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Hallo beisammen,
bin neu hier und möchte mich zuerst vorstellen:
Ich bin männlich, 48 Jahre und erwerbsunfähig. Hobby sind Programmieren, Boote und Billard.
Heilfasten möchte ich, um meine Krankheiten in den Griff zu bekommen:
- morbus chron, diagnostiziert seit 1983
- Blasenkrebs als Folge
- allergisches Asthma
- div. Begleiterscheinungen an Knochen, Gelenken, Haut
Als Fastenart habe ich mich für das Schleimfasten entschieden. Werde also 3x täglich 1/4 l Haferschleim sowie Saft, Tee und Wasser zu mir nehmen.
Geplante Dauer ist 30- 40 Tage reine Fastenzeit. Das mache ich allerdings abhängig vom jeweiligen Zustand.
Start ist heute mit einem Salat/Gemüsetag, welchen ich allerdings auch morgen noch einhalten werde.
Ab Samstag dann wie oben geschrieben.
Eine Frage habe ich noch:
Sollte ich zusätzlich noch Magnesium und Calziumtabletten nehmen (In Wasser gelöst)
Nun denn, beginnen wirs. Ich würde freuen, wenn Ihr mich begleiten wollt. Werde hier bei Interesse über den Verlauf berichten.
Gruß an alle
Peter
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Hallo Peter,
ich bin auch betroffen von MC. Deine Fastenmethode ist sicher angegpasst.
Wie hälst Du es denn mit den Medikamenten? Gerade wenn Du Immunsupressiva (Imurek o.ä.) nimmst, solltest Du die nicht absetzen. Ebenso keine Präparate mit Mesalazin (Salofalk, Pentasa).
Mit den Mineralien würde ich weiter machen, wenn ich sie ohnehin schon nehme. Ansonsten sicher nicht am Anfang. Hmm, sehe gerade, dass Du ein Langzeitfasten ins Auge fasst, dann ist es sicher nicht dumm.
Guten Erfolg
Bernd
--
Dem Leben begegnen wie ein Kind laufen lernt. Hinfallen, weinen, wieder aufstehen und weiter machen.
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Hallo Bernd,
na, dann weist du ja was bei mir in letzter Zeit los war. Letzte OP war im Feb. 06. Seit Juli 05 fast nur bettlägerig.
Ich habe es jetzt satt, passiver Patient zu sein (war ich allerdings nie wirklich).
Medikamente nehme ich zur Zeit keine. Der Doc. ist zwar immer sehr entsetzt, wie schnell ich Cortison absetze, aber dadurch habe ich die Knochen noch halbwegs beisammen.
Werde wohl nach einer Woche Vitaminpräparate und Calcium/Magnesium als Brausetabletten nehmen um schlimmeren vorzubeugen.
Gruß
Peter
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Hallo ihr,
mein Mann hat auch M.C. - würde aber schon gerne fasten - er nimmt keine Medikamente - hatte eine Zeit Acathioprin aber das hat er selbständig abgesetzt und seitdem geht es ihm soweit gut - allerdings rät ihm jeder Arzt oder jeder der damit zu tun hat ab davon.
Habt ihr schonmal gefastet??
Welche Erfahrungen habt ihr damit?? Würde mich sehr interessieren.
Viele grüße Caro
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Moin Peter,
hmm, bist Du sicher, dass Du eine Fastensituation jetzt machen möchtest? Ich denke, das muß jeder für sich selber beantworten und auch fühlen, ob es geht.
Mit Haferschleim bist du allerdings ja auch nicht so fürchterlich kalorienarm. Ggf. würde ich darüber nachdenken, mit Astronautenkost oder ähnliches die Energiebilanz aufzupäppeln und so eher eine etwas extremere Schondiät und wengier ein echtes Fasten hinzulegen.
Ich kann da nur von meiner eigenen Situation ausgehen. Ich habe mehrere große Operationen hinter mir, und nur noch 2/3 bis die Hälfte meines ursprünglichen Darms (die Ausgangslänge ist nicht bekannt). Nach den Operationen war ich körperlich und geistig nicht in der Lage an strenges Fasten zu denken.
Heute geht es mir selber übrigens prima und habe in einem über 5 Jahre gehenden Prozess meine Medikamente absetzen können. Geholfen haben mir dabei Entspannungsmethoden und Yoga + eine deutliche Ernährungsumstellung in Richung "Vollwert".
Vom Fasten verspreche ich mir selber übrigens vor allem eine Festigung meines momentan guten Zustandes.
Noch mal. Ich will Dir das Fasten nicht ausreden, aber anregen, das noch mal zu überdenken. Mir ist klar, dass ich mein Beispiel nicht einfach übertragen kann, aber nach einer langen kräftezehrenden Zeit fände ich ich aufbauende Konzepte wie Yoga oder ähnliches, auch verbunden mit schonender Ernährung etwas, worüber ich näher nachdenken würde.
Ich glaube auch, dass passt ganz gut zu einem Konzept des aktiven Patienten. Wenn Du dich darüber näher mit mir unterhalten möchtest können wir das auch gerne privat weiterführen (Kontaktmöglichkeiten über mein Blog-Impressum, hier gibt es leider keine PN?).
@ Caro
hmm, Azathioprin abzusetzen will gut überlegt sein. Aber wenn es deinem Mann derzeit gut geht, geben ihm die Fakten recht.
Was Fastenerfahrungen angeht habe ich in den letzten Wochen mehrere Stimmen von andere Betroffenen gehört. Ja, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, geht das durchaus. Die Erfahrungen von Menschen mit Colitis ulcerosa (sehr nahe verwandte Krankheit) sind dabei wohl besser als bei Morbus Crohn, aber auch hier gibt es gute Erfahrungen ... darum mache ich es auch jetzt selber.
Die Ärzte sehen vor allem die akuten Fälle. Hier würde ich auch sagen, dass in einer akuten Entzündungssituation das klassisches Heilfasten nicht angesagt ist. Darum ist die Sicht der Ärzte nicht ganz so verkehrt. Eine Bekannte mit MC meinte sinngemäß ..., nein wörtlich, ich habe die Stelle noch: "Wenn ich versuche im Schub zu fasten habe ich das Gefühl, dass sich der Darm selbst verdaut."
Also, wenn dein Mann nicht im Schub ist und kein Untergewicht hat ... soll ja bei MC nicht selten sein (bei mir leider / gottseidank nicht ) ... und ansonsten keine allgemeinen Gründe dagegen sprechen, kann er es versuchen. Aber (das sage ich mir jetzt selber auch) besonders achtsam sein und auch bereit, das Experiment abzubrechen, wenn sich etwas nicht "richtig" anfühlt. Falls man dabei einen Schub provuziert wäre der Schaden groß.
Ansonten gilt im Prinzip auch bei deinem Mann was ich Peter geschreiben habe: Allgemeine Entspannungsmethoden oder Yoga, Tai Chi ... was auch immer, verbunden mit "gesunder" Ernährung sind gute Möglichkeiten etwas für sich selber und gegen den MC zu tun.
Viele Grüße
Bernd
--
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Hallo beisammen,
gestern also meine Version des Einleitens begonnen.
Gegessen habe ich zwei Portionen Käsesalat (Käse, Paprika, Zwiebel, Mais und viele Kräuter), getrunkten Wasser und Tee.
Habe es heute morgen langsam angehen lassen. Empfinde meinen Zustand als gut. Abends etwas Appetit auf "Wurststulle", aber ausgesessen.
Werde jetzt etwas Radfahren und Salat einkaufen.
Übrigens Startgewicht: 68 bei 182cm.
@bernd
ich habe im Krankenhaus unabsichtlich gefastet. Ein Termin für eine Spiegelung wurde zweimal verschoben, wobei ich an zwei Tagen hintereinander das Abführmittel trinken musste (jeweils 3Liter Salzbrühe). Danach konnte ich für weitere fünf Tage nichts mehr essen. Absolut appetitlos.
Abgesehen von der Appetitlosigkeit ging es mir allerdings besser als in dem ganzen Jahr davor. Und das mit dem Balsenkrebs und einer Fistel zwischen Darm und Blase.
Ich ging spazieren, Treppe rauf und runter, mit den Eltern ins Cafe und so weiter.
Danach kam die OP. Das wird man wohl nicht fasten nennen können. Aber auch diese habe ich sehr gut überstanden und bin schon am ersten Tag aufgestanden und bis zum Fenster gegangen.
Aus diesem Grund und nach der Lektüre von vier Fastenbüchern möchte ich jetzt diesen Weg gehen. Den Haferschleim werde ich nur nehmen, wenn der Magen spinnt oder der Darm zu sauer wird. Das können wir leidgeplagten ja schnell erkennen.
Dein Blog habe ich gelesen. Sehr interessant.
Bitte nicht falsch verstehen, aber seit zwei Monaten bereite ich mich mental auf diesen Zeitpunkt vor. Auch habe ich ganz bewust diesen Termin gewählt, sowie die etwas andere Art des Einleitens.
Auf Einläufe oder Glaubersalz oder ähnliches werde ich wohl verzichten. Sauerkrautsaft oder Pflaumensaft sollte reichen.
Gruß
Peter
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Moin Peter,
wie gesagt, ich will Dir das nicht ausreden sondern wollte es nur noch mal zum Überdenken geben.
Ich bin ziemlich aktiv in der Selbsthilfe und kenne viele Betroffene und habe gelernt, dass gerade auf den 'alternativen' Wegen jeder seinen eigenen Weg gehen muß. Das du eher im leichten Untergewicht bist, denke ich, ist Dir bekannt. Entscheidend ist, dass man auf seine Körpersignale hört und ggf. aufhört, wenn es nicht so läuft wie geplant.
Das mit dem "unbeabsichtigten" Fasten im Krankenhaus aus organisatorischen Fehlleistungen heraus ist mir auch mehrfach passiert. Ich habe daraus gelernt, dass mensch das a) gut wegsteckt und b) ich lieber nicht ins Krankenhaus komme, wenn ich nicht Herr meiner Sinne bin. Für Hochbetagte etwa können solche Fehlleistungen nämlich sehr gefährlich werden.
Bei MCzu glaubern und andere darmreizende Abführmethoden zu machen, halte ich übrigens auch für nicht sinnvoll. Bei einem darmgesunden Menschen finde ich es schon grenzwertig. Mit einer vorgeschädigten Darmschleimhaut ist die Grenze des Sinnvollen sicher überschritten.
Viele Grüße
Bernd
--
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Odem schrieb:
Das du eher im leichten Untergewicht bist, denke ich, ist Dir bekannt. Entscheidend ist, dass man auf seine Körpersignale hört und ggf. aufhört, wenn es nicht so läuft wie geplant.
Hallo Bernd,
es ist zu erkennen, dass du dich intensiv mit desem Thema auseinandersetzt. Ich bin da leider etwas anders. 1987 wurde mir von einem Oberazt mit Profilneurose diagnostiziert, dass, wenn ich nicht auf seine Behandlungsmethode (chirurgischer Eingriff mit großzügiger Entfernung betroffenrer Stellen, künstlicher Ausgang), ich spätestens nach 3 Monaten als Notfall unter dem Messer liege.
Relativ zeitnah danach (ohne OP) habe ich jegliche ärztliche Behandlung abgelehnt.
Dummerweise Cortisondauergabe 120mg tgl. abrupt abgesetzt. (Diesen Entzug möchte ich nicht noch einmal erleben.)
Jedenfalls habe ich danach 10 Jahre lang recht gut mit meinen Krankheiten leben können. Jetzt allerdings muß ich was tun. Den letzten Schub und die Komplikationen (wie geschrieben seit Juli letztes Jahr) hätte ich beinah nicht überlebt.
Zum meinem Körpergewicht:
Ich habe in meinem Leben nie mehr als 75 Kilo gewogen. Bin halt eher hager. Nach diversen Meinungen bin ich ein statistischer Ausreisser. Ich vermute, nach dem Fasten wiege ich höchstens 5 Kilo weniger. Dass ist kein Problem.
Gruß
Peter
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Vielen Dank für die promte Antwort - im übrigen schreibe ich für meinen Mann da er im Moment kein Internet hat und auch nicht zu Haus ist. Er macht eine Ausbildung als Krankenpfleger (Ich bin übrigens auch so eine Kranke Schwester)
Ich kenne mich also auch etwas aus mit der Materie - werd es aber nie so gut nachvollziehen können we jemand mit MC.
Tja die Sache mit dem Gewicht - - mein Mann ist ca. 185 cm groß und wenn er Glück hat wiegt er 60 kg Ja Untergewicht ich hör dir trapsen. Nur er kann auch essen was er mag und soviel er mag - er nimmt nicht zu.
Sind uns halt nicht so sicher ob oder ob nicht - der letzte Schub ist ca.2 Jahre her. Im Moment "zwickt" der Bauch ab und an wie er sagt aber sonst ist alles gut.
Ich faste im Moment selbst (heute der 3.Tag fast vorbei) und dementsprechend beschäftige ich mich deutlich mehr mit der Materie. Mir geht es gut - vom Hunger abgesehn
@ Beide: Danke für die Infos tut gut sich auch mal mit anderen "Betroffenen" zu unterhalten. Wir hatten bisher leider nicht viel Kontakt zu anderen MC Patienten. Ist sehr interessant - und ich bin bestrebt viel über MC lernen zu können - also mehr als ich im job lerne denn das ist nur Grundlagenwissen.
@ Petermännchen: Dir noch viel Erfolg beim fasten
Viele Grüße Caro
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Hallo Caro,
danke dir für deine Anteilnahme!
beim MC gibt es eine Phase, in welcher die Krankheit nicht besonders aktiv ist. Kann wohl bis zu fünf Jahren dauern.
Möglich, dass das bei deienm Mann gerade der Fall ist. Wäre sicherlich ein guter Ausgangspunkt für das Fasten.
Sicher ist jedenfalls, dass es für MC keine Heilung auf üblichem Wege zu geben scheint. Alles was man da so findet im Internet hat bei mir nichts gebracht.
Die Verdauung soll bis zu 30% der Energie verbrauchen. Und beim MC-Patienten sicherlich noch ein wenig mehr.
Also bin ich zuversichtlich, dass die Zeit recht gut zu bewältigen ist.
60 kg wie bei deinem Mann ist sehr wenig. Wenn er aber eine gute Verfassung hat und auch sonst alles bewältigen kann, würde ich dass nicht überbewerten.
Ich selbst war schon einmal auf 54kg runter. Das war nicht gut. Allerdings war ich da im heftigsten Schub und keine sportlichen Aktivitäten.
Alles gute bei deinem Fasten. Bist du über den Hunger schon drüber?
Gruß
Peter
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