Forenthema: Facharbeit: Leistungsfähigkeit während des Fasten!

Hallo
Ich schreibe momentan an meiner Facharbeit zu dem oben genannten Thema und hoffe, dass ihr als vielleicht erfahrene Faster mir weiterhelfen könnt.

Und zwar wüsste ich gerne, wie es mit der Leistung während des Fastens so aussieht. Und ich meine damit nicht nur die sportliche Leistungsfähigkeit, sondern wie es auch allgemein mit der Leistung im Alltag aussieht. Welche alltäglichen Aufgaben fallen vielleicht schwerer/leichter als sonst? wie sieht es mit der geistigen Leistungsfähigkeit aus? Konzentration? Habe schon öfter gehört, dass sich einige Menschen extra für die Fastenzeit Urlaub nehmen; steht das mit der Leistungsfähigkeit während dieser Zeit im Zusammenhang?

Würde mich über ein paar Antworten freuen! Vielen Dank im Voraus

Danja

Hallo Danja,

ich faste schon seit einigen Jahren, meist zwischen 4 und 6 Wochen. Ich gehe ganz normal ins Büro arbeiten, treibe den gleichen Sport wie immer und komme insgesamt gut mit der Situation zurecht. Ich kann bestimmte Positionen beim Yoga und Qui Gong, bei denen man sich nach hinten beugen muß von Anfang an nicht. In Woche 5 bin ich meist leistungsfähiger als zu Essenszeiten. Danach kommt bei mir der totale Bruch und in Woche 6 schleiche ich die Treppe hoch, Taschen tragen fällt mir schwer und beim Sport bin ich fix und fertig.
Vom Allgemeinbefinden her werde ich gelassener. Die anderen Autofahrer, die mich gelegentlich zur Weißglut bringen lassen mich kalt und dummes Geschwätz, was mir sonst eine zynische Anmerkung entlockt, lasse ich leise vor mich hinlächelnd über mich ergehen.
Die ersten drei Tage habe ich Probleme, deshalb beginne ich meist Freitags, so daß bis Montag zur Arbeit alles in Ordnung ist. Ich gehe lieber Arbeiten, als zuhause zu Fasten. Das stelle ich mir am Anfang schwieriger vor, weil die Arbeit doch ablenkt. Man denkt nicht darüber nach sondern fastet einfach. Weder von Kollegen noch Freunden wurde "mein Fastenzustand" jemals bemängelt, so daß es bei mir keinen offensichtlichen Leistungsmangel zum "normalen Leben" gibt.

Viel Erfolg bei Deiner Arbeit wünscht Dir
Hellen

--
Gestern ist vorbei und morgen ist noch weit. Aber heute, nur heute will ich gut zu mir sein und gut für mich sorgen.

Hellen, wieviel nimmst Du ab während so einer langen Fastenzeit?

Ich hab Deine posts zur Einstimmung für mich für eine längere Fastenzeit gelesen, obwohl ich eigentlich dieses Jahr nicht mehr fasten wollte. Aber: 3xGesichtsuticaria u. Cortisonhammer. Nun suche ich auch eine Lösung über längere Fastenzeiten. Ich bin auch in den 50igern u. erfahre immer beim Fasten diese Faltenbildung u. Hauterschlaffung. Wie ist das bei Dir u. entwickelt sich nach dem Fasten?

Lg., Uma

Hallo Danja, entschuldige, mein posting war fehlplaziert. Hatte eigentlich eine direkte Frage an Hellen.

Ich kann nichts zu Langzeitfastenerfahrungen beitragen; allerdings stimme ich für kürzere Fastenzeiten 100% zu: mehr Energie, Lust zu tun u. zur Bewegung wie auch Liegengebliebenes in Angriff zu nehmen. Schon nach dem 1.Fastentag wird bei mir eine Energie freigesetzt, dass ich jedesmal erstaunt bin. Nichtsdestoweniger ist Fasten nicht leicht. Es geht an Alltagsroutinen u. tiefsitzende Gewohnheiten...alles Gute für Deine Arbeit!
Uma

Hallo,
meine Fastenerfahrungen (ich hab schon viel...) sind folgende:

Ich habe beim Fasten bis auf einige wenige Tage pro Fastenturnus durchweg viiiiiel mehr Energie. An solchen Durchhängetagen oder Krisentagen arbeitet häufig der Fastenstoffwechsel auf Hochtouren. Manchmal dauert das auch nur einige Minuten.
Ich arbeite meistens beim Fasten, auch als ich noch schwer körperlich arbeiten musste.

Lutzer erklärt den Effekt von mehr Energie so, dass der Körper im Normalfall ca 40% seiner Gesamtenergie alleine für die Verdauung nimmt.
Das hat man dann beim Fasten eindeutig mehr...


Ich selbst faste zwischen 3 und 8 Wochen


--
LG Martina

"Das Heilfasten ist mein Hirseberg-
mein Paradies das Schmerzfreie Leben"

Verfasser ist mir nicht bekannt

Hallo Danja,

wie meine Vorschreiber kann ich auch nur sagen:

Ich persönlich bin viel leistungsfähiger – sowohl geistig als auch körperlich – während der Fastenzeit.

Wie Hellen und Martina schon so schön beschrieben haben – natürlich hat man immer mal so Phasen, wo man ein wenig schwächelt, aber die hat man im normalen „Essensalltag“ ja nun auch.

Wenn die ersten 3 Tage fasten überstanden sind, dann geht es bei mir quasi auch immer mehr bergauf. Zumal ich den Eindruck habe – je länger ich faste, desto besser geht es mir. Hausarbeit kein Problem, Gartenarbeit kein Problem, Alltag kein Problem und ich konnte sogar meinen faulen gebeutelten Körper wieder an Sport gewöhnen!

Fasten ist für mich ein „Allheilmittel“ geworden – ich schwöre auf mein Fasten!

Wichtig für deine Facharbeit wäre unter Umständen auch zu berichten, dass es gerade Schmerzpatienten (ich bin leider selbst einer) geradezu unbeschreiblich gut geht während des Fastens!
Das schafft sonst keine Therapie und kein Arzt/Krankenhaus!
Wenn du die Zeit und die Lust dazu hast, dann kannst du gerne in dem ein oder anderen Beitrag hier lesen wo ich etwas ausführlicher über meine ganzen Leiden etc. berichtet habe. Am meisten steht glaube ich in dem Langzeitfastenbeitrag vom 1.September – eröffnet hat den „Wissensschaf“.

Ich wünsche dir gutes Gelingen für deine Facharbeit!




--
LG Gartengnom

Gibt dir das Leben Zitronen - mach Limonade draus!

Mir ist noch etwas wichtiges eingefallen

Während des Fastens hat man soviel Energie, dass auf einmal alles viel leichter fällt, als sonst. So berichten Leistungssportler, dass sie ihre Höchstleistungen während des Fastens noch mal toppen konnten.

Mir persönlich sind alle Sachen, Sportarten usw. die viel Ausdauer brauchen, auch viel leichter gefallen, als Schnellkraft. Da muss man sehr vorsichtig sein, weil der Kreislauf das einem gerne sehr übel nimmt.

Als kleines Beispiel letzte Woche bei mir. Ich habe die Katze vor meinem Schlafzimmer maunzen gehört und bin dann schnell aus dem Bett gesprungen, um sie reinzulassen. Ich weiß dann nur noch, dass ich die Tür schloss. Irgendwann bin ich dann sitzenderweise auf dem Fußboden wieder zu mir gekommen und habe mich gewundert...
Genauso schwierig ist auch ein ewiges hoch und runter beim Wäsche aufhängen oder bei der Gartenarbeit. Allerdings habe ich dabei bisher immer noch rechtzeitig gemerkt, wenn es mir langsam schwarz vor Augen wurde. Dann hinsetzen und kurzes Päuschen.

--
LG Martina

"Das Heilfasten ist mein Hirseberg-
mein Paradies das Schmerzfreie Leben"

Verfasser ist mir nicht bekannt