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[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Littlemanu am 02.07.2024 um 00:35 Uhr ]
Hallo ihr Fastenden
Nach zwei Entlastungstagen fange ich heute mit dem 1. Fastentag an. Macht jemand mit?
Fasten bedeutet für mich ein Ausbruch aus dem Alltagstrott und ein Reset für Körper und Geist. Ich versuche die Zeit bewusst zu nutzen, um Nachzudenken, zu beten, eine Standortbestimmung zu machen, neue Ziele zu setzen und dann wieder mit neuer Kraft an deren Verwirklichung zu arbeiten.
Ziel: 5-7 Tage Buchingerfasten
Habt ihr Lust auf Austausch?
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Littlemanu



Liebe(r) Littlemanu,
ich habe kürzlich die Gruppe Malen und Fasten aufgemacht, und irgendwie haben sich keine Leute zu mir gesellt. Letzte Woche haben wohl demnach wenige angefangen... und ich wollte nicht mit einer Gruppe schreiben, die schon lange vor mir begonnen haben und vielleicht andere Ziele haben ... oder schon ganz fertig waren mit fasten.
Aber die Stütze in der Gruppe hat mir ein wenig gefehlt. Darum bin ich froh, Dir schreiben zu können. Das gibt immer einen kleinen Kick, wenn man sich austauschen kann und Gleichgesinnte hat.
Ich bin heute beim 7. Fastentag. Wollte eigentlich heute schon fastenbrechen. Ich hatte auf einmal keine Lust mehr. Ich wäre auch bereit gewesen 10 Tage oder 2 Wochen zu fasten, aber gestern war dann so ein Moment, wo ich plötzlich dachte: "Nein. Es reicht...." - Ich habe mich gut gefühlt und bin zufrieden gewesen mit den ersten 5 Tagen... Es war nichts, was mich entmutigt oder groß belastet hatte. Dennoch, irgendwie war es gestern so, dass ich dachte: "Mir fehlt das Kauen. Ich will anders weiter machen. Vielleicht mit Basenfasten oder so..."
Aber dann habe ich es nicht geschafft, meinen Apfel zu essen, weil ich am Ende meines Schulprojekts "Kultur und Schule" heute eine Präsentation vor der Stadtverwaltung und den Eltern halten musste. Da war es etwas hektisch.
Morgen ist mein letzter Schultag. Dann führt die Theater-AG ihr Stück auf, wo meine "Kinder" die Kulisse geschaffen haben. Puhhh...
Last but not least muss ich sagen, dass die Hektik nun meine Vorsätze
Naja, das nur am Rande.
Weil es nun heute so gelaufen ist, wie es gelaufen ist... und der Tag sich nun schon dem Ende neigt... und weil ich morgen ja auch noch einen vollen Tag hat, habe ich gedacht. Ich mache kein Fastenbrechen an Tag 7... sondern wahrscheinlich erst am Tag 9.
Gerade ist der Wunsch abrupt aufzuhören zum Glück auch etwas verflogen....aber gestern war es schlimm, obwohl es nicht daran lag, dass ich Hunger hatte oder groß Appetitt auf etwas bestimmtes. - Ich kann es nicht genau in Worte fassen.
Ich faste auch nach Buchinger und gebe mir mit den Brühen immer sehr große Mühe, um es abwechslungsreich zu machen.
Ich faste schon sehr lange nach Buchinger...vielleicht schon fast 15 Jahre.
Dabei habe ich sehr streng angefangen mit Glaubern usw. Ganz eng am Buch "Wie neu geboren durch Fasten"....
Später habe ich sanfter entlastet, weil Bittersalz oder Glaubern immer das Schlimmste beim Fasten waren. Danach ging es mir immer so schlecht. Kopfweh, Kreuzschmerzen und insgesamt das Gefühl, wie eine fiebrige Grippe ....
Deshalb habe ich es oft mit Molke gemacht oder mit Sauerkrautsaft... auch schon mit Pflümli oder Buttermilch.
Früher haben wir bei uns im Dorf mit einigen Frauen zusammen gefastet und immer Fastenwanderungen gemacht. Das war sooooo eine schöne Zeit.
Jetzt macht das leider einige Jahre schon keiner mehr mit.
Deshalb "brauche" ich das Fastenforum.
Ich freue mich, wenn ich von Deinem ersten Tag höre. Ich hoffe, es ist Dir gut gelungen.
--
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.... Lasalle





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Liebe Anoli
Danke für deinen Beitrag und dass du deine Erfahrung mit mir teilst.
Toll, dass du schon 8 Tage durchhälst! Gratuliere.
Ich hab leider in der Vergangenheit oft die Aufbautage verbockt und schon viel zu viel gegessen. Das soll mir diesmal nicht passieren. Hast du einen Tipp?
Tag 1 lief bisher ganz gut, ausser dass ich etwas energielos bin. Die ist mir wohl beim Abführen abhanden gekommen.
Mit der Fastensuppe war ich letztes Mal auf Kriegsfuss. Die hat mir total widerstanden. Aber heute hat sie geschmeckt 😅
Hast du diesmal einen besonderen Anreiz zum Fasten?
Ich wünsche dir einen guten Tag und viel Freude beim "Examen" (so nennen wir hier den Schulabschluss vor den Sommerferien) wenn ich das richtig verstanden habe.



Littlemanu schrieb:
Toll, dass du schon 8 Tage durchhälst! Gratuliere.
Hast du diesmal einen besonderen Anreiz zum Fasten?
Nein, es sind ja heute erst 7 Tage.
Morgen ist der 8.
und übermorgen möchte ich dann wahrscheinlich meinen Apfel essen.
Also, hätte ich dann von Mittwoch bis Mittwoch gefastet.
Ich habe ursprünglich mit meinem Sohn zu fasten begonnen, die Hausärztin hatte es ihm empfohlen, weil er so Muskelschmerzen hat... Sie meint, sein Darm brauchte eine Pause und dieses seien ggf die Auswirkungen. Leider ist es ihm nur bis zum 5. Tag gelungen. Aber ist auch egal. Weil 5 Tage ist ja auch schon "bestanden". Es muss ja nicht unbedingt mehr sein, weniger darf jedoch auch nicht.
Vielleicht hätte er besser noch einige Tage länger... anderseits war er nicht überzeugt. Ich glaube, die Haltung war nicht die Richtige.
Ich faste jetzt trotzdem noch etwas weiter, weil ich es für meinen Kopf brauche und genauso für meine überflüssigen Pfunde. Es ist allerhöchste Zeit.
Ich kann Dir leider bei den Aufbautagen auch nur gut zureden und versprechen, Dich abzulenken. Fasten ist leichter, als wenig essen....
Die Aufbautage sind für mich auch schlimmer als das Nicht-Essen. Ganz viele andere Fastenden erleben das gleich. Sobald man wieder kaut und "Zucker" (auch versteckten) zu sich nimmt, kommt die Sucht wieder durch... es ist wirklich sehr, sehr schwer. Ich habe auch manchmal danach "verkackt". - Das einzige, was man tun kann, ist: Sich selbst immer wieder motivieren.
So... jetzt muss ich noch kurz an die Luft. Das lenkt auch immer ab.
Vielleicht ist das auch das beste für den Aufbau: Wenig Termine mit gesellschaftlichem Hintergrund, also Verpflichtungen , wo es zu Essen und Getränke gibt.
Am Sinnvollsten einen fast leeren Kühlschrank...
Und dann noch vielleicht, viel selbst machen. Gesundes Vollkornbrot backen, brühe mit dem Thermomix selbst herstellen, kreativ werden oder raus gehen und sich bewegen... Hauptsache weg von der Versuchung.
Ich weiß genau, wie Du das meinst.
Es ist wirklich sehr schwer.
Ich freue mich aufs Essen... aber ich habe auch allergrößten Respekt vor dem Aufbau.
Beim Fasten selbst bin ich immer so positiv und so überzeugt... da sagt sich alles so leicht. Aber wehe...wehe, der Aufbau kommt.
Da muss man wirklich sehr strukturiert und streng sein.
Weil man ja nicht in seine alten Muster zurück fallen möchte.....
Ich habe mich gefreut, dass Du geantwortet hast.
Liebe Grüße in die schöne Schweiz
--
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.... Lasalle



Liebe Anoli
Danke für die Tipps! 👍
7 Tage sind auch schon toll! Und ich finds super, dass dein Sohn mitgemacht hat. Wer weiss, vielleicht macht er ja wieder mal mit mehr Motivation mit.
Ich weiss noch wie das bei mir war, als ich das erste mal gefastet habe. Zu erleben wie der Körper fast ganz ohne Nahrung überlebt und immer noch so viel Energie raushaut, hat mich schwer beeindruckt.
Ich wünsch dir viel Erfolg für Tag 8 😅 und erzähl mir wie's dir dabei geht, wenn du magst.



Liebe littlemanu
Das mache ich gerne. Ich melde mich am frühen Abend nochmal. Dann habe ich mehr Zeit.
Jetzt bin ich bei meinen fastenmorgenritual. Einlauf, ölziehen, trocken bürsten… und dann raus mit dem Hund
Ich stimme dir zu, es ist faszinierend, wie fit und beweglich man beim fasten ist. Man funktioniert perfekt, wenn man die schlimmsten Tage überschritten hat.
Für dich beginnt heute der 2. fastentag.
Wie gestaltest du ihn?
Es ist schön das du es auch mit religiöser Sicht erfasst und betet. Es ist so interessant dass alle Kulturen und Religionen das fasten ja kennen. Und man sollte es so oder so anthroposophisch wahrnehmen.
Erzähl mir, ob du da eine bestimmte Vorgehensweise hast?
Hast du jeden Tag einen Leitsatz oder eine Bibelstelle?
Früher haben wir in in unserer Fastengruppe auch so gehandhabt. Einmal sind wir den Jakobsweg von zuhause bis Köln gegangen. Also eine Etappe Richtung Santiago… Es waren nur 4 Tage… aber es war ein schöner Hintergrund auf diesem alten Wegen unterwegs zu sein, wo so viele Leute gebetet haben und wahrscheinlich mit vielen Sorgen gelaufen sind
Wie geht es dir heute?
Ich muss mich beeilen.
Viel Erfolg heute
--
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.... Lasalle



Hallo
Ich würde mich gerne der Gruppe anschließen. Faste seit Freitag,( nach Buchinger), also heute Tag 6 und mir geht es gut.
Dies ist mein zweites Fasten und es läuft deutlich besser als beim ersten Mal. Das war 2019 und ich hatte ziemlich starke Medikamente wegen meinem Rheuma nehmen müssen. Aber aus diesem Grund wollte ich ja Fasten um mein Rheuma in den Griff zu bekommen.
Hatte 2019 das Buch von Frau Fröhlich, fröhlich Fasten gelesen und war dadurch hochmotiviert. Bin dann beim stöbern auf diese Internetseite gestolpert .
Ich würde mich über ein Austausch mit euch freuen.
Liebe Grüße aus dem Rheinland Bettina



Mautzi schrieb:
Hallo
Ich würde mich gerne der Gruppe anschließen.
Hallo Bettina
Du bist herzlich willkommen ❤️
Wie lange hast du vor zu fasten? Und wie war dein Tag?
Liebe Grüsse
Littlemanu



Für dich beginnt heute der 2. fastentag.
Wie gestaltest du ihn?
Erzähl mir, ob du da eine bestimmte Vorgehensweise hast?
Hast du jeden Tag einen Leitsatz oder eine Bibelstelle?
Liebe Anoli
Danke, mein Tag 2 lief gut. Scheint ganz so als ob der Körper den Schalter mittlerweile kennt: Fasten an. Ich hoffe es bleibt so.
Auf deine Frage bezüglich meines Fastenrituals: Ja, ich lese morgens in der Bibel und nehme mir Zeit darüber nachzudenken und zu beten. Am liebsten bei einem Morgenspaziergang. Das bringt mich meinem Schöpfer näher und hilft mir wieder klar zu denken.
Heute war der Text aus Philipper 4 Verse 6-8 wo es darum geht sich nicht zu viele Sorgen zu machen und sich in jeder Lebenslage im Gebet an Gott zu wenden. Das Resultat ist Herzensfrieden und innere Ruhe.
In dem Text war auch Dankbarkeit erwähnt. Darüber nachzudenken für was ich dankbar sein kann, tut mir sehr gut.
Du hast ja auch ein Fastenritual. Das mit dem Trockenbürsten find ich auch voll schön.
Wie war dein Tag? Und wirst du noch weiterfasten oder definitiv morgen Fastebrechen?
Wünsche euch einen schönen Abend 😁



Mautzi schrieb:
Hallo
Ich würde mich gerne der Gruppe anschließen.
Liebe Grüße aus dem Rheinland Bettina
Liebe Bettina,
ich freue mich, dass Du mit uns schreibst. Herzlich Willkommen in der Gruppe.
Gerade sitze ich hier endlich mal in Ruhe, habe 2 Tassen Tee vor mir stehen und genieße den Feierabend.
Der Tag war rein arbeitstechnisch so intensiv, wie ich es im Voraus ja auch geahnt hatte. Er war durchgetaktet auf die Minute... und ich hatte wirklich nur eine halbe Stunde Mitterspause um 14:00 Uhr -, war erst spät von der Schule zuhause... bis ich dann in meinem Atelier noch 2 Kindergartenmalgruppen mit Mamas hatte.
Ich habe mir gegönnt, zumindest 10 min auf der Couch die Augen zu zu tun. Ich war soooooooo wahnsinnig müde und hätte am liebsten alles abgesagt.
Doch am Ende ist es ja schon süß. Natürlich ist Flöhe hüten einfacher, jedoch weil ein Elternteil dabei war, ist das auch mit 5jährigen oder 6 -jahre jungen Kindern zu schaffen.
Und als dann in der 2. Gruppe noch eine junge Mutter (wohnhaft hier in unsere Straße) dabei war, die an einem unheilbarem, schnell wachsenden Hirntumor erkrankt ist, da hat man eh aufgehört zu klagen über Stress oder Müdigkeit... weil doch alles so albern und nichtig wirkt, wenn man neben einem Mama von 3 kleinen Jungs steht, die keine Aussicht auf Genesung hat.
Wir waren alle sprachlos, dass sie überhaupt da war. Aber ihr Aussehen und auch ihre Wesensveränderung sind schon sehr befremdlich. Naja... ich will jetzt nicht über schlimme Krankheiten reden.
jeder hat genug schlimme Schicksale in unserer Umgebung... das nimmt uns alle mit, deshalb müssen wir sie uns nicht immer wieder erzählen. Auch hier im Chat nicht. Natürlich - ist es sehr sehr schade und man hat natürlich Mitgefühl... Doch wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir zum Leben geboren sind und wir müssen uns auf die Dankbarkeit besinnen, sonst erleben wir auch keine Freude mehr.
Zu meinem 8.Fastentag: Er ist gut gelaufen und ich hätte nicht die Zeit gefunden, den Apfel zu zelebrieren. Allerdings muss ich gestehen, dass meine Fastenbrühen schon langsam dicker werden.
Zwischendurch habe ich schon immer gedacht, dass es schön wäre, jetzt wieder in den Kaumodus über zu gehen. Deshalb bin ich ziemlich sicher, dass ich morgen - wenn ich frei habe und zuhause bin - ein Date mit meinem Apfel habe, der schon fröhlich - rot leuchtend - vor mir liegt.
Seit ich vor 2 Jahren ein mehrtägiges Retreat in einem Bhuddistischen Kloster mit gemacht habe , wo auch angeleitet "achtsam gegessen" wurde, kann ich den Apfel viel persönlicher nehmen.
Ich möchte es Euch beiden schildern.
Bei den Bhuddisten ist das ja so, dass man dann den Apfel betrachten - von allen Seiten. Man sieht sich die Farbe an und die Form ... und man fühlt sich in den Apfel hinein. Überlegt, wieviele Kernchen wohl in seinem Gehäuse sind... und wo er wohl von welchem Bauern gepflückt worden ist. - Wieviele Tage Sonne er wohl -von Blüte an- gehabt hat, und ob der Regen dem Baum gereicht hat. Ob er Stürme überlebt hat, die vielleicht andere Äpfel vom Baum gerissen und am Boden faulen lassen haben. Vielleicht macht man sich auch Gedanken zum Baum, der Mutter des Apfels,... wie viele Jahre er schon Äpfel trägt und wieviele es wohl insgesamt gewesen sind... und wieviele seiner Geschwister-Äpfel vielleicht die Möglichkeit gehabt haben, ihre kleinen Kernchen selbst als Samen der Erde zu überlassen, um selbst Baum zu werden und blühen zu dürfen, befruchtet zu werden von Bienen, damit das Obst werden kann.
Das alles kann man sich dann vorstellen.
Und dann ist es so, dass man den Apfel in seiner Hand noch als Apfel sieht.... Aber wenn man ihn dann aufschneidet und spaltet und in den Mund führt und kaut, dann schmeckt man den Feuchtigkeit, den Saft, die Süße, die Fruchtigkeit, vielleicht auch etwas säure, vielleicht auch eher mehlig und trocken, je nach Sorte.
Und in unserem Körper wird unser Apfel dann kein Apfel mehr bleiben, er wird zerkleinert und mit all seinen Inhaltsstoffen, Mineralien und Vitaminen wird er Teil unseres Körpers, aufgenommen in unserem Blut, verarbeitet im Magen, verteilt in unserem "ich". Vielleicht landet ein Stück Apfel und landet auf unseren Hüften oder Oberschenkel oder am Doppelkinn... oder wo auch immer... aber er ist dann kein Apfel mehr. Er ist ein Teil von mir. Ich bin dann ein Teil vom Apfel und er ein Teil von mir. Und das, was mein Ich nicht braucht, die Reste, werden durch den End-Darm entsorgt.#
Der Apfel aber schenkt mir Lebensqualität, Energie, hilft dass ich funktioniere und gesund bin.
Das alles zu bedenken. Diese Zeit wünsche ich mir morgen, wenn ich meinen Apfel zu mir nehme.
Wie ist es euch heute ergangen?
--
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.... Lasalle


