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Hallo ihr gesunden
Ich spiele schon sehr lange mit dem Gedanken endlich auch mit dem Heilfasten zu beginnen.
Ich bin 18 und mache nächstes Jahr Abi, da nun die Ferien beginnen, habe ich mir die zweite Ferienwoche fürs Fasten gebucht sozusagen.
Jetzt hat mir die Freundin meiner Mutter (Ernährungsberaterin) gesagt, ich solle die Finger davon lassen, da ich recht dünn bin. Also eigentlich normal
(1,65m - 54kg), deswegen mache ich mir darum keine Sorgen. Aber da ist noch eine Sache. Und zwar vertrage ich Milchzucker nicht. Das ist auch einer der Gründe weswegen ich fasten möchte. Ich bin recht schlank aber mein Bauch ist immer sowas von aufgebläht und dick, das ist echt nicht normal. Das liegt eben an der Lactoseunverträglichkeit...
aber darf ich dann fasten? Ich meine, ist in Sauerkrautsaft nicht auch so ein Milchzeugs drin? Ich mache mir da ein bißchen Sorgen..weil ich meinen sowieso schon gekappten Magen-Darm-Trakt nicht noch mehr kaputt machen möchte.
Also kurz: Ich will, dass mir das Fasten hilft und nicht alles nur noch schlimmer macht.
Wäre dankbar für Antworten,
Inga
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[ Beitrag wurde editiert von Tonia am 19.07.2004 um 13:14 Uhr ]
Hallo Inga
Grundsätzlich können auch "Normalgewichtige" oder "Untergewichtige" fasten, um in den Genuss der positiven gesundheitlichen Auswirkungen zu kommen. Allerdings gerade, wenn du ein richtiges gesundheitliches Problem durch das Fasten in den Griff bekommen möchtest, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt, reicht nicht nur eine Woche ...
Das eigentliche wirkliche richtige "Heilfasten für Kranke" (die meisten von uns hier praktizieren ja eher das "Fasten für Gesunde" ) startet irgendwo bei 3 Wochen und wird in Kliniken teilweise über mehrere Monate durchgeführt.
Wenn du nun also den Versuch starten möchtest, deine wirklich ernsthaften Magen-Problem mit Hilfe des Fastens in den Griff zu bekommen, dann würde ich das nur unter ärztlicher Aufsicht machen, denn da gebe ich der Freundin deiner Mutter Recht, da du nicht gerade viele Futtervorräte auf den Rippen mit dir herumträgst, kann es bei dir schnell zu irgendwelchen Mangelerscheinungen aufgrund des Fastens kommen, die dann wieder andere Probleme mit sich ziehen.
Mein Tipp:
Such' dir einen Doc, der was vom Heilfasten versteht und lass' dich von ihm während des Fastens betreuen. Er kann dann regelmäßig checken, ob deine Werte noch in Ordnung sind oder ob du vielleicht den einen oder anderen Nährstoff- oder Vitamin-Zusatz benötigst und der wird dir auch sagen können, welche Abführmethode für deinen ohnehin geschädigten Magen die beste sein könnte, etc. ...
Ich denke, mit einer Woche Fasten jedenfalls wirst du in deinem Fall vermutlich nicht viel erreichen und nur anschließend enttäuscht sein.
--
viele kunterbunte Grüße - Tonia :-)
***Die meisten Menschen essen zuviel!
***Von einem Drittel dessen, was sie essen, leben sie,
***von den anderen zwei Dritteln leben die Ärzte!
***(alte ägyptische Weisheit - 4000 vor Christi)
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3 Wochen sagst du? Lieber Himmel, wann soll ich das denn machen? Das geht während der Schulzeit nicht
Hm.
Trotzdem danke schön..Zumindest erspare ich mir so eine Enttäuschung.
Inga
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und was ist hiermit?:
Nur Gesunde sollten fasten
In der Fachwelt gehen die Meinungen über das Fasten allerdings auseinander. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Aachen beispielsweise steht dieser Form von Askese kritisch gegenüber: Fasten bewirke nicht Selbstreinigung und Erholung, sondern extremen Stress für den Stoffwechsel. Unkontrolliertes Fasten und "Nulldiäten" könnten den Organismus sogar schädigen.
Auch das Heil- oder Saftfasten könnten zu einem Vitamin- und Mineralstoffmangel führen. Dieses Defizit könne durch die übliche vorherige Darmentleerung mit Glaubersalz oder intensive körperliche Bewegung verstärkt werden. Aus medizinischen Gründen sei lediglich eine kurzzeitige Kur für vollständig gesunde Menschen unter ärztlicher Kontrolle ratsam. Alles andere könne gefährlich werden. Besonders ungeeignet halten viele Ernährungsexperten Fastenkuren für Übergewichtige, denn während des kompletten Energieentzuges greife der Körper weniger auf Fettreserven zurück, sondern entziehe der Muskulatur Eiweiße. Dies führe nach dem Ende der Kur unweigerlich zu dem bereits erwähnten Jo-Jo-Effekt.
Umstritten: Das "Entschlacken" beim Fasten
Aus wissenschaftlicher Sicht ist auch die entschlackende Wirkung des Heilfastens umstritten. Abbauprodukte und giftige Stoffe würden normalerweise vom Körper wieder ausgeschieden. Eine Ansammlung von Schadstoffen, Umweltgiften oder Stoffwechselrückständen im Körper sei nicht nachzuweisen. Somit sei auch das vielbeschworene "Entschlacken" durch eine Fastenkur ein äußerst fragwürdiges Heilsversprechen.
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