Der Apfel ... die erste feste Nahrung nach dem Fasten
Der Apfel spielt beim Fastenbrechen eine ganz besondere Rolle. Er ist nämlich das Erste, was du nach dem Fasten wieder essen darfst. Und dieses Ereignis solltest du regelrecht feiern :-)
Mach' dich auf die Suche nach einem ganz besonders schönen Apfel.
Wie wär's denn, wenn du hierfür zur Abwechslung mal einen Apfelbauern in deiner Nähe besuchst oder über den Wochenmarkt bummelst. Es muss ja nicht immer der anonyme Supermarkt sein.
Wenn du vor hast, den Apfel roh zu essen, dann solltest du darauf achten, dass der Apfel richtig schön reif ist. Auch hier ist es dann ganz praktisch, wenn du es mit einem Apfelverkäufer zu tun hast, der etwas von seinem Fach versteht, sonst hast du womöglich ratzfatz doch einen eher unreifen Apfel in der Tasche ... Im übrigen ist so ein Apfel noch bekömmlicher für den Magen, wenn er sogar schon ein klein bisschen runzelig ist.
Es spricht aber auch nichts dagegen den Apfel zu Apfelmus zu verarbeiten. Dafür brauchst du den Apfel nur waschen, putzen und kleinschneiden und ein paar Minuten in ganz wenig Wasser dünsten. Anschließend kannst du die Stücke dann zu Apfelkompott zerquetschen.
Ein ganz ganz wichtiger Punkt beim Fastenbrechen und auch bei deinem künftigen Essverhalten lautet:
... Kauen ... Kauen ... Kauen ...
Konzentriere dich beim Essen voll und ganz auf deinen Apfel. Lass dich durch nichts ablenken. Keine Zeitung, Kein Fernsehen, Keine Unterhaltung, Keine abschweifenden Gedanken (das ist oft das schwierigste)! Sei ganz bei deinem Apfel. Deck' nett den Tisch für dich und deinen Apfel und zelebriere ein regelrechtes Festmenü.
Du solltest so lange auf den Apfelstückchen kauen bis du keine festen Apfel-Stücke mehr in deinem Mund spürst. Erst dann darfst du den Apfel hinunterschlucken. Und wenn du satt bist, solltest du aufhören zu essen! Und diese Art zu essen solltest du dir von nun an zur Gewohnheit machen.
Das richtige Kauen und Einspeicheln ist für unsere Verdauung enorm wichtig und wird leider viel zu selten beachtet. Nicht umsonst haben 70% der Bevölkerung unseres Landes Übergewicht und nicht umsonst sind die häufigsten Erkrankungen in unserem Land auf einen kranken Darm zurückzuführen. "Der Tod lauert im Darm" ... wusste schon der gute alte Hippokrates vor über 2.000 Jahren zu verkünden!
Die Verdauung beginnt nicht erst im Magen - wie viele glauben, sondern bereits im Mund. Feste Speisen müssen mit den Vorderzähnen abgebissen und zerkleinert werden und dann mit den Backenzähnen und Mahlzähnen - wie der Name schon sagt - möglichst fein zermahlen werden. Nun heißt das aber nicht, dass du flüssige oder weiche Nahrung direkt runterschlucken darfst. Nix da! Auch Weiches und Flüssiges solltest du gründlich kauen - also im Mund hin- und herwälzen. In deinem Speichel, den die Ohr- und Mundspeicheldrüsen abgeben, sind nämlich Enzyme enthalten, die für eine erste chemische Zerlegung der Nährstoffe sorgen. Wenn du deine Nahrung richtig gekaut und eingespeichelt hast, schluckst du nur einen dünnen Brei herunter und keine Brocken. Und dieser Brei kann dann ganz leicht durch die Speiseröhre weiterrutschen bis in deinen Magen.
Ausgiebiges Kauen hat noch einen weiteren positiven Effekt! Du merkst, wenn du satt bist! Der Sättigungsreflex ist bei Futterverschlingern nämlich meistens empfindlich gestört, bzw. gar nicht mehr vorhanden ... dadurch wird man dann automatisch zum Vielfraß und damit wachsen automatisch die Fettzellen auf eine teilweise ungesunde Größe an ...
An Apple A Day - Keepes The Doctor Away
... sagt ein altes englisches Sprichwort ...
auf deutsch:
Ein Apfel am Tag - hält den Doktor fern
(reimt sich leider im deutschen nicht so fein)
Die Frucht vom Baum der Erkenntnis kann tatsächlich eine ganze Menge gute Dinge bewirken, was unsere Gesundheit betrifft! ... der Spruch birgt eine tiefe Wahrheit ...
Äpfel enthalten jede Menge Vitalstoffe. So schützt das im Apfel enthaltene Pektin (Ballaststoff) vor gefährlichen Cholesterinablagerungen in den Adern und sorgt gleichzeitig für eine gute Verdauung und für ein anhaltendes Sättigungsgefühl, weil das Apfel-Pektin so fein quellfähig ist. Reichlich Kalium in den Äpfeln sorgt für einen Entwässerungseffekt ... gut wenn du gerade mal wieder zu salzig gegessen hast (Salz bindet nämlich Wasser im Körper). Wenn du rohe Äpfel nicht so gut verträgst, kannst du es auch einfach mal mit getrockneten Apfelchips versuchen. Neben dem lang anhaltenden Sättigungsgefühl haben getrocknete Apfelringe auch noch den Vorteil, dass man ordentlich lange darauf herumkauen kann und somit eine Weile beschäftigt ist mit dem Essen - ein weiterer Vorteil, um schneller einen Sättigungseffekt zu erzielen.
Der in der Schale des Apfels enthaltene Pflanzenfarbstoff Quercetin ist ein Abwehrspezialist gegen Zellschäden, freie Radikale, Viren und Dickdarmkrebs. Fruchtsäuren im Apfel dienen als biologische Zahnbürste.
Die Apfelsäure ist in der Lage Harnsäure aufzulösen und hilft somit hervorragend bei Rheuma oder Gicht. Phenolsäuren und Karotinoide schützen vor Herz- und Kreislauferkrankungen und vor Krebs. Durch seinen hohen Fruchtzuckergehalt ist der Apfel ein idealer Muntermacher. Ein geriebener Apfel ist bei Kindern und Säuglingen ein altbewährtes Hausmittel gegen Durchfall.
und schon vom Paradiese her.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Der Fall des Menschen (aus dem 1. Buch Moses) |
Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der Herr gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allerlei Bäumen im Garten? Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret's auch nicht an, dass ihr nicht sterbet. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; sondern Gott weiß, dass, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. Und das Weib schaute an, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze. Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des Herrn unter die Bäume im Garten. Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir's gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugestellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. Da sprach Gott der Herr zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, dass ich aß. Da sprach Gott der Herr zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang. Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. |
Sehr amüsant finde ich auch eine Reihe von magischen Eigenschaften, die dem Apfel in der Vergangenheit zugesprochen wurden:
So schickte man zum Beispiel Kranke zur Beseitigung von Fieber, Schwindsucht, Gicht oder Zahnweh zu einem Apfelbaum und ließ sie dort folgende Worte sprechen:
Apfelbaum, ich tu dir klagen.
Die Schwindsucht tut mich plagen.
Der erste Vogel, der über dich fliegen tut,
benehme mich der Schwindsucht gut.
Neu Himmel, Neu Erde.
Zahn ich verspreche dich,
dass du mir nicht schwellst noch schwärest
bis wieder Ostern wird.
Dieser Spruch funktioniert aber nur in der Osternacht und wenn du gleichzeitig den rechten Fuß gegen den Apfelbaum-Stamm stellst!
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2 Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Sabine :-)
da stehst du nicht alleine da ... deswegen habe ich auch eine extra Infoseite zum Thema » Apfel-Allergie erstellt und auch auf meiner Seite » Fastenbrechen findest du viele Alternativen zum Apfel.
viele Grüße
Tonia :-)
Hallo. Ich habe eine Frage: Mein Problem ist, dass ich auf Äpfel (jegliches frisches Kernobst) allergisch bin. Mit was kann ich sonst noch das Fasten brechen?
LG Sabine