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Giersch

botanisch: Aegopodium podagraria
Giersch - So wird man Giersch leicht los! von Rahel Bürger-Rasquin
Giersch - So wird man Giersch leicht los!
von Rahel Bürger-Rasquin
*

Der Giersch (bot. Aegopodium podagraria) wächst in ganz Europa. Am liebsten mag er feuchte Böden in Laubwäldern. Er wächst aber auch an Flussufern, Waldrändern, in Gebüschen und im Garten. Der Giersch gedeiht durchaus bis in Höhen von 1.800 Metern.

Wo der Giersch einmal wächst, da lässt er sich so einfach nicht mehr vertreiben. Giersch breitet sich unglaublich schnell aus und erstickt dabei gnadenlos so manch' anderes zartes Pflänzlein. Dies ist wohl der Hauptgrund, warum Gärtner den Giersch schon seit vielen hunderten von Jahren als lästiges und quasi unausrottbares Unkraut bekämpfen. Ein Kampf aus dem sehr häufig der Giersch als grüner Sieger hervorgetreten ist ... möglich dass der Giersch Pate gestanden hat für den Ausspruch "Unkraut vergeht nicht!" ... ?!

Der Giersch wächst ganz von alleine im Garten,
ohne dass man ihn anzupflanzen oder auszusäen braucht.
Er ist so vital, dass er, einmal da,
nicht mehr wieder wegzukriegen ist.
Von Jahr zu Jahr erobert und ruiniert er
zum Ärgernis der besseren Kräuter, mehr Bodenfläche.
(John Gerard - 1597)

Statt sich jedoch ausschließlich über den Giersch zu ärgern, sollte man lieber die wunderbare grüne unverwüstliche Lebenskraft dieser Pflanze für seine eigene Gesundheit nutzen! Der Giersch ist nämlich ein absolut gesundes Grünfutter mit viel Vitamin C und Karotin. Er schmeckt hervorragend im frischen Salat ebenso wie als Gemüse zubereitet. Die Blätter des Giersch können fast das ganze Jahr über gesammelt werden. Es sei jedoch dazu gesagt, dass die Blätter im Laufe des Sommers immer härter und intensiver im Geschmack werden.

Aus den jungen Blättern und Stängeln der noch nicht blühenden Pflanze kannst du allein oder mit anderen Kräutern gemischt einen Salat, eine Suppe oder ein Gemüse zubereiten.

Andere volkstümliche Namen für Giersch
Ackerholler · Baumtropfen · Bodenholunder · Dreiblatt · Geissfuss · Geißfuß · Gewöhnlicher Geißfuß · Gesel · Gichtkraut · Podagrakraut · Sankt-Gerhardtskraut · Strenzel · Zaungiersch · Zipperlekraut · Zipperleinkraut

Ground Elder [englisch]
Herbe-aux-goutteux [französisch]
Zevenblad [holländisch]
Kirskal [schwedisch]
Vuohenputki [finnisch]

weiter ...

Aber nicht nur in der Küche ist der Giersch mit den Jahren in Vergessenheit geraten, sondern auch als Heilpflanze wird er kaum noch beachtet. Dabei wurde er über viele Jahrtausende hinweg als wirksames Mittel gegen Gicht und Rheuma eingesetzt. Der lateinische Artname "podagraria" bedeutet nichts anderes als: "das Podagra (Gicht) heilend". In England heißt der Giersch goutweed (Gichtkraut) und in Frankreich nennt man ihn podagraire (Gichtheiler).

Die Missachtung des Giersch als Gichtheiler in der heutigen Zeit mag damit zusammen hängen, dass sich bislang leider noch keine wissenschaftliche Erklärung dafür gefunden hat, welche Stoffe im Giersch sich dafür verantwortlich zeigen, dass sie gegen Gicht helfen könnten. Und was sich nicht wissenschaftlich beweisen lässt, scheint in den Augen vieler Menschen von heute offensichtlich nichts mehr wert zu sein - egal was sich da jahrtausendelang bewährt hat ...

Ein Giersch-Blätter-Bad sowie Giersch-Blätter-Umschläge wirken jedenfalls schmerzstillend bei Gicht, Rheuma und Ischias.

Man sollte nicht annehmen,
dass das Gichtkraut (goutweed)
ohne zwingenden Grund seinen Namen bekam,
sondern weil man erfahren hatte,
dass es die Gicht und Ischiasschmerzen,
also Gelenkschmerzen und andere kalte Leiden,
zu heilen vermag.
(Nicholas Culpeper - 1649 | The Complete Herbal)

ACHTUNG ... beim Sammeln:
Die Familie der Doldenblütler hat einige sehr giftige Mitglieder, z.B. den Wasserschierling, die leicht mit dem Giersch zu verwechseln sind. Es gibt jedoch ein einfaches und deutliches Erkennungsmerkmal: der dreieckige Blattstielquerschnitt. Ein weiteres untrügliches Erkennungszeichen ist der petersilienartige Geruch des Giersch. Sammler bekommen sehr schnell einen sicheren Blick für die essbaren Arten der Doldenblütler. Wer aber trotzdem nicht ganz sicher ist, sollte lieber auf die Ernte verzichten. (hobbythek - Lebenselexiere aus Deutschland*)

Giersch - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften)
» appetitanregend
» blutreinigend
» blutstillend (hämostatisch)
» entgiftend
» harntreibend, entwässernd, nierenanregend (diuretisch)
Giersch hilft bei folgenden Krankheiten & Beschwerden
» Appetitlosigkeit, Appetitmangel » Rheuma
» Gicht » Schnittwunden
» Insektenstiche, Insektenbisse » Schürfwunden
» Ischias-Schmerzen

Giersch-Rezepte für Gesundheit und Wohlbefinden

Giersch-Tee
» 2 Teelöffel frische Giersch-Blätter (oder 1 Teelöffel getrocknetes Kraut)
» 250 ml Wasser
» Kraut mit kochendem Wasser übergießen
» 5 - 10 Minuten ziehen lassen
» durch ein Teesieb schütten

3 x täglich 1 Tasse trinken
bis zum Abklingen der Beschwerden

Kräuter-Aufguss für Umschläge oder als Badezusatz
» 10 Esslöffel frische Giersch-Blätter (oder 2 Esslöffel getrocknetes Kraut)
» 1 Liter Wasser
» Giersch-Blätter mit kochendem Wasser übergießen
» 10 Minuten ziehen lassen
» durch ein Teesieb schütten

Ein Giersch-Blätter-Bad sowie Giersch-Blätter-Umschläge wirken schmerzstillend bei Gicht, Rheuma und Ischias.

Giersch, roh gegessen oder als Presssaft getrunken, lindert ebenfalls schmerzende Gichtknoten.

Giersch gegen Insektenstiche
Der frische Stängelsaft beruhigt juckende Insektenstiche.



Giersch enthält folgende Inhaltsstoffe
» Ätherische Öle
» Mineralstoffe
» Proteine (Eiweiße)
» Vitamine:Beta-Karotin, Vitamin A - Retinol, Vitamin C (Ascorbinsäure)

Blüte:von Mai bis September
Ernte:von März bis Oktober

Giersch-Tipps für den Gärtner

Jürgen Dahl, ein Gärtner mit Leib und Seele, beschreibt in seinem Buch "Nachrichten aus dem Garten*" wie man dem Giersch im Garten Einhalt bieten kann: "Man deckt den vom Giersch befallenen Bereich mit schwarzer Folie ab ... und lässt sie mindestens ein Jahr lang liegen."

"Auch dicht gepflanzte Studentenblumen oder Buchweizensaat sollen den Giersch in seinem Wuchs bremsen können." ... schreibt Wolf-Dieter Storl in seinem Buch "Heilkräuter und Zauberpflanzen*".


Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur



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Tonia Tünnissen-Hendricks
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