Pastinake
botanisch: Pastinaca sativa
Vermutlich brachten römische Truppen die Pastinaken mit ihrem Reiseproviant nach Mittel- und Nordeuropa, als sie dort um das Jahr 100 herum ihre Eroberungsfeldzüge starteten. Diese Vermutung stützt sich auf einen Fund von jahrhundertealten Pastinaken-Samen in der Römersiedlung in Xanten am Niederrhein.
Pastinaken enthalten nicht nur jede Menge Vitamin E und verschiedene Vitamine der B-Gruppe, sondern sie sind außerdem sehr bekömmlich und leicht verdaulich. Besonders Babys und Kleinkinder kann man hervorragend mit dieser Wurzel füttern.
Die Pastinake hat einen intensiven, aromatischen und leicht süßlichen Geschmack, der an eine Mischung aus Möhren und Knollensellerie erinnert. Pastinaken sollten nach Möglichkeit maximal eine Größe von 20 cm und ein Gewicht von ungefähr 200 Gramm haben. Größere und schwerere Wurzeln sind oft holzig und geschmacklich dann auch nicht mehr so der Hit. Es heißt außerdem, dass Pastinaken-Wurzeln den besten Geschmack entwickeln, wenn sie erst nach dem ersten Frost geerntet werden.
Andere volkstümliche Namen für Pastinake |
Balsternak · Dickmöhre · Germanenwurzel · Hammelsmöhre · Hirschhornröhre · Hirschfraß · Moorwurzel · Pasterna · Pastinak · Pastornak · Spindelwurz · Welscher Persil Parsnip [englisch] Panais [französisch] |
in Gärten kultivierten Pastinakwurzel
wird als ein blutreinigendes Hausmittel,
auch gegen Harnsteine und Wechselfieber im Volke gelobt.
Georg Friedrich Most - 1843
(Encyklopädie der Volksmedicin*)
Zubereitung von Pastinaken
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Pastinaken mit einem Kartoffelschäler
von oben nach unten schälen
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Pastinaken in Stücke schneiden
(ähnlich wie Möhren)
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Pastinaken 5-10 Minuten in
wenig Salzwasser garen lassen
Pastinaken enthalten im übrigen weniger Wasser als andere Gemüsesorten. Sie fühlen sich daher beim Schneiden ein wenig wattig an. Das mag einem zunächst etwas ungewöhnlich erscheinen, ist aber völlig normal.
Extra-Tipp: Das süße Aroma der Pastinake wird noch unterstrichen durch ein Glasieren der Wurzelstücke.
Pastinaken können im übrigen aus als Rohkost verzehrt werden.
Linktipp:
- Pastinake (Verwendung in der Küche beim Kochen und Würzen)
Pastinake - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften) |
» harntreibend, entwässernd, nierenanregend (diuretisch) |
» verdauungsfördernd |
Pastinake hilft bei folgenden Krankheiten & Beschwerden | |||
» Gicht | » Nierensteine |
Pastinake enthält folgende Inhaltsstoffe | |
» Mineralstoffe: | Kalium, Kalzium - Calcium, Magnesium, Phosphor |
» Proteine (Eiweiße) | |
» Spurenelemente: | Eisen |
» Vitamine: | Vitamin B1 - Thiamin, Vitamin B2 - Riboflavin, Vitamin B6 - Pyridoxin, Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin E - Tocopherol |
Pastinake-Tipps für den Gärtner
Pastinaken sind winterhart. Sie sollten jedoch gut vor Mäusefraß geschützt werden.
Aussaat: April bis Mai im Freiland
Keimtemperatur: 15 - 20 Grad
Keimdauer: 7 - 21 Tage
Bei der Aussaat sollte der Boden angewärmt sein. Die Samen werden in 3-facher Stärke mit Erde bedeckt und gut angedrückt.