Spinat
botanisch: Spinacia oleeraceaMan vermutet, dass der Spinat ursprünglich aus Südwest-Asien stammt. Mittlerweile wird er jedoch als Kulturpflanze weltweit angebaut.
Jahrzehntelang zwangen Eltern ihre Kinder zum Spinat-Essen, weil dieses Gemüse als besonders eisenhaltig galt.
Dabei wurden die Forschungsergebnisse des schweizerischen Physiologen Gustav von Bunge, der 1890 eine erste Laboranalyse von Spinat durchführte, lediglich von Ernährungsratgebern falsch interpretiert und falsch weitergegeben. Gustav von Bunge ermittelte damals in 100 Gramm getrocknetem Spinat 35 Milligramm Eisen. Da Spinat jedoch zu 90 Prozent aus Wasser besteht, enthält eine 100-Gramm-Portion von frischem Spinat folglich nur 3,5 Milligramm Eisen.
Dieser Kommafehler in der Ernährungs-Literatur wurde 40 Jahre später endlich aufgedeckt, aber der Spinat-Mythos lebte trotzdem hartnäckig weiter ... unterstützt durch den Spinat essenden Seemann Popeye.
Andere volkstümliche Namen für Spinat |
Gartenspinat Spinach [englisch] Èpinard [französisch] |
Spinat enthält folgende Inhaltsstoffe | |
» Dicarbonsäuren: | Oxalsäure |
» Fettsäuren: | Alpha-Liponsäure |
» Spurenelemente: | Eisen |
» Triterpensaponine | |
» Vitamine: | Folsäure |
Blüte: | von Juni bis September |
Spinat-Tipps für den Gärtner
Spinat gibt es ähnlich wie alle anderen Gemüse- und Obstarten in zahlreichen verschiedenen Züchtungen. Die Spinat-Sorte 'Matador'* ist beispielsweise ein schnellwachsender, dunkelgrüner, ertragreicher Spinat für die Frühjahrs- und Herbstaussaat.
Besonders resistent gegen Falschen Mehltau ist die Spinat-Sorte 'Lazio'*. Die Spinat-Sorten 'Emilia'* und 'Ballet' erzielen auch im Sommer hohe Ernten.