Süßholz
botanisch: Glycyrrhiza glabra
Aus der Wurzel des Süßholz-Strauches (bot. Glycyrrhiza glabra) kannst du durch Auskochen Lakritzensaft gewinnen. Die Süßholzwurzel wird daher auch Lakritzenwurzel genannt.
Lakritzensaft wird zur Herstellung von Süßigkeiten verwendet, aber auch für Medikamente und zum Aromatisieren von Kautabak.
Im Jahre 1843 schrieb Georg Friedrich Most in seiner Encyklopädie der Volksmedicin*: "Dass der auf der Apotheke käufliche gereinigte Lakritzensaft ein bekanntes Mittel gegen Heiserkeit, Lungenkatarrh, Keuchhusten, u.s.w. sei, ist zu allgemein bekannt, als dass es der Erwähnung desselben hier bedürfte."
Auch heute finden wir in Hustenmitteln häufig die Wirkstoffe der Süßholzwurzel, da sie schleimlösend, krampflösend, entzündungshemmend und auswurffördernd wirken.
Ihren süßen Geschmack verdankt die Süßholzwurzel übrigens ihrem Inhaltsstoff Glycyrrhizin, der ungefähr die 50-fache Süßkraft von herkömmlichem Haushaltszucker besitzt.
Andere volkstümliche Namen für Süßholz |
Kahles Süßholz Liquorice · Licorice [englisch] Palo Dulce [spanisch] Nocciola [italienisch] Réglisse [französisch] |
Schwedische Forscher berichteten im Jahr 2001 im "Journal of Human Hypertension", dass der Verzehr von 50 Gramm Lakritze als Süßigkeit über mehrere Wochen verteilt, deutlich den Blutdruck erhöht. Wer also ohnehin bereits unter einem zu hohen Blutdruck leidet, sollte den Verzehr von Lakritze möglichst vermeiden. Personen, die unter Bluthochdruck leiden, sollten die Süßwurzel meiden, da die Wirkstoffe dieser Pflanze den Blutdruck noch mehr in die Höhe treiben können.
Auch bei bereits vorhandenen Lebererkrankungen, bei einer bekannten Nierenschwäche oder während der Schwangerschaft wird vom Genuss der Süßwurzel abgeraten.
Darüber hinaus wird Süßholzwurzeltee als pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen sowie Atemwegserkrankungen verordnet.
Der Arzneitee aus der Süßholzwurzeln hilft gegen Katarrhe der oberen Luftwege sowie gegen entzündliche Erkrankungen im Magen- und Darmbereich.
Generell sollte eine Tagesdosis von 5 bis 15 Gramm nicht überschritten werden.
Süßholz - Wirkung (Therapeutische Eigenschaften) |
» abführend (laxierend) |
» auswurffördernd (expektorierend) |
» entzündungshemmend (antiphlogistisch) |
» harntreibend, entwässernd, nierenanregend (diuretisch) |
» krampflösend (antispadmodisch, spasmolytisch) |
» schleimlösend |
Süßholz hilft bei folgenden Krankheiten & Beschwerden | |
» Blutunterdruck, Niedriger Blutdruck | » Magenschleimhautentzündung |
» Husten | » Verstopfung |
» Magengeschwür |
Süßholz enthält folgende Inhaltsstoffe | |
» Flavonoide: | Liquiritin |
» Kumarine (Cumarine) | |
» Triterpensaponine: | Glycyrrhizinsäure |
Hildegard von Bingen zur Pflanze Süßholz:
Süßholz ist von gemäßigter Wärme und bereitet dem Menschen eine klare Stimme, auf welche Weise es auch immer gegessen wird, und es macht seinen Sinn mild und erhellt seine Augen und erweicht seinen Magen zur Verdauung. Aber auch dem Geisteskranken nützt es sehr, wenn er es sehr, wenn er es oft isst, weil es die Wut, die in seinem Gehirn ist, auslöscht.
Süßholz-Tipps für den Gärtner
Süßholz ist eine mehrjährige, immergrüne, krautig wachsende Pflanze. Süßholzstauden können eine Höhe von ca. einem Meter erreichen. Süßholzpflanzen gedeihen am besten in einem sandig-lehmigen tiefgründigen Boden.
Die Süßholzwurzeln können nach 3-4 Jahren geerntet werden.
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Bücher-Quellen & Weiterführende Literatur
1 Kommentar zu diesem Artikel
Bei mir haben Lakritz-Pastillen (z.B. Wybert) wiederholt sehr starke Monatsblutungen ausgelöst. Meine französische Schwägerin (Arzttochter) sagte, dies sei in Frankreich allgemein bekannt.
geschrieben von Franziska Contag am 24.11.2013 um 16:42 Uhr