Schlafmohn
botanisch: Papaver somniferumBotanische Synonyme: | Papaver nigrum, Papaver officinale |
Das stärkste aller Schmerzmittel - das Morphium - wird aus dem Opium hergestellt, welches aus der weißen Milch unreifer Schlafmohn-Kapseln gewonnen wird. Diese weiße Milch ist außerdem Grundstoff für die Herstellung von Heroin. Diesem Tatbestand haben wir es zu verdanken, dass der Anbau von "richtigem" Schlafmohn in Deutschland verboten ist.
Inzwischen gibt es jedoch jede Menge Züchtungen, die keine giftigen, süchtig machenden Alkaloide mehr enthalten.
Aus den reifen und damit ungiftigen Samen des Schlafmohns wird ein Öl gewonnen, das sowohl als Speiseöl wie auch als Grundlage für Salben verwendet wird. Blaumohn besitzt einen kräftigen, würzigen und nussigen Geschmack.
Auch in Backwaren wird eine ganze Menge dieses gereiften Schlafmohn-Samens verarbeitet. Man spricht dann allerdings nicht mehr von Schlafmohn, sondern von Blaumohn.
In Deutschland werden jährlich ca. 7.000 - 8.000 Tonnen Blaumohn zu Back- und Speisezwecken verbraucht. Dieser Bedarf wird überwiegend durch den Import aus anderen Ländern gedeckt. (z.B. Türkei, Tschechien, Ungarn, Australien ...)
Andere volkstümliche Namen für Schlafmohn |
Blaumohn · Gartemohn · Mohn · Mohnsamen · Ölmohn · Schlaf-Mohn Opium Poppy [englisch] |
Schlafmohn - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften) |
» berauschend (halluzinativ) |
» betäubend (anästhetisch) |
» krampflösend (antispadmodisch, spasmolytisch) |
» potenzsteigernd, erotisierend (aphrodisierend) |
Schlafmohn enthält folgende Inhaltsstoffe | |
» Alkaloide: | Codein, Morphin, Thebain |
» Harze | |
» Proteine (Eiweiße): | Allantoin |
» Schleimstoffe |
Hildegard von Bingen zur Pflanze Schlafmohn:
Die Mohnkörner führen, wenn man sie isst, den Schlaf herbei und verhindern den Juckreiz, und sie unterdrücken die rasenden Läuse und Nisse, aber roh sind sie besser und nützlicher zu essen als gekocht.
Blüte: | von Mai bis August |
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