Forenthema: Fasten seit 2.1

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ernst am 05.01.2024 um 18:12 Uhr ]

Hallo zusammen,
ich bin Anfang 2023 mit 66 Jahren in den Ruhestand gegangen und war dann beinahe das ganze Jahr unterwegs. Das war Urlaub pur und entsprechend habe ich auch gesündigt und 10kg zugenommen. Mit dem letzten Stück Stollen am 1.1 war Schluß und ich habe - ohne mich groß zu informieren und auch ohne Vorbereitung - mit Teefasten begonnen.
Die letzten 2 Monate war ich mit meiner Frau in Thailand und habe immer die Mönche bewundert, die nur von Sonnenaufgang bis Mittag gegessen haben. In Chiang Mai habe ich mit einem jungen Mönch gesprochen und der sagte mir, daß die Älteren Mönche bei Vollmond, Neumond, und Viertelmond (als 4 Tage im Monat) komplett fasten. Da sie auch keinen Einfluß auf das Essen haben, das sie als Bettelmönche erhalten, fasten manche einfach 30-40 Tage komplett, wenn sie zugenommen haben.
Da habe ich mich angeschaut und mir gesagt: Das ziehe ich jetzt durch.
Kalium, Magnesium und Kochsalz habe ich genommen und eigentlich hat das soweit trotz der fehlenden Vorbereitung bisher ganz gut funktioniert.
Ich wog 111,8 kg bei 188cm und heute am 4. Tag habe ich 108,4kg, wobei das wohl doch größtenteils Wasserverlust ist.
Da ich an Prädiabetes leide muß der Speck einfach weg!
Mein Ziel ist es 90kg zu erreichen. Das Forum hier finde ich hervorragend. Ich habe es letzte Nacht bis 5 Uhr morgens studiert und mir heute für die Verdauung Buttermilch und Sauerkrautsaft gekauft. Einen Becher Buttermilch habe ich direkt getrunken und dann erst aufs Etikett geschaut: 20g Milchzucker - eigentlich nicht so toll. Ich will aber auch vermeiden, Muskeln zu verlieren und möchte daher jeden Tag etwas Eiweiß zu mir nehmen, ohne die Autophagie gänzlich zu stoppen. Hat hier Jemand Tips, wie das geht? So jetzt bin ich erst mal gespannt, wie das weiterläuft.

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ernst am 05.01.2024 um 20:36 Uhr ]

Nach der Buttermilch habe ich in einem Anfall von Wahnsinn noch den Sauerkrautsaft getrunken.
Mein Bauch blubbert ohne Ende und ich sitze jetzt da und warte auf den Moment....
Eigentlich sollte ich ja jetzt nochmal mit dem Hund raus, aber ich traue mich nicht.

Morgen kommt mein neuer Herzfrequenzgurt und damit werde ich nach langer Zeit mit dem Heimfahrrad über Zwift trainieren.

Die Waage sagt 107,8kg. Also habe ich seit Dienstag trotz der Buttermilch gestern 4kg verloren. Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht. Zur Zeit habe ich ein Problem einzuschlafen und vielleicht brauche ich ja einfach auch beim Fasten weniger Schlaf. Irgendwo habe ich gelesen, daß durch die Ketose auch das Cortisol im Körper ansteigen soll. Ich probiere heute mal zu Meditieren. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht.
Die Zeitungen schreiben alle über den sogenannten Generalstreik ab Montag und angeblich gibt es schon Hamsterkäufe. Das läßt mich völlig kalt, denn ich kann noch lange von meinen Vorräten zehren. Trotzdem muß ich heute für meine Frau einkaufen und ich bin mal gespannt, wie ich mich im Supermarkt so fühlen werde.

Heute 107,55kg. Nach 6 Tage habe ich 4,2kg verloren und jetzt irgendwie ein Plateau erreicht. Egal - wird schon wieder weitergehen. Da es heute draußen Minusgrade hat, habe ich beim Gassigehen gefroren. Das passiert mir sonst nie. Mein Stoffwechsel, der Schlingel hat auf Energiesparmodus umgeschaltet. Ist das der Grund für das Plateau?
Ich gehe jetzt gleich noch in die Sauna. Da wird mir sicher warm.

Die Sauna war super. Danach musste ich mich zwingen viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Zur Fastenmotivation habe ich mir hinterher dieses Video von Prof. Frank Madeo , über die Theorie des Alterns angeschaut, in dem u.a. viel über Fasten erzählt wird.

Mäuse-Klick

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ernst am 08.01.2024 um 12:50 Uhr ]

Es tut sich wieder was:
106,8kg. D.h in einer Woche 5kg. In dem Tempo wird es nicht weitergehen. Laut meiner Waage habe ich aber -trotz Buttermilch 600g Muskelmasse verloren.
Das heißt wohl, Fahrradfahren reicht nicht. Ich rufe heute mal meine Sohn an. Der hat Sport studiert und soll seinem Vater einen vernünftigen Trainingsplan schicken. Ins Sportstudio möchte ich nicht.

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Ernst am 10.01.2024 um 14:33 Uhr ]

Die letzten 2 Tage bekam ich einen bösen Hexenschuss, der aber heute Gott sei Dank völlig weg ist. Hat das was mit dem Festen zu tun? Ich hatte seit 30 Jahren keinen Hexenschuss.
Ansonsten läuft es langsam, aber ich fühle mich gut.
Heute hatte ich den ersten Leberwickel meines Lebens. Dabei habe ich mindestens 2 Stunden geschlafen. Das kommt jetzt täglich ins Programm

103,2 kg (-8,2kg) und ich habe die BMI Schallmauer von fett zu übergewichtig durchbrochen.
Mein BMI ist jetzt 29,6 und das motiviert mich weiterzumachen. Das nächste Etappenziel ist UHU (unter 100)

Ich fühle mich prima und kann sogar zusehen, wenn meine Frau am Abend Sphagetti Bolognese neben mir am Tisch isst, währen ich meine Suppe schlürfe.
Das Gewicht sinkt langsam, aber stetig und langsam merke ich das auch an meinen Hosen.

[ Beitrag wurde zuletzt editiert von Horst Schlemmer am 19.01.2024 um 16:10 Uhr ]

Ich würde nicht zu lange fasten, lieber weniger Tage und dafür die Aufbautage konsequent umsetzen.
Dann ist der Muskelabbau auch nicht so tragisch.
Eine geringe Menge Kohlenhydrate hilft auch gegen Muskelabbau, da der Körper keine Glukose aus Eiweiß herstellen muss. (Fett in Glukose geht nicht ☹ )


Das wichtigste nach den Aufbautage die Ernährung dauerhaft umstellen... und zwar lebenslang !

- wenig tierisches Eiweiß
- viel Gemüse und Hülsenfrüchte
- sportliche Bewegung (ohne sich hinterher mit Kuchen zu belohnen😉 )
- kein Alkohol
- nicht rauchen

hab das Buch von Andreas Michalsen "Mit Ernährung heilen" gelesen, ist gar nicht so schlecht... auch wenn wie alles doch immer recht kommerziell ist.