Mundtrockenheit ... Trockener Mund trotz trinken (Xerostomie)
Mundtrockenheit (Xerostomie) ... ein trockener Mund trotz trinken |
Der medizinische Fachbegriff für Mundtrockenheit lautet Xerostomie. Der Begriff stammt aus dem griechischen Wortschatz und bedeutet soviel wie ausgedörrter, trockener Mund. Von Mundtrockenheit spricht man allerdings erst dann, wenn der Mund trocken ist, obwohl man regelmäßig und ausreichend Wasser getrunken hat.
Ein trockener Mund ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Speicheldrüsen nicht genügend Speichel produzieren können. Ausreichend Speichel ist jedoch enorm wichtig für unsere Gesundheit. Es fühlt sich nicht nur besser an, wenn die Mundschleimhaut gut befeuchtet ist, sondern der Speichel schützt uns auch sehr effektiv vor Karies, Zahnfleischentzündungen, Zahnbelag und zahlreichen weiteren Krankheitserregern, die unter anderem unseren Hals angreifen können. Auch Mundgeruch kann eine Folge von Mundtrockenheit sein.
Ein gesunder Mensch produziert übrigens ca. 0,6 bis 1,5 Liter Speichel am Tag. Welchen Einfluss eine deutlich niedrigere tägliche Speichelproduktion auf unsere Zahngesundheit nehmen kann, das kann dieser Zahnarzt allerdings viel besser erklären als ich, siehe: https://www.zahn-zahnarzt-berlin.de/speichelfluss.html
Da der Speichel darüber hinaus bei der Verarbeitung unserer Nahrung eine große Rolle spielt, kann auch eine schlechte Verdauung mit einer zu geringen Speichelmenge in Verbindung stehen. Der Speichel fügt dem Essensbrei nämlich bereits im Mund reichlich Enzyme bei, die die weitere Verwertung in unserem Körper enorm erleichtern. Deswegen ist es auch so wichtig, alles wirklich gut und ausgiebig zu zerkauen, bevor wir es runterschlucken. Jeder Happen sollte am besten regelrecht flüssig gekaut werden. Netter Nebeneffekt: Man isst automatisch auch weniger ;-)
Mundtrockenheit durch Medikamente
Nicht selten sind Medikamente Schuld am Krankheitsbild der Mundtrockenheit. Diuretika, Psychopharmaka, Anticholinergika, Atropin oder Hyoscyamin sind beispielsweise bekannt dafür, dass sie die Aktivität der Speicheldrüsen hemmen. Am besten ist es daher stets, seine Gesundheit auf eine Art und Weise in den Griff zu bekommen, die Medikamente schlicht und ergreifend überflüssig machen. Bedauerlicherweise haben nun einmal fast alle Medikamente neben ihren positiven Wirkungen auch unangenehme Nebenwirkungen, die nicht selten zu weiteren Folgekrankheiten führen.
Eine sehr umfangreiche Auflistung von Medikamenten, die einen trockenen Mund verursachen können, habe ich in einem Onlineartikel der PZ (Pharmazeutische Zeitung) unter dem Titel: Ein Leben ohne Spucke entdeckt. Wenn du den Verdacht hast, dass auch bei dir ein Medikament Schuld sein könnte, dann kannst du ja mal einen Blick in diese lange Liste werfen.
Auch eine Chemotherapie zur Krebsbehandlung oder eine Strahlentherapie kann zu Mundtrockenheit führen.
Trockener Mund während des Fastens
Wenn du über das Suchfeld oben auf meiner Seite den Begriff "Trockener Mund" eingibst, stößt du auf hunderte von Beiträgen in unserem Heilfasten-Forum, die sich allesamt mit dem Thema Mundtrockenheit beschäftigen. Mundtrockenheit ist also auch gerade beim Fasten durchaus kein seltenes Phänomen. All diese Leute berichten, dass sie ausreichend viel trinken und daher gar nicht verstehen können, dass ihr Mund dennoch ständig trocken ist. Wie kann das sein?
Zum einen gibt es während des Fastens nichts zu kauen, da wir ja bei den meisten Fastenkuren tatsächlich nur Flüssiges zu uns nehmen. Kauen wiederum regt im Alltag den Speichelfluss enorm an. Nun könnte man auf die Idee kommen, dass man ja dann einfach während des Fastens Kaugummi kauen oder Bonbons lutschen könnte, um für mehr Speichel zu sorgen. Dumm dabei ist jedoch, dass sich durch den Kauvorgang, dem keine Nahrung folgt, unser Hirn und die Gedärme in die Irre geführt fühlen. Hirn und Darm schmeißen nämlich aufgrund des Kauvorgangs den Verdauungsapparat an, weil sie denken, dass gleich Nahrung folgt und sich auf die Verarbeitung vorbereiten möchten. Da kommt dann aber nichts ... die Folge: ein knurrender Magen und echte Hungergefühle. Das will man aber während des Fastens nach Möglichkeit vermeiden. Also ist "kauen" in diesem Falle gar keine gute Idee gegen eine möglicherweise auftretende Mundtrockenheit.
Häufig lässt sich das Problem mit dem trockenen Mund jedoch ganz einfach durch die passende Getränkewahl lösen.
Ein Spritzer frisch gepresster Zitronensaft oder Apfelessig im Wasser regen den Speichelfluss ebenso an wie einige speziell ausgewählte Kräuter. Folgende speichelflussanregende Tee-Sorten kann ich dir besonders während einer Fastenkur empfehlen:
Perfekt ist auch der Saft einer frisch gepressten Grapefruit. Der regt nämlich nicht nur die Speichelproduktion an, sondern wirkt auch gleichzeitig appetithemmend. Eine prima Kombination beim Fasten.
An den Tagen, an denen die Darmentleerung beim Fasten relativ heftig ausfällt, kann es auch sein, dass deinem Körper einfach eine kleine Prise Salz fehlt und der Körper dadurch zu stark entwässert. Zögere also nicht, deine Gemüsebrühe mit ein paar Extra-Krümeln Salz zu verfeinern. Salz ist gesund und bei weitem nicht der Übeltäter, für den ihn viele Leute halten.
Auch regelmäßiges Ölziehen kann während des Fastens zur Befeuchtung der Mundschleimhaut beitragen. Gleichzeitig hilft das Ölziehen dann auch noch bei der Entgiftung.
Trockener Mund beim schlafen
Tritt das Phänomen des trockenen Mundes nur nachts auf, kann durchaus auch Schnarchen mit offenem Mund Schuld an dem Dilemma sein. Da chronisches Schnarchen bekanntlich ebenfalls nicht gesund ist, solltest du dann zunächst dieses Problem kurieren, bevor du dir weitere Gedanken über deine Mundtrockenheit machst.
Wie lässt sich der Speichelfluss im Alltag am besten anregen?
Um den Speichelfluss zu einer stärkeren Aktivität anzuregen, ist es zunächst einmal sinnvoll, auf die Dinge zu verzichten, die bekannt dafür sind, dass sie den Mund austrocknen. Rauchen trocknet die Schleimhäute beispielsweise besonders stark aus und sollte generell eingestellt werden. Aber auch Kaffee und Alkohol im Übermaß können den Mund übermäßig stark austrocknen.
Ausgiebiges Kauen regt unseren Speichelfluss in der Regel sehr gut an. Wenn jedoch auch beim Essen nicht genügend Speichel zusammenkommt, kann es helfen, wenn du ein halbes Stündchen vor den Mahlzeiten eine rohe Möhre oder ein Stück Sellerie kaust. Auch das Kauen von Gewürznelken oder das Lutschen von Kirschkernen wirkt anregend auf den Speichelfluss.
Regelmäßige Spülungen mit ungesüßtem Salbeitee unterstützen ebenfalls die Speichelproduktion. Außerdem wirkt Salbei obendrein auch noch antibakteriell, desinfizierend, entzündungshemmend und geruchshemmend. Salbei ist also ein ideales Kraut für die Mundhygiene.
Natürlich ist es auch im Alltag bei Mundtrockenheit durchaus empfehlenswert auf die oben bereits im Zusammenhang mit dem Fasten genannten Mittel und Möglichkeiten zur Anregung des Speichelflusses zurückzugreifen.
Auch Bitterstoffe regen den Speichelfluss sehr gut an. Es ist also durchaus ratsam verstärkt Lebensmittel mit Bitterstoffen auf den Speiseplan zu setzen. Dies können Löwenzahn-Blätter sein oder Endiviensalat, Radicchio, Chicorée, Artischocken oder Grapefruits. Aber auch Gemüsesorten wie Rosenkohl, Brokkoli oder Blumenkohl enthalten eine gewisse Menge an Bitterstoffen.
Mittel gegen Mundtrockenheit ... Trockener Mund trotz trinken (Xerostomie)
3 Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Lucy Lou :-)
Ohrenschmerzen sind schon eher ein seltenes Phänomen beim Fasten. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es etwas mit dem Wasserhaushalt zu tun haben könnte.
Wenn die abführenden Hilfsmittelchen während des Fastens zu heftig zuschlagen und diese tagelang Durchfall davontragen, dann werden auch viele wichtige Elektrolyte ausgeschieden, die für die Regulation des Wasserhaushaltes zuständig sind. Möglicherweise wird dadurch dann auch der Ohrenschmalz beeinflusst, der ja in gewisser Weise auch eine Flüssigkeit darstellt.
Ich persönlich greife daher stets nur zu den sanften Abführhelferlein. Wichtig ist darüber hinaus dann auch eine ausreichende Zufuhr an Salz, siehe: Salz ist gesund und lebenswichtig
Dennoch halte ich es auch nicht für vollkommen ausgeschlossen, dass es einfach ein Zufall war, dass dich während des Fastens Ohrenschmerzen überfallen haben. Vielleicht hättest du die auch bekommen, wenn du gar nicht gefastet hättest.
viele liebe Grüße
Tonia :-)
Ich machte vor einingen Jahren mal eine medizinisch notwendige Fastenkur und bekam dann heftige Ohrenschmerzen. Der Arzt sagte das hinge mit dem fasten zusammen.
geschrieben von Lucy Lou am 22.09.2016 um 05:59 UhrBin beim 10. Tag des Heilfastens und habe natürlich ständig einen trockenen Mund. Seit 2 Tagen allerdings auch Schmerzen am festen Gaumen. In den Foren findet man dazu keine Ausführungen. Es wird auf allerlei Erkrankungen hingewiesen, aber einen Zusammenhang mit dem Fasten habe ich nirgendwo gefunden.
Kann mir jemand helfen.
Meine Zunge ist bereits nicht mehr so stark belegt.
Werde es jetzt mal mit Salbeitee und Honig probieren.