2017 um 07:19 Uhr ]
Guten Abend an alle Mitschreibenden und auch die nur Mitlesenden.
Christiane, ist dein Essenstag so verlaufen, wie du es geplant hast? Zu deiner "Sünde" mit dem Käse: Wechsel mal kurz die Perspektive und sei stolz, dass du die Bremse gezogen hast und innerlich "Stopp"gesagt und gemacht hast. Es war günstig, dass dein mann den "Rest erledigt hat"(), doch auch wenn er es nicht getan hätte oder es nochmal dazu kommt: jedesmal wenn du widerstehst, wirst du Stunden und Tage später zufriedener mit dir sein. Doch ich glaube es ist trotzdem okay, wenn du dich zu (für dich passender Zeit und mit ausdrücklicher Erlaubnis deinerseits) auch mal großzügiger am käse bedient hast
Was ich noch sagen wollte..danke dass du so lieb bist, das rührt mich sehr. Deine Worte und Anteilnahme.
Schön, dieses forum entdeckt zu haben.
Märchenhafte Gedanken für euch alle
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Kleiner Nachtrag:
Wenn es nichts ausmacht, begleite ich euch alle trotzdem diese Woche hier, allerdings essend und einfach kommentierend.
Finde es spannend besonders deine Erfolge und kleinen Siege mitzuverfolgen, Christiane und ich motiviere,animiere und inspiriere gerne, sofern ich ab und zu diese Wirkung habe
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So, ich nochmal, versprochen ist versprochen... Außerdem habe ich morgen wieder wenig Zeit, also doch dann lieber noch heute.
Der Tag ging schon massiv wieder in Richtung Genuß, obwohl ich schlau genug war, die Mahlzeit selbst sehr sättigend zu gestalten. Kabeljau, für jeden ein Stück (mein Männe ein sehr großes, und ich ein kleineres) und dazu Gemüsenudeln. Ich liebe diesen kleinen Spiralschneider, habe ich auch hier aus dem Forum und benutze ihn mittlerweile sehr oft. "Richtige" Nudeln gibt es bei mir jetzt eher selten - und wenn, dann mit den Gemüsenudeln gemischt. Das finde ich sehr praktisch, weil ich dadurch doch viele Kohlenhydrate sparen kann, und die sollen doch abends nicht mehr sein. Ich mache aber auch Salat damit und Suppeneinlagen...
Mein Männe wünschte sich dann noch ein Eis zum Nachtisch, und er wollte das bisschen, was in der Dose drinnen war, nicht alles alleine essen, und dann ist eine andere Falle zugeschnappt: ich kann ganz schlecht wegwerfen, und es war nicht mal mehr ein halbes Bällchen - aufheben völlig sinnfrei, sagte mein innerer Schweinehund. Es kam, wie es kommen musste, ich habe es gegessen. Und schon hänge ich wieder am Zuckertropf.
Mein Mann ist nach der Mahlzeit abgereist, und ich habe die Wohnung dann wie ein Junkie nach übriggebliebenen Süßwaren abgesucht. Ich glaube, ich hätte in meiner wachgeküßten Sucht sogar ein Gummibärchen nicht verschmäht, aber er hat ganze Arbeit geleistet und alles vernichtet. Ich bin schnell mit dem Hund spazieren gegangen und habe unterwegs noch ein paar Brombeeren und Himbeeren genascht, dann war da auf einmal so ein Völlegefühl, so dass mir das Essen insgesamt für heute wieder verleidet ist. Gut so.
Vom Wochenende ist jetzt noch die Kochbrühe meiner Gemüsenudeln als Fastenspeise für morgen, ein Gurkenglas voller Gemüsesuppe, ein Stück Fisch und ein paar gekochte Pellkartoffeln übrig. Ich werde also am Dienstag auch nicht verhungern.
Zu deinen Fragen, Liora:
Ich arbeite in einer Verwaltung, mache dort oft Außendienst, habe dadurch viel mit Menschen zu tun. Gelernt und danach studiert habe ich Bauer, lang lang ist´s her, aber da geht meine Liebe hin... Ich habe das, was ich jetzt mache, nicht immer gemacht - wurde schon ganz schön hin und hergeschubst. Ich bin Mitte 50, aber das Alter war für mich nie wirklich wichtig, vielleicht wird es das ja mal... Unabhängig vom Kalender ging es mir schon mal supergut und auch schon absolut mies. Ich habe Mobbingerfahrungen und dadurch zweimal ein Burn out gehabt, und diese Auszeiten waren mit die wertvollsten Lebensphasen, die ich geschenkt bekommen habe.
Ich faste selten wegen des Gewichtes - nach meiner Erfahrung ist das eine sehr schlechte Motivation, was sich auch im Fastenverlauf dann bemerkbar macht. Die richtig wertvollen Aspekte des Fastens erschließen sich mir im mentalen Bereich - Erkenntnisse über meine Lebensführung und zu aktuellen oder andauernden Lebensfragen, Ernährung natürlich, aber auch Grundeinstellungen, Umgehen mit schwierigen Situationen im Job und Privat usw. Also der ganz normale Lebenswahnsinn. Jede Krise hat mich bislang weiter gebracht. Die Gewichtsabnahme nehme ich aber gerne mit.
Das erste Mal habe ich mit zarten 17 Jahren gefastet. Da war gerade eine Hungersnot in Kambodscha, alle Medien haben darüber berichtet und immerzu sahst du diese Kinder mit den aufgeblähten Hungerbäuchen... Ich war auf einmal angewidert von meinem eigenen dekadenten Lebensstil und Essverhalten und mir wurde bewußt, dass ich gar nicht weiß, wie sich Hunger anfühlt - esse ja wohl meist, bevor er sich meldet, und auch weit über das Sättigungsfefühl hinaus. Damals habe ich ohne irgendwelche Kenntnisse über Zusammenhänge einfach so das Essen eingestellt, weiter literweise dann schwarzen Kaffee getrunken, und das vier Wochen praktiziert. Ich bin abgemagert (25 kg), meine Zähne wurden locker, ich habe Muskulatur abgebaut, dass ich kaum mehr eine Treppe gehen konnte, und ich bekam eine chronische Gastritis. Aber Hunger habe ich nie verspürt. Selbstversuch also gescheitert. Was mich beeindruckt hat waren aber oben beschriebene mentale Effekte - ich war wie auf einer bewußtseinserweiternden Droge, mir ging es super, ich schlief kaum, konnte mich toll konzentireren und habe super Noten geschrieben in der Schule. Wenn es irgendwie kniffelig wurde und ich ratlos war, habe ich danach wieder gefastet und erlebte das immer als sehr hilfreich.
Jahre später fiel mir das Buch vom Lützner über das Heilfasten in die Hände, und seither mache ich das planvoller. Hier im Forum auch schon sehr lange, meist zweimal im Jahr über zwei Wochen oder auch mal drei, und meistens mit dem Mond. Eine Woche ist eigentlich zu kurz, die mentalen Effekte zeigen sich bei mir meist frühestens in der zweiten Woche.
Diesmal lag der Focus auf einer Notbremse im Essverhalten, ich habe in den letzten Wochen gegen Psychostress angegessen und dabei echte Anzeichen einer Essstörung entwickelt. Dann zwei Verletzungen, die mich zusätzlich in meinen Bewegungsmustern sehr eingeschränkt haben - ich bin auseinandergegangen wie ein Hefekloß. Das Gewicht bin ich nun wieder los, und darüber bin ich auch sehr froh. Das zu halten dürfte schwieriger sein, die gestörten Muster sind noch sehr aktiv.
Ab morgen steige ich also ins Intervallfasten ein, um mein jetztiges Level zu stabilisieren, auch immer wieder hinspüren und achtsamer werden im Essen und Nicht-Essen. Und dann möchte ich mit dem Mond fasten, um mein Wohlfühlgewicht von 58 kg wieder zu erreichen und hoffentlich auch mal zu stabilisieren. Dafür muss ich das Essen aus anderen Gründen als Hunger, also den Mißbrauch von Nahrung, überwinden. Das ist mir schon mal für relativ lange Zeit mit zweimal Fasten im Jahr geglückt, und ich habe auch nie wieder das hohe Gewicht, dass ich 2009 hatte, wieder erreicht. Aber die Muster zu durchbrechen, das ist die eigentliche Herausforderung.
So, das war von mir jetzt aber mal genug!
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Hallo und guten Morgen!
Wollte erst wegklicken, weil ich ja die Letzte hier im Forum war - gut, dass ich es nicht gemacht habe! Wollte nochmal lesen, was ich gestern für einen Bullshit abgelassen habe
Während ich geschrieben habe, ist dein Beitrag eingestellt worden, Liora, und den habe ich gerade gefunden und gelesen. Ich habe mich sehr angerührt gefühlt - so vieles, was du da schreibst, ist auch in mir und beschäftigt mich, für die meisten in meiner Umgebung total unverständlich. Diese Sache mit dem Konsumüberangebot und was das mit uns macht... Ich war nach dem zweiten Burn out in einer Klinik für sehr lange Zeit, da wurde auch gerade auf den Einfluss der vielfältigen Konsumgüter eingegangen, auf suchterzeugende Faktoren, auf die psychologische Kriegsführung der Werbung. Dinge, die wir ja selbst erleben und spüren, unserer Wahrnehmung erst nicht trauen oder uns einlullen lassen, den inneren Warnern nicht zuhören wollen. Denn es gibt sie ja, nicht nur den inneren verführer, auch die, die es wirklich gut mit uns meinen. Wir hören nur selten zu... Im Grunde tragen wir alles in uns, was uns zu einem glücklichen Lebn befähigt...
Und in der Zeit danach (seit meine Kinder aus dem Haus sind und von meinem geringen Entgelt - ich bin aus der Vollzeit ausgestiegen) habe ich die Reise gemacht, die ich schon in jungen Jahren machen wollte - ich war in Indien. Diese Menschen sehen, zu erkennen, was einerseits der Konsum mit uns macht (überall Plastikmüll, der aber dort nicht entsorgt wird, sondern ganz selbstverständlich in den Straßen liegt), andererseit diese unvorstellbare Armut, Krankheit, Elend. Und dann nach Nepal - wo die Menschen noch viel ärmer sind, aber auf ihre ganz besondere Art zugewandt, achtsam und freundlich. Ich war unmittelbar vor dem Erdbeben da.
In diesem Jahr dann die absolute Spitze - China, als das unerträglichste, was ich in meinem Leben bislang sehen konnte - Konsum total, unvorstellbar viele Menschen, die unentwegt aufeinander hängen und nur in Massenaktivitäten auftreten, tote Natur (3000 km durch ein Land ohne Vögel, ohne freilebende Säugetiere, ohne Fische trotz riesiger Flüsse in Traumlandschaften, ja, ohne Insekten!!!) und Blechlawinen in den Städten, die keine Steigerung mehr verkraften... Und auch nach Tibet - in ein besetztes Land, wo die Chinesen allüberall gegenwertig sind, waffentragend... und ein Volk, dem der Konsum vollkommen egal ist, dass in diesem Leben ausschließlich dafür lebt, ein gutes Karma für das nächste Leben anzuhäufen, betend, dienend, dem Konsum entsagend. Auf die die Chinesen daher auch kaum Macht ausüben können. Sie leben und essen einfachst und sind immer freundlich und entgegenkommend, immer sehr bescheiden, aber auch immer im Leid. Es war schwer auszuhalten, diese Reise, aber sie hat mir einmal mehr die Augen geöffnet, welches Geschenk wir hier in unserem kleinen Deutschland lebend bekommen haben - ohne, dass wir es verdient oder erarbeitet hätten, einfach so. Nicht in Asien leben müssen, nicht in Afrika, nicht in einem totalitären Staat - sondern hier in einer Gesellschaftsstruktur, wo jeder seine Meinung äußern kann, vielleicht schief angeguckt wird, aber nicht der Freiheit beraubt und zwangsumerzogen. Mein erster Spaziergang mit Hund danach war ich in Tränen aufgelöst, weil ich Vögel zwitschern hörte und rumfliegen sah, Mäuse sah, die im Feldrain umherhuschten, ein Reh am Waldrand äste, Wildkaninchen in den Grünstreifen neben einer Straße munter herum hoppelten... Noch!!! leben wir in einer verhältnismäßig intakten Umwelt. Aber auch hier gibt es diese unheilvollen Tendenzen! Und hier sind wir in der Lage, das Ruder noch rumzureißen. Jeder müßte mal eine Reise mit offenen Augen nach China und durch Asien machen müssen...
Ich muss aufhören, aber bestimmt lese und kommentiere ich das später nochmal, was du mir da aus der Seele gschrieben hast.
Heute also der Einstieg ins Intervall, diese Woche habe ich geplant, alle zwei Tage ein Wechsel zwischen Fasten und bewußt essen.
Liebe Grüße
Christiane
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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Liora am 29.07.2018 um 19:11 Uhr ]
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