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Kreuzkümmel

botanisch: Cuminum cyminum
Kreuzkümmel zum Würzen von Sonnentor
Kreuzkümmel zum Würzen
von Sonnentor
*

Kreuzkümmel hat einen angenehm frischen, zitronigen, scharf aromatischen Geschmack und weckt in mir nicht die geringste Erinnerung an "normalen" Kümmel.

Der römische Gelehrte Plinius hat uns folgende nette Geschichte zum Kreuzkümmel hinterlassen:

Ein reicher Römer namens C. Julius Vinder war seinerzeit extrem scharf auf die Stelle des Proprätors in Gallien. Um an diese heiß begehrte Stellung heranzukommen, trank er so lange Kreuzkümmel-Wasser, bis er totenbleich aussah. In diesem Zustand ging er dann zu Kaiser Nero und versprach diesem, ihn zum Erben seiner zahlreichen Güter einzusetzen, wenn der Kaiser ihm nur den von ihm gewünschten Posten gäbe. Kaiser Nero, der nicht nur geldgierig, sondern auch davon überzeugt war, dass der reiche Römer nicht mehr lange zu leben hat, ernannte ihn daraufhin sofort zum Proprätor von Gallien ... und wartete vergeblich auf den Tod seines kerngesunden Erbonkels ...

Andere volkstümliche Namen für Kreuzkümmel
Mutterkümmel

Linktipp:

Kreuzkümmel - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften)
» appetitanregend
» blutreinigend
» krampflösend (antispadmodisch, spasmolytisch)
» verdauungsfördernd

Hildegard von Bingen zur Pflanze Kreuzkümmel:

Kreuzkümmel (Samen)
Kreuzkümmel (Samen)
*

Der Kreuzkümmel ist von gemäßigter Wärme und trocken. Für den Menschen, der dämpfig ist, ist er gut und nützlich und gesund zu essen, auf welche Weise auch immer er gegessen wird. Aber jenem, der Schmerz im Herzen leidet, schadet er, wenn er ihn isst, weil er das Herz nicht vollkommen erwärmt, das immer warm sein muss. Für den Gesunden ist er jedoch gut zu essen, weil er ihm einen guten Verstand bereitet und jenem milde Wärme einbringt, der zu warm ist. Aber jedem schadet er, der krank ist, wenn ihn isst, weil er die Krankheit in ihm auflodern lässt, ausgenommen jenem, der in der Lunge Schmerzen hat.

Ein Mensch, der gekochten oder gebratenen Käse essen will, streue Kümmel darauf, damit er nicht davon Schmerzen leidet, und so iss er. Wer jedoch unter Übelkeit leidet, der nehme Kümmel, und zu dessen dritten Teil Pfeffer und zu einem vierten Teil des Kümmels Bibernell, und dies pulverisiere er und nehme reines Semmelmehl, und er schütte dieses Pulver in das Mehl, und so mache er mit Eidotter und mäßig Wasser Törtchen, entweder im warmen Ofen oder unter der warmen Asche, und er esse auch das vorgenannte Pulver aufs Brot gestreut, und es unterdrückt in den Eingeweiden die warmen und kalten Säfte, die dem Menschen die Übelkeit verursachen.


Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur



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Tonia Tünnissen-Hendricks
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