Breitwegerich
botanisch: Andere volkstümliche Namen für Breitwegerich |
Breit-Wegerich · Gemeiner Wegerich · Großer Wegerich · Wegebreit |
Hildegard von Bingen zur Pflanze Breitwegerich:
Der Wegerich ist warm und trocken. Nimm daher Wegerich und drücke seinen Saft aus, und nachdem er durch ein Tuch geseiht ist, mische ihn mit Wein oder Honig und gibt ihn jenem zu trinken, der von der Gicht geplagt wird, und die Gicht wird weichen. Aber auch wer Drüsen in sich hat, der brate seine Wurzel im Feuer. Und er lege sie so warm auf die Drüsen, das heißt "druge", und binde ein Tuch darüber, und jener wird sich besser fühlen. Aber lege sie nicht auf Skrofeln, weil er davon geschädigt würde.
Und wer von Stechen geplagt wird, der koche seine Blätter in Wasser, und nachdem das Wasser ausgedrückt ist, lege er diese warm auf den Ort, wo es schmerzt, und das Stechen wird weichen. Und wenn eine Spinne oder ein anderer Wurm einen Menschen berührt oder sticht, dann soll er sofort mit Wegerich-Saft die Stichstelle salben, und es wird ihm besser gehen.
Wenn aber einem Menschen an irgendeiner Stelle ein Knochen durch einen Unfall zerbrochen wird, dann schneide er Wegerich-Wurzeln in Honig, und er esse es täglich nüchtern, und er koche auch mäßig die grünen Blätter der Malve und fünfmal so viel Blätter oder Wurzeln von Wegerich mit Wasser in einem neuen Topf, und er lege sie oft warm auf die Stelle, wo es schmerzt, und der gebrochene Knochen wird geheilt werden.
Blüte: | von Juni bis Oktober |
Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur
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