Tollkirsche
botanisch: Atropa belladonnaBotanische Synonyme: | Atropa bella-donna, Atropa lethalis, Belladonna baccifera |
Seit der Antike werden die Wurzeln und die Blätter der Tollkirsche zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt (Keuchhusten, Asthma, Koliken, Epilepsie). Hauptsächlich verantwortlich für die krampflösende Wirkung der Tollkirsche zeigt sich dabei der Wirkstoff Atropin.
Man sollte sich jedoch bei der Behandlung mit Tollkirsche-Extrakten unbedingt auf die Dosierungsempfehlungen des Fachmanns verlassen, da alle Bestandteile der Pflanze hochgiftig sind.
Die Beeren der Tollkirsche sind extrem giftig! Bereits 2-5 der süßlich schmeckenden schwarzen Beeren der Tollkirsche können bei Kindern tödlich wirken. Wer Kleinkinder in seinem Garten frei herumlaufen lässt, sollte folglich vorsichtshalber lieber keine Tollkirschen anpflanzen.
Auch auf Tiere wirkt der Verzehr der Tollkirsche ausgesprochen toxisch (giftig). Wenn du also beispielsweise mit deinem Pferd ausreitest, solltest du dafür sorgen, dass es nicht versehentlich gierig nach ein paar Tollkirschen schnappt. (Quelle: reiter1x1.de » Giftpflanzen - gefährlich für dein Pferd)
Das starke Gift der Tollkirsche machten sich beispielsweise um das Jahr 1035 herum auch die Schotten im Krieg gegen den Norwegerkönig Sven Knut zunutze. Die Schotten vergifteten die Nahrungsmittel der Norweger mit den Wirkstoffen der Tollkirsche und vernichteten auf diese Weise die gegnerischen Truppen.
Andere volkstümliche Namen für Tollkirsche |
Belladonna · Blockwurz · Dolwortz · Höllenkraut · Irrbeere · Mörderbeere · Schlafkirsche · Schwarze Tollkirsche · Taumelstrauch · Teufelsbeere · Teufelskirsche Deadly Nightshade [englisch] |
Tollkirsche - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften) |
» betäubend (anästhetisch) |
Tollkirsche enthält folgende Inhaltsstoffe | |
» Alkaloide: | Atropin |
Blüte: | von Juni bis August |
Tollkirsche-Tipps für den Gärtner
Die Tollkirsche ist eine ausdauernde Staude, die eine Wuchshöhe von ca. 0,5 bis 1,5 Metern erreichen kann. Zum Herbst hin kann das verwelkte Kraut bis zum Boden weggeschnitten werden- im Frühjahr schlägt die Pflanze dann wieder aus. Die Tollkirsche bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht besonders gut an Gehölzrändern.